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Weihnachtszeit in Wermelskirchen (BM von 1870)

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heiquo:
Aus der Mammutkiefer ist jetzt nen Metasequoia gigantea geworden, nun mit LED`s  zu Weihnachten.

In 2011 hat er nach Blitzeinschlag 9 Meter verloren, nun immer noch 26m Höhe.

Liest du hier ;):
http://www.rga-online.de/rga_101_110187926-2-_Imposante-Wellingtonie-an-der-Carl-Leverkus-Strasse-erneut-vermessen.html

TaunusBonsai:
Hehe,


--- Zitat ---das steinalte Gehölz
--- Ende Zitat ---

vielleicht sollte man der Gemeinde neben der korrekten botanischen Bezeichnung mal vermitteln, dass der nicht steinalt, sondern im Grunde im Kindergartenalter ist ...


junger Gruß aus'm Taunus vom Ralf

Tuff:
Weihnachten ist zwar schon vorbei, aber erstens hat es noch nicht richtig geschneit und zweitens: Möchte ich euch den Geschwisterbaum des Weihnachtsbaumes vorstellen.

Ottos jüngste Meldungen aus Wermelskirchen brachten mich dazu eine Notiz von mir wieder herauszukramen. Sie stammt aus dem September 2012, in dem ich zufällig auf dem Weg zum Busbahnhof in Wermelskirchen diesen BM fand. Weil er auf extrem flachgründigem Boden (Grundgestein sichtbar) ein interessantes Wurzelwerk zeigte, wollte ich unbedingt ein paar Fotos machen und das Alter wissen, daher klingelte ich bei einem Herrn Weber, der, wie sich herausstellte, selber schon in respektablem Alter, ein Urenkel von Carl Leverkus ist, dem Gründer und Namenspatron der Stadt Leverkusen.

Wie auch immer, der Deal war einfach: Ich durfte den Baum untersuchen, musste mir aber bei einer Tasse guten Tees einige wirklich interessante Anekdoten aus dem Familienarchiv anhören ;) glücklicherweise hatte ich es nicht eilig, und es hat wirklich Spaß gemacht.

Leider sind meine Notizen von damals nur spärlich und beschränken sich auf wenige Details zum Baum. Ich hatte wie so oft vor alles hinterher ordentlich aufzuschreiben, und wie so oft kam es dann nicht mehr dazu. Heute kann ich nur noch wenig aus dem Gedächtnis rekapitulieren, das Folgende ist daher ohne Gewähr. Auch die Umfangmessung (wie so oft auf irgendeinen Zettel) ist inzwischen leider unauffindbar.

Der Baum steht in der Viktoriastraße 3 im parkartigen Vorgarten einer kleinen Villa. Geschätzter Durchmesser circa 1,30m, Höhe > 20m. Wer sich wagt kann ja versuchen das Foto unten auszuwerten.

Die Story geht wie folgt:

Gegen 1870 hat ein Urgroßvater von Herrn Weber (aus der Leverkus-Familie) einen schon >3m großen Baum "aus Kanada" kommen lassen und an den damaligen Familiensitz gepflanzt. Ein weiterer, kleinerer Baum aus derselben Lieferung wurde an die Obere Remscheider Str. gepflanzt (heute 'Weihnachtsbaum').

Der erste Baum wurde 30 Jahre später mittels Pferdefuhrwerk in die Viktoriastr. 3 verpflanzt (!). Das dortige Haus wurde um 1900 von einem Sohn von Carl Leverkusen gebaut "mitten im Ackerland". Der Standort des Baumes ist jedoch extrem flachgründig (anstehendes Grundgestein). Herr Weber erwähnte daß beim Bau einer (Industrie-)Eisenbahntrasse in ca. 50 m Entfernung Wurzeln diese Baumes vorgefunden wurden.

Tuff:
Im kleinen Park-Garten steht er vergesellschaftet mit einem großen Lebensbaum und einer heute im Vergleich sehr klein wirkenden, aber uralten Blautanne, sowie etlichen teils stattlichen Laubbäumen. Der Wert der drei Koniferen wurde übrigens 1970 auf 30.000 DM geschätzt, warum habe ich leider vergessen.

[Ein weiterer BM wurde ebenfalls um 1870 im Park des Hotels zur Eiche (Schumacher'sche Villa) gepflanzt. Hier sind meine Aufzeichnungen aber unklar, evtl. meinte er mit 1870 nicht diesen Baum.]

Sollte ich jemals wieder nach Wermelskirchen kommen, möchte ich Herrn Weber noch einmal besuchen. Ich hoffe ich kann dann noch einiges berichtigen was ich hier möglicherweise falsch wiedergebe.

Ansicht von der Viktoriastraße aus:

Bakersfield:
Hallo Tuff,

Hammerbaum... 8) Und noch nicht registriert... :o Da wird der Otto sich aber ärgern, dass er dir nicht zuvorkommen konnte. Bestimmt packt er schon sein Zeug zusammen, um nachzusehen, ob der dritte 18xx-BM noch existiert... ;)

Wurzeln 50 Meter vom Stamm entfernt sind schon mal ein Wort. Habe ich hier bei uns noch nie gelesen, liegt dann aber eindeutig an dem extrem dünnen und steinigen Oberboden dort. Heftig wenn man sich das in alle Himmelsrichtungen vorstellt.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank

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