Ich verstehe, was Du meinst. Du warst lange Zeit auch Auto-Verweigerer, und warst/bist(?) Smartphone-Verweigerer. ABER: Kaum ein anderes Produkt wie das Smartphone hat eine so schnelle Akzeptanz durch alle Altersklassen gehabt wie das Smartphone. Und daher ist s nur eine Frage der Zeit, wann jeder damit entsprechend gut umgehen kann, um sich "mal eben ne App" runterladen zu können.
Die digitale Erweiterung wird in Zukunft selbstverständlich sein und lässt sich nicht aufhalten. Und sie hat auch viele Vorteile. Denn sie ermöglicht das Abrufen von Informationen über die Informationen auf dem Schild hinaus in dem Moment, an dem der Bedarf am größten ist: beim Betrachten der Pflanze....
Vielleicht wollen die Besucher sich eine Verbreitungskarte anschauen, eine Frucht, die gerade nicht am Baum zu sehen ist oder eine Blüte?
Vielleicht gibt es auch interessante Geschichten rund um den Baum zu erzählen, besondere Eigenschaften oder Nutzungsmöglichkeiten (z.B. der Mastbau mit Thuja durch schöne Geschichten und Bilder dokumentiert), Geschichten über den Entdecker oder die Historie (zum Beispiel Bilder über die Wahnsinnigen Fällaktionen der KM´s, die Verstümmelungen zu Attraktionsbäumen etc.). Und bestimmt vieles mehr, wenn man genauer darüber nachdenken würde.
Zum Beispiel erinnere ich an den kleinen Film, wie Du mit Araukarien-Stämmen Schlagzeug spielst. Der Sound ist doch recht überraschend. So etwas kann man unter Araukaria ansehen und staunen. Und es macht die Pflanzen interessant. Die digitale Welt schlägt den Bogen von einem reinen Anschauungsobjekt hin zu einem persönlichen Erlebnis.
Mir persönlich war die Ausschilderung schon immer zu mager und die Suche nach Informationen in unvollständigen Büchern zu mühsehlig. Mich hat der Zugang zum Internet nicht nur nicht davon abgehalten, sondern es gefördert zu reisen, mir die Dinge selbst vor Ort anzuschauen und mich tiefer mit der Materie zu beschäftigen.
Viele Grüße