Hier seht ihr also meinen Liebsten, - einen Bergmammutbaum der Extraklasse.
Er hat schon so viel Geschichte an sich vorüberziehen lassen, Weltgeschichte wohl gemerkt, doch Nichts hat seinem Streben nach dem Himmel Etwas anhaben können.
Dieser Baum steht an einem Ort, der stark mit Österreichs Historie verbunden ist, nicht direkt, aber doch.
In Payerbach und Reichenau verbrachten Herrscher und Adelige einen Teil ihres Lebens und haben die Gegend mit einbezogen in ihr Privatleben, aber auch in die Politik, in kulturelle – und wirtschaftliche Entwicklung.
Der Boden rund um diesen Baum und das dazugehörige Gebäude waren eine gewisse Zeit Eigentum der Baronin Helene von Vetsera, deren Tochter Mary (damals 17-jährig) mit dem österreichischen Thronfolger Rudolf von Habsburg (er war damals 31, verheiratet und Vater von 4 Kindern) eine für Beide tödlich endende Liebesbeziehung hatte. Erst nach dem Tod von Mary zog Helene nach Payerbach, aus gesellschaftlichen Gründen, denn in Wien wurde sie auf Grund der Tragödie um Tochter Mary`s Beziehung gemieden.
Gleich schräg gegenüber befand sich ein Anwesen, das Kaiserin Elisabeth ab 1873 für einige Zeit ihr Eigentum nannte.
Bildkopie der Villa, aus dem Buch: Nostalgie Album Payerbach, von Herbert Toplitsch, Veröffentlichung erlaubt von Herrn Toplitsch, (ein Payerbacher, wie ich).
Bild: Beachtenswerter Schattenwurf ! 96 Schritte, meiner Art, den Hang runter + nochmals etwa 10 Meter Schatten, der am Waldrand die Bäume raufklettert. 16.10. 13Uhr.
Der Baum ist zur Zeit etwa 130 -140 Jahre alt, 40 Meter hoch, hat einen Stammdurchmesser (in 1,3m Höhe) von 2,58 Metern, ist im Europa-Register eingetragen unter der Nummer EU-ID276, steht unter Naturschutz und ist im Österreich-Ranking, nach einem Baum in Dornbirn, die Nummer 2 der dicksten Bergmammutbäume. Pialek Judith