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Neue Mammutbäume in Bad Sebastiansweiler

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Chr. Peter:
Hallo Freunde der Fortsetzungsgeschichte,

die zwei BM und die beiden KM haben den Winter im Wald oberhalb von Belsen an einem Nordhang am Rand der Schwäbischen Alb erstaunlich gut überstanden. Die Bäume hatten keinen zusätzlichen Kälteschutz, es gab aber viel Schnee.

Wir haben beim Pflanzen im Herbst um jeden der vier Bäume einen Zaun als Schutz vor den Rehen gebaut.
Die Wildschweine haben im Winter bei der Nahrungssuche den Waldboden bis zum Zaun durchwühlt.

Fahrradfahrende Grüße, Christof

Chr. Peter:
Hallo Freunde der robusten Küstenmammutbäume,

den zwei KM scheint der Winter an ihrem Standort auf rund 570 Meter über NHN (Normalhöhennull) nichts ausgemacht zu haben.
Auf dem oberen Foto ist der Mammutbaumstandort in die entgegengesetzte Richtung abgebildet.

Regenreiche Grüße, Christof


Tuff:
Hallo Christof,


--- Zitat von: Chr. Peter am 30-April-2013, 19:19 ---Allerdings haben schon im Herbst viele BM gar nicht gut ausgesehen.

--- Ende Zitat ---

Warum denn eigentlich ?

Übrigens, der Sämling im Bild 'Bergmammutbaum April 2013.JPG' (in o.g. posting) sieht im Wuchs ein wenig anders aus als meine eigenen. In dem Stadium bleiben meine oft stummelig (allerdings mit langen Nadeln) und machen dann bereits Ästchen, und entwickeln sich so eher zu kleinen 'Büschen'. Ich glaube es liegt hauptsächlich am Klima; oder doch an 'Verbiss' durch Schnecken und Insekten ?

Oder an der Wasserversorgung ? Denn meine erleiden (in meiner Abwesenheit) von Dezember bis April Hochwasser mit nur 20cm wasserfreiem Wurzelraum, ich bin sicher das ist ungünstig, kann es aber nicht ändern, denn sie müssen ebenfalls in meiner Abwesenheit auch Zeiten überstehen in denen das Becken komplett austrocknet.

Siehe Fotos (nicht derselbe Sämling, aber ca. 1 Jahr Abstand)

Wie alt ist denn der auf dem Bild, und welche Herkunft der Samen ?

Chr. Peter:
Hallo Micha,

du fragst, warum die BM schon im Herbst nicht so gut ausgesehen haben. Ich vermute mal, dass die BM in den kleinen Töpfen an einem zu schattigen Platz gestanden sind und zu viel Wasser abbekommen haben.
Um den Fehler nicht zu wiederholen, pflanze ich die meisten BM dann dieses Jahr in größere Töpfe oder noch besser, ohne Topf direkt in die Erde im Garten. Die Sonnenplätze im Garten kann ich nicht so sehr vermehren. Ich werde aber diesen Sommer etwas weniger gießen.

Der eine kleine BM sieht auf dem Foto anders aus als der BM bei dir. Das kann daran liegen, dass du deinen BM im Juni fotografiert hast und der BM bei mir frisch aus dem "Winterschlaf" erwacht ist und unter dem Schutzreisig kaum Licht bekommen hat.

Der Baum ist letztes Jahr im Frühherbst oder im Spätsommer gekeimt. Die Samen stammen von der Wilhelmasaatfünfergruppe um die ID 944 im Wald bei Gomaringen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schnecken die Bergmammutbäume in Ruhe lassen, wenn sie genügend andere breite Blätter in der Umgebung zum Fressen haben.

Ob die jungen Bergmammutbäume schnell wachsen oder eher klein und stummelig bleiben, kann auch mit der Erde zusammenhängen. Die BM, die die gekaufte Pflanzerde aus dem Baumarkt bekommen, wachsen schneller als die BM, die ich in die "schlechte" Schiefersteingartenerde gepflanzt habe.

Deine Idee mit dem Sumpfbecken finde ich interessant. Das habe ich sonst noch nirgendwo gesehen. Deine Fotos sind auch trotz der kurzen Distanz schön scharf geworden.

Grüße aus Baden-Württemberg, Christof

Tuff:
Christof,

Im Sommer gießen ist ok ! Aber im Herbst sollten sie weniger Wasser bekommen; das fördert die Verholzung der Triebe, die Zellwände der Nadeln werden fester und die Stoff-Konzentration der Lösung in den Zellen 'dichter'; dadurch werden sie dann frosthärter. Das ist jedenfalls die Theorie, welche in der Redwood-Anzucht in den USA seit Jahrzehnten praktiziert wird.

Ich glaube nicht daß der Unterschied im Aussehen am Aufnahmedatum liegt ! Bei mir sieht ja schon der 1jährige anders aus und über den Winter verändert der Habitus (etwa längere Nadeln) sich nicht.

Die Gomaringer sehen aus wie Dein Keimling :) schlank und hoch ! Das wird wohl am Wald-Standort mit guter Wasserversorgung liegen. Aber dennoch: Ist das mit der Wilhelma-Herkunft sicher ?

Das mit den Schnecken muß ich mal ausprobieren. Es ist allerdings ein großer Nachteil der Saatkisten-Inseln im Wasser, daß wenn im Sommer das Becken trockenfällt und Schnecken und Ameisen einwandern, sie nach erneuter Flutung eventuell gefangen sind und dann alles fressen was sie finden können.

Den Zusammenhang mit der Erde kann ich mir gut vorstellen. Bei mir überlebten unter den harten Bedingungen bisher übrigens immer nur die, welche sehr langsam wuchsen. Ausnahme waren eine Handvoll Converse Basin Sämlinge, die allesamt teilweise abstarben und in einem Jahr auch schlimm verpilzten, erstaunlicherweise aber immer wieder austrieben und sich durchkämpften.

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