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Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
Waldläufer:
Ja Jochen,
so schnell kommt man in die Gewinnzone.
In diesem damaligen Beitrag von Ralf warst du schon damals auch Zeuge-
hast dich aber damals mehr mit der Mimik von Ralf beschäftigt als mit den Stämmen, wenn ich mich recht erinnere.
Vielleicht hatte Ralf damals schon eine Ahnung ob der Schwere der Vermarktung!?
VG Bernt
Mick Rodella:
Falls noch Interesse am ursprünglichen, nicht unwichtigen Thema besteht:
Chris, Du hattest geschrieben, dass Botr. dot. auch (scheinbar?) gesunde Sequoiadendron befällt, obwohl der Pilz generell ein Schwächeparasit ist. War mir nicht bewusst.
Was den forstbotanischen Garten Köln betrifft: ist Botr. dot. nachgewiesen oder dürfte es doch wie vermutet eine Kombination verschiedener Schadpilze sein (Verschlimmerung des Befalls durch erhöhte Angriffsfläche auf frischen Stümpfen denkbar)?
Ähnlich massive Schäden in 2 Flächen in K-Roggendorf/Thenhoven (Wasserschutzgebiet/Wiederaufbereitung), dort auch alternativ Reihenpflanzung mit geringerer Schädigung. Auch hier kaum/gar keine Durchforstung...
Pflanzung in höheren/kühleren Lagen scheint generell sinnvoll. Man müsste eben prüfen, bis zu welcher Höhe der Schädling auftritt bzw. wie die Klimadaten in diesen Fällen sind. BM dürfte sich auch oberhalb 1000 m recht wohl fühlen. Niederschlag gibts z. B. am Fuß der Alpen genug.
Empfehlenswert wäre eine vorherige Prüfung am Standort/Umgebung auf Pilzbefall generell (Burgholz-BM trotz guter Niederschlagswerte ebenfalls abschnittsweise stark geschädigt)...
Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu oder kann mit Zahlen aufwarten?
LG Micha
Bernhard:
Moin Micha,
interessant ist ja die These, daß der Pilz ab einer bestimmte Höhe (üNN) nicht mehr auftreten soll. :-\
Informatives gab es hier schon zu lesen: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1417.0
und hier über meine Erfahrungen: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=789.0 , allerdings nur Jungbäume betreffend.
LG
Berni
Waldläufer:
Hallo,
erstmal ein Weckruf an Bernhard. Es geht nicht um Botrytis (Grauschimmel) sondern um Botryosphaeria dothidea (Triebsterben). Man beachte die richtige Rechtschreibung im Gegensatz
zum Threadtitel. Ich habe mich grad aber auch mehrfach verschrieben - ein wirklich schwieriges Wort.
Dieses Triebsterben befällt an die 100 Arten u. ist in der Tat auf geschwächte Pflanzen aus. Diese Schwächung kann durch vielfältige Faktoren verursacht sein z.B. Trockenstress, Winterfrostschäden
Befall durch andere Insekten u. Pilze etc. Als Hauptursache gilt jedoch Trockenstress. Diese Ursachen können recht lange zurückliegen bis sich der Schaden als Triebsterben manifestiert.
Allgemein ist längere Feuchtigkeit fördernt für den Befall. So könnte z.B. die hohe Luftfeuchtigkeit in Burgholz u. ähnlichen Lagen eher negativ sein. In Weinbaulagen könnte es besser laufen.
Das sind aber nur Vermutungen. Der Befall kommt oft durch Aufastung zustande, da sich der Pilz in diesen Wunden festsetzen kann. Eine Aufastung im Frühjahr scheint hier eher nachteilig.
Bei späteren höheren Temperaturen verheilen die Wunden schneller. Sicherlich geraten die MB bei flächenhaftem Anbau eher unter Trockenstress als bei vereinzeltem Einsprengen wie ich es
immer wieder propagiere. s. Thread Begleitbaumarten. Ob ein Anbau in höheren Lagen das Allheilmittel ist mag ich bezweifeln. Hier können wieder andere Steßfaktoren auftreten.
Viele Grüsse Bernt
Bernhard:
--- Zitat von: Waldläufer am 23-Juli-2011, 12:44 ---erstmal ein Weckruf an Bernhard. Es geht nicht um Botrytis (Grauschimmel) sondern um Botryosphaeria dothidea (Triebsterben). Man beachte die richtige Rechtschreibung im Gegensatz
zum Threadtitel.
--- Ende Zitat ---
Danke, für diese eindrucksvolle Belehrung. :-X
VG
Bernhard
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