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Autor Thema: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum  (Gelesen 30633 mal)

Bernhard

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #30 am: 21-Juli-2011, 20:14 »

Die Diskussion ist ja hochinteressant.  ::)
Allerdings scheint mir, daß Eure Animositäten gefahrlaufen, penetrant zu werden.

vermutlich werden wir bei diesem Thema keinen gemeinsamen Nenner finden.

Ob der BM forstwirtschaftlich gutes, gewinnbringendes Holz erzeugt, ist mir schnurzpiepe.
Ich erfreue mich an seinem Erscheinungsbild und der Bereicherung des Landschaftsbildes. Auch bin ich an seiner Etablierung hierzulande interessiert.
Glaube kaum, daß hier Leiute mitlesen, welche mehr am toten Holz, denn an der lebenden Kreatur interessiert sind.

Streitet Euch doch bitte per PM weiter.

Überdrüssige Grüße an beide,

Bernhard
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sequotax

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #31 am: 21-Juli-2011, 20:49 »

Hi Berni,

wir sind doch selber recht emotiale Wesen...  ;)

Die Diskussion der beiden ist ungeheuer belebend und fachlich bereichernd - mir gefällt's jedenfalls.

Erstaunlich allerdings, dass Bernt die Mammutbäume so kritisch sieht, obwohl er ja doch auch ein Freund derselben ist, oder ?
In welchen Klimazonen MBs gedeihen oder wie kostbar ihr Holz ist - es wird eine Grenzzone geben in der sie noch artgerecht wachsen können und das Holz wird man verkaufen können, sobald ein Markt dafür entstanden ist (pflanzten plötzlich alle den MB, gäbe es sicher auch eine rege Nachfrage !!!)...
Warum immer nur die Bremse reinhauen ?
Das Projekt Mammutbaum kann man doch nicht im Rückwärtsgang vorantreiben !!!

Ich für meine Person experimentiere ohne größere Gewinnabsichten.
Dennoch hoffe auch ich auf einen Wertzuwachs meiner Anpflanzungen und setze nicht allein auf den ästhetischen Aspekt - dafür gibt es die Parks !

Dennoch bin ich dir, lieber Bernt, für den erhobenen Zeigefinger dankbar. Ich weiß, dass deine Beiträge fundiert sind (ebenso wie die von Chris !!!).
Rückschläge, die ich nach deinem Orakel sicher erfahren werde, werde ich jedoch überstehen !

Die Mammutbaum-Anpflanzung birgt viele Risiken !
Ich verstehe uns als Vorreiter, die Lehrgeld werden zahlen müssen, aber das ist halt wissenschaftliche Liebhaberei !

Immer auf Nummer sicher gehen ?
Warum nicht auch mal gefährliches Neuland betreten ?

LG,  Remi
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Bernhard

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #32 am: 21-Juli-2011, 21:05 »

Ach, Remi!

Ich habe ein Problem damit, wenn über das Bärenfell verhandelt wird, bevor der Bär erlegt ist.
Wir wissen doch gar nicht, ob der Mammutbaum überhaupt mehrere Jahrhunderte hier in Europa durchhält. Wenn jetzt über das Verwertungspotential einer Baumart gestritten wird, welche europaweit noch im Teenageralter steckt, finde ich das etwas befremdlich.

Du als Projektleiter, solltest eine ähnliche Sichtweise haben, dachte ich bis jetzt.  :-\ ;) :-*

Baumerhaltene Grüße

Berni
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sequoiaundco

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #33 am: 21-Juli-2011, 22:20 »

Hi Bernt,

ein letzter Nachschlag: Wie bereits erwähnt wird in NRW der GM vom Staatsforst, dem Landesbetrieb Wald und Holz, Abt. neue Baumarten großflächig angebaut !

chris
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Waldläufer

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #34 am: 22-Juli-2011, 09:25 »

Hallo,
keine Angst wir haben fertig.
Es hat hier aber schon seitenlanges Dampfgeplauder stattgefunden u. hat auch keinen gestört.
Wenn man immer wieder vollmundig vom GM als Forstbaum spricht gehört natürlich auch die Holzqualität auf den Prüfstand.
Beim Staatsforst u. bei manchen Mammutbaumfreunden fällt eben schon jetzt Holz an u. daher kann man die Disskussion nicht erst in 200 Jahren führen.
Abgesehen davon sind in 100-200 Jahren die Überlebenden so dick daß hier kein Holzgatter die mehr zersägen kann.
Im übrigen bin ich der Meinung daß man sich u. anderen keinen Gefallen tut, wenn man Sachverhalte ausblendet nur weil sie einem nicht ins Bild passen.

                                               Viele Grüße               Bernt
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Wayne

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #35 am: 22-Juli-2011, 12:40 »

Hallo Bernt, du weist dass ich deine Beiträge sehr schätze, ich möchte aber folgendes in den Ring werfen:

Bei unserer Führung durch den Exotenwald hat mir der Förster erzählt, das für die durchforsteten Bestände 1972er KM und 1940er BM (Ralf hatte berichtet) nach längerem Hin und Her ein Abnehmer für die Stämme gefunden wurde der einen guten Preis (vergl.Fichte) bezahlte......der Abnehmer wird das Holz zu Möbelstücken verarbeiten.........

Wer weiss, vielleicht gibt es doch einen Markt.....

Gruß Wayne
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die Väter des Waldes sterben stehend

JNieder

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #36 am: 22-Juli-2011, 14:56 »

Bei unserer Führung durch den Exotenwald hat mir der Förster erzählt, das für die durchforsteten Bestände 1972er KM und 1940er BM (Ralf hatte berichtet) nach längerem Hin und Her ein Abnehmer für die Stämme gefunden wurde der einen guten Preis (vergl.Fichte) bezahlte......der Abnehmer wird das Holz zu Möbelstücken verarbeiten.........

Das kann ich (als seinerzeit auch Anwesender) bestätigen.

Zeugnisablegende Grüsse
Jochen
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Bernhard

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #37 am: 22-Juli-2011, 18:12 »

Hallo Bernt,

hier gebe ich Dir natürlich absolut recht:

...........Im übrigen bin ich der Meinung daß man sich u. anderen keinen Gefallen tut, wenn man Sachverhalte ausblendet nur weil sie einem nicht ins Bild passen.

Mir schwarnte nur ein handfester Streit, wie zu seinerzeit Remi vs. Xenomorph ob der Pflanzabstände. Sowas will doch niemand.

Ist doch alles in Ordnung, zumal hier anscheinend Kompetenzen sich auslassen ....

VG

Bernhard
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Waldläufer

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #38 am: 22-Juli-2011, 18:26 »

Hallo,
ich muß jetzt leider ohne Zeugen antreten. Mein Zeuge ist allerdings das Forum selbst, da ich vor längerer Zeit als Ralf einen Abstecher mit seiner Frau in den Exotenwald
Weinheim unternahm zu den dort liegenden Redwoodstämmen einen Kommentar geschrieben habe.
Ich glaube ich erzähle keine Betriebsgeheimnisse da ich auch mit dem Förster geredet habe, daß die Stämme an eine Fa. gehen sollten die Spielgeräte herstellt für den Außenbereich.
Man muß allerdings erwähnen daß sowohl Km als auch Gm aufgeastet waren was überhaupt erst eine Verwendung ermöglicht. In der Tat ist Gm Holz, aufgeastet, in diesem Alter nicht viel
schlechter als Km Holz. Das Km Holz dort ist auch recht weitlumig gewachsen. Auch ich habe mich gefreut, da ich bekanntermaßen selbst vorzugsweise Km gepflanzt habe daß sich eine
sinnvolle Verwendung für das angefallene Holz findet. Es ist aber als kleine Ernüchterung doch so daß man unter kaufmännischen Gesichtspunkten immer eine Gegenrechnung aufstellen muß,
nämlich meine angefallenen Unkosten. Diese sind leider bei einer Mammutbaumpflanzung viel höher (höherer Pflegeaufwand,Astung) als bei Fichte. Das heißt die Sache ist vorläufig nicht kostendeckend.
Für die hohen Aufwendungen müßte einfach ein höherer Preis am Markt erziehlt werden können. Für den Privatpflanzer der seine Kosten kaum bilanziert sieht es natürlich weit besser aus.
Grundsätzlich gilt es nochmals zu bedenken, daß dieses schnell u. weitlumig gewachsene Km Holz keineswegs die gleiche Qualität hat wie die alten engringig gewachsenen Urwaldstämme
auf denen der Nimbus der Holzqualität beruht. Immerhin ist es so, daß beim Km mit dem Alter die Qualität zunimmt beim Gm jedoch ab ca. Alter 80 abnimmt.
Vorläufig sieht man den Km in Weinheim völlig in den Kinderschuhen und ist froh wenn man ihn hochbringt jehnseits von Kalkulation.
Das heißt für die die Redwood - Pflanzer man kann hoffnungsfroh sein aber reich wird man damit sicherlich nicht werden.
                                                                           Viele Grüße            Bernt
« Letzte Änderung: 22-Juli-2011, 19:13 von Waldläufer »
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JNieder

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #39 am: 22-Juli-2011, 19:20 »

...., nämlich meine angefallenen Unkosten.

Unkosten bedeutet das Gegenteil von Kosten,
also Gewinne !

Beglückwünschende Grüsse
Jochen
 ;)
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Waldläufer

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #40 am: 22-Juli-2011, 19:40 »

Ja Jochen,
so schnell kommt man in die Gewinnzone.
In diesem damaligen Beitrag von Ralf warst du schon damals auch Zeuge-
hast dich aber damals mehr mit der Mimik von Ralf beschäftigt als mit den Stämmen, wenn ich mich recht erinnere.
Vielleicht hatte Ralf damals schon eine Ahnung ob der Schwere der Vermarktung!?
                               VG             Bernt
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Mick Rodella

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #41 am: 23-Juli-2011, 00:06 »

Falls noch Interesse am ursprünglichen, nicht unwichtigen Thema besteht:

Chris, Du hattest geschrieben, dass Botr. dot. auch (scheinbar?) gesunde Sequoiadendron befällt, obwohl der Pilz generell ein Schwächeparasit ist. War mir nicht bewusst.

Was den forstbotanischen Garten Köln betrifft: ist Botr. dot. nachgewiesen oder dürfte es doch wie vermutet eine Kombination verschiedener Schadpilze sein (Verschlimmerung des Befalls durch erhöhte Angriffsfläche auf frischen Stümpfen denkbar)?

Ähnlich massive Schäden in 2 Flächen in K-Roggendorf/Thenhoven (Wasserschutzgebiet/Wiederaufbereitung), dort auch alternativ Reihenpflanzung mit geringerer Schädigung. Auch hier kaum/gar keine Durchforstung...

Pflanzung in höheren/kühleren Lagen scheint generell sinnvoll. Man müsste eben prüfen, bis zu welcher Höhe der Schädling auftritt bzw. wie die Klimadaten in diesen Fällen sind. BM dürfte sich auch oberhalb 1000 m recht wohl fühlen. Niederschlag gibts z. B. am Fuß der Alpen genug.

Empfehlenswert wäre eine vorherige Prüfung am Standort/Umgebung auf Pilzbefall generell (Burgholz-BM trotz guter Niederschlagswerte ebenfalls abschnittsweise stark geschädigt)...

Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu oder kann mit Zahlen aufwarten?

LG Micha
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Bernhard

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #42 am: 23-Juli-2011, 09:08 »

Moin Micha,

interessant ist ja die These, daß der Pilz ab einer bestimmte Höhe (üNN) nicht mehr auftreten soll.  :-\
Informatives gab es hier schon zu lesen: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1417.0

und hier über meine Erfahrungen:   http://mbreg.de/forum/index.php?topic=789.0 , allerdings nur Jungbäume betreffend.

LG
Berni
« Letzte Änderung: 23-Juli-2011, 09:10 von Bernhard »
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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #43 am: 23-Juli-2011, 12:44 »

Hallo,
erstmal ein Weckruf an Bernhard. Es geht nicht um Botrytis (Grauschimmel) sondern um Botryosphaeria dothidea (Triebsterben). Man beachte die richtige Rechtschreibung im Gegensatz
zum Threadtitel. Ich habe mich grad aber auch mehrfach verschrieben - ein wirklich schwieriges Wort.
Dieses Triebsterben befällt an die 100 Arten u. ist in der Tat auf geschwächte Pflanzen aus. Diese Schwächung kann durch vielfältige Faktoren verursacht sein z.B. Trockenstress, Winterfrostschäden
Befall durch andere Insekten u. Pilze etc. Als Hauptursache gilt jedoch Trockenstress. Diese Ursachen können recht lange zurückliegen bis sich der Schaden als Triebsterben manifestiert.
Allgemein ist längere Feuchtigkeit fördernt für den Befall. So könnte z.B. die hohe Luftfeuchtigkeit in Burgholz u. ähnlichen Lagen eher negativ sein. In Weinbaulagen könnte es besser laufen.
Das sind aber nur Vermutungen. Der Befall kommt oft durch Aufastung zustande, da sich der Pilz in diesen Wunden festsetzen kann. Eine Aufastung im Frühjahr scheint hier eher nachteilig.
Bei späteren höheren Temperaturen verheilen die Wunden schneller. Sicherlich geraten die MB bei flächenhaftem Anbau eher unter Trockenstress als bei vereinzeltem Einsprengen wie ich es
immer wieder propagiere. s. Thread Begleitbaumarten. Ob ein Anbau in höheren Lagen das Allheilmittel ist mag ich bezweifeln. Hier können wieder andere Steßfaktoren auftreten.
                                                              Viele Grüsse               Bernt
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Bernhard

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Re:Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #44 am: 23-Juli-2011, 12:47 »

erstmal ein Weckruf an Bernhard. Es geht nicht um Botrytis (Grauschimmel) sondern um Botryosphaeria dothidea (Triebsterben). Man beachte die richtige Rechtschreibung im Gegensatz
zum Threadtitel.

Danke, für diese eindrucksvolle Belehrung.  :-X

VG
Bernhard
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