Moin zusammen,
der erwartete Bericht für den heutigen Tag:
Nach einem opulenten Frühstück (langsam gewöhnen wir uns an die getoasteten „Brötchen“, eiskalte gekochte Eier, Zeugs aus Plastikbehälterchen…) sind wir bei Sonnenschein (widerErwarten und entgegen der Wettervorhersage) in Richtung Norden aufgebrochen.
Erstes Ziel war der
Stout Grove im Jedediah Smith Redwoods State Park. Ich hatte vorher noch Guhgel Örs und Karten studiert, um nach Möglichkeit die Zufahrt über die Howland Hill Road hinzubekommen, vor Ort war das aber dann doch sehr einfach, weil gut ausgeschildert.
Die Howland Hill Road ist ein absolutes Erlebnis. Die Geschwindigkeit ist auf 15 Meilen beschränkt, viel schneller könnte man aber auch gar nicht fahren. Es steht nur eine Fahrspur auf der unbefestigten Straße zur Verfügung, ab und gelangt man an Ausweichstellen.
Moni hat fast die ganze Strecke während der Fahrt gefilmt. Ich schätze, jedem Betrachter wird es schwindelig und übel werden, weil es nur durch Schlaglöcher und Pfützen ging, wir wurden wild durchgeschaukelt… . Man fährt die ganze Zeit an riesigen Redwoods vorbei, ich hoffe, die Filmaufnahmen werden das rüber bringen (Mick, der Film wurde nicht zuletzt für dich gedreht. btw: den Del Norte Giganten haben wir nicht gefunden, aber der Rest reicht auch für stundenlange Film- und Foddoabende…).
Der Stout Grove Loop war ein sehr schöner gepflegter Rundwanderweg, genau richtig zum Einstimmen auf die Giganten des Nordens.
Danach sollte die nächste Station eigentlich der
Simpson-Reed-Trail sein, doch leider war der gesperrt. Auf den Schildern stand irgendwas von Baumpflege o.ä., beim Abbiegen zum nächsten Ziel sahen wir die örtliche Feuerwehr in Bereich des Trails, anscheinend übten die dort Baumlöschen oder ähnliches.
So wechselten wir zu unserem Alternativziel „
Leiffer and Elsworth Loop Trails“ (auf dem oberen Link sieht man die Karte) , die unweit entfernt lagen. Die Fahrt dorthin ging über die „Walker Road“, die bei uns allenfalls als Waldweg durchginge. Die beiden Loop-Trails sind vom Highway aus nicht ausgeschildert, ich bin auch nur durch Recherchen im Netz und einen amerikanischen Hiking-Führer darauf gekommen. Von daher war wie erwartet auf den Loop-Trails so gut wie nix los. Wir haben insgesamt 6 Peoples im Wald getroffen. Die Wege selbst waren genau so, wie wir sie lieben: Single-Trails, also einzelne Pfade, keine Fahrwege.
Die beiden Loops waren –entgegen der Beschreibungen- doch ganz schön anstrengend, doch wir wurden mit tollen Ansichten von riesigen Sequoia (ich schätze einige bis auf knappe 100m Höhe…) und durch die intensive Atmosphäre belohnt. Unvergeßlich (und auf 384 Foddos und Videos gespeichert…)!
Auf dem Rückweg haben wir in Crescent City getankt und eingekauft und sind jetzt wieder in unserem Basismotel. Moni hockt in der Wanne und ich schreibe eigentlich schon wieder viel mehr, als ich eigentlich wollte. Macht aber auch irgendwie Schbass…
Für Morgen sind erstmal „nur“ die Trees of Mystery geplant, schaun wir mal, was der Tag noch so bringt.
indianische Grüße aus dem Gebiet der Yurok von Moni und Ralf