Hallo zusammen,
heute stand ein kleiner Ausflug nach 69439 Zwingenberg auf meinem Programm.
Zuerst habe ich den BM
ID 763am Schloß zum Messen besucht. Die Höhe erreicht 37m und der BHD habe ich auf 1,50m
geschätzt. Der BM ist in der Regel nicht zugänglich. So war es auch heute. Über das Forstamt
können Burgbesichtigungen gebucht werden.
Anschließend bin ich weiter zum Umweltdesaster an die Jagst. Durch einen Brand in einer
Mühle in Kirchberg Jagst waren über das Löschwasser gelöste Dünger in den natürlichsten
Fluss in BW geraten und hatten ein Fischsterben (min.40 Fischarten, Flußkrebse,
Süßwassermuscheln und auch der Eisvogel ist betroffen) ausgelöst. Bis jetzt wurden 8t toter Fische
entsorgt. Da wollte ich mir persönlich Vorort ein Bild über das Dilemma machen.
Nach Gesprächen mit Einwohnern bleibt ein schlechtes Fazit zu ziehen. Die zuständigen
Behörden haben zu Anfang überhaupt nicht reagiert und versucht alles zu vertuschen
und zu verharmlosen. Sie haben gemauert! Es soll sogar eine Diskussion mit einem
Behördenleiter gegeben haben. Was ist eine Katastrophe nach dem Landesgesetz?
Auch wurden Infos zurückgehalten. Die örtliche und regionale
Presse gibt auch nur die DPA-Mitteilungen weiter ohne sich eigene Infos zu sammeln und
Gedanken zu machen. Die Bevölkerung wurde bis zuletzt nicht über den aktuellen
Stand informiert. Dies entspricht eher chinesischer (Zensur-) Informationspolitik.
Jetzt nach einigen Tagen scheint der Behördenapparat in die Gänge zukommen.
Sogar drei Minister (Bonde, Untersteller,Gall) waren angereist.
Mir scheint die Behörden in BW haben aus der Sandoz-Katastrophe am Rhein keine richtigen
Schlüsse gezogen oder es mangelt bis heute an deren konsequenten Umsetzung, Kontrolle.
Vorbildlich haben die Feuerwehren und das THW reagiert da waren einige Gruppen aus
Rastatt, Pforzheim, Karlsruhe und Stuttgart zum Helfen angereist. Im Moment wird
reiner Sauerstoff in den Fluss gepumpt. Tankwagen der Fa. Linde stehen am Fluss
in Warteschlange. Übrigens habe ich vom BUND und Nabu überhaupt noch keine
Stellungnahme gelesen. Dies ist etwas eigenartig sonst sind diese Verbände doch gleich
an vorderster Front mit dabei. Es bleibt abzuwarten ob die Jagst mit einem
"Blauen Auge" davon kommt.
VG
Klaus
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.hohenlohekreis-fischsterben-in-jagst-geringer-als-erwartet.5ade1176-7313-47c5-b27c-d26f6850a0c9.html