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Mammutbäume im Schlitzer Land
Michael D.:
Nachdem wir schon eine beträchtliche Zeit durch Park und Wald liefen und einen bewaldeten Hang mehr oder weniger hinunterstolperten als liefen,aber nichts Mammutähnliches erkennbar war,fing Christina irgendwann an zu stänkern : "Ei,wo isser denn,der Mammutbaum :D :P ?" Auch ich war inzwischen nicht mehr so enthusiastisch.
Etwa 200 Meter weiter wußten wir : Die Suche hat sich gelohnt :o ! Vor uns stand eine der kräftigsten Metasequoien (nach Bad Homburg und Kassel),die wir bisher gesehen haben.Ein echter Klasse-Baum mit einer enormen Stammbasis und (geschätzten) 25 m Höhe.Eine Vermessung ergab einen Umfang von 2,98 m ! Es könnte sich um einen UM der ersten Stunde in Deutschland handeln.
An dem gleichen Teich stand an einer anderen Ecke noch ein riesiger Tulpenbaum.Gleich schaute ich nach,ob dieser sich ausgesät hat,dies blieb jedoch leider erfolglos.
Michael D.:
An den Hängen stehen etliche riesige Lärchen von 40 m oder mehr Höhe. Zwischen zweien von ihnen ist eine Bank angebracht,die so nach und nach einwächst.
Das unterste Bild zeigt die zwei Jung-UM´s,ich vermute,daß es sich um Stecklinge des Großen handeln könnte.
Michael D.:
Irgendwie war das ein UM-Tag.Nachdem wir bereits beim Einkauf in Hünfeld einen Jungbaum gesichtet hatten und nun nach dem Richthof-Besuch einen anderen Heimweg nahmen, fiel uns in Schlitz-Sandlofs ein weiterer großer Meta auf.D.h., wenden und nochmal zurückgefahren.
Der Baum steht am Rande eines landwirtschaftlichen Anwesens und fällt durch seinen für eine Meta ungewöhnlich glatten Stamm auf.Wir hatten Glück und trafen eine sehr nette Familie an.Von der jetzigen Hausbesitzerin erfuhren wir,daß ihr Vater 1957 einen Meta-Steckling in einer Zigarettenschachtel aus Witzenhausen mitgebracht hat.Er behandelte Diesen sehr vorsichtig,die Kinder durften nicht mal in die Nähe des getopften Stecklings kommen.
Dieser dankte es dadurch,daß er anwuchs und sich prächtig entwickelte.Letztes Jahr war es notwendig,die Folie des in der Nähe liegenden Teiches zu erneuern.Es war angedacht,diesem gleichzeitig eine neue Form zu geben.Das Staunen war dann groß : Der Urweltmammut hat in der langen Zeit seine Wurzeln unter die Teichfolie geschoben,und ein genaues Abbild der Teichform gebildet :D.Also wurde die Form beibehalten,um die Wurzeln nicht zu schädigen.
Man merkt,die Familie ist sehr stolz auf ihren Baum,auch weil er sie schon vor Unheil bewahrt hat.Vor längerer Zeit schlug der Blitz in den Baum ein,und kürzte ihn um fast die Hälfte der Höhe ein,daher das breite Erscheinungsbild.Die Frau geht davon aus,daß der Blitz in das Haus eingeschlagen wäre,wenn ihn nicht der Meta abgeleitet hätte.
Während des Gesprächs kam noch die Mutter der Frau und Gattin des Baumpflanzers hinzu,mittlerweile 87 Jahre alt ! Sie erzählte uns noch einige interessante Dinge zu dem Baum,und ich bekam immer spitzere Ohren,da es sich zeigte,daß sie über ein enormes Wissen verfügt.Unter Anderem sprach sie auch über den interessanten Aspekt,daß es sich bei den doppelstämmigen UM´s um stecklingsvermehrte Bäume handeln würde.
Jedenfalls werden wir in Kontakt bleiben und uns im Frühjahr wieder treffen.Da auf dem Grundstück Einiges aufgeräumt wird und ein paar Fichten beseitigt werden,wird dort ein junger BM seine Heimat finden...;) :)
Ein langer und interessanter Tag fand dann langsam sein Ende.
LG Christina & Michael :)
TaunusBonsai:
Moin ihr zwei beiden!
Mensch, da habt ihr aber einen tollen Bericht mit noch tolleren Bäumen abgeliefert.
Die Hintergrundinfos sind echt interessant, klasse rübergebracht!
durchgelesener Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Michael D.:
Moin,Ralf !
Ja,das war ein sehr schöner Tag gewesen.Vor Allem,weil ich in unserem Raum nicht mit zwei so großen Mammuts gerechnet habe :).
Nicht so schön fand ich die Tatsache,daß der Bereich des ehemaligen Tierparks am Verwahrlosen ist.Dazu gehört,daß sich um 2 der Teiche die Herkulesstaude/Großer Bärenklau (teilweise auf den Fotos zu sehen) sich massiv am verbreiten ist,was zum Problem für die ganze Gegend werden kann.Ich habe vor,dies bei einem weiteren Besuch auch zur Sprache zu bringen.
Interessant war da noch die Begegnung mit einem jungen Paar.Als ich die 2 Jung-Meta´s am Vermessen war,kamen die Beiden den Weg entlang,und der Jüngling (der in der Anlage arbeitet) machte seine Späßkes über meine Tätigkeit und wir haben uns köstlich amüsiert.Es entspann sich ein Gespräch,wobei er sehr erstaunt war zu hören,daß es sich bei den Meta´s um Mammutbäume handelt.Er erzählte,daß er aus dem Raum Würzburg stammt,wo sein Vater Förster ist.Dieser wäre auch dabei,in seinem Bereich Mammutbäume zu pflanzen,diese aber anders aussehen würden.Ich nehme mal an,daß der Vater dort Berg-Mammuts am pflanzen ist.Ich habe ihm Flyer mitgegeben und wir wollen in Kontakt bleiben.
Regnerische Grüße ! Michael
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