Weiter ging's dann auf dem Rückweg Richtung Erle. Dort steht ein schöner Solitär (
ID12045) mit hängenden Zweigen eindrucksvoll platziert vor dem Haus.
Vorbeigefahren war ich schön öfters, angehalten auch schon einmal. Heute habe ich endlich einmal nach den Umständen der Pflanzung gefragt. Dies besonders angesichts der Tatsache, dass hinter dem Haus auch noch die von Micha gemeldete BM-Reihe (
ID12046) mit ca. 30 Bäumen steht. Das macht den gemeinen BM-Freund natürlich neugierig...
Es handelt sich dort um eine Lanschaftsgärtnerei. Geführt in zweiter Generation von den beiden Söhnen des Gründers. Und der Gründer, leider inzwischen verstorben, ist auch der Pflanzer der BM-Reihe vor etwa zwanzig Jahren.
Begonnen hatte die Leidenschaft mit dem alten BM, der dort schon stand als das Haus vor 50 Jahren gebaut wurde. Sein Alter müsste demnach etwa 70 Jahre betragen, was in Richtung 194x deutet und wiederum unwahrscheinlich wäre. Gehen wir einmal von 195x aus. Ups, 50er Jahre? Familie Martin, Sequoiafarm...
Gut möglich. Zumal der Solitär am Bungalow (Bischis Baum), ebensolche hängenden Zweige und ein ähnliches Format hat.
Ich bin übrigens davon überzeugt, dass dieses im Grunde so eine Art Sorten-BMs sind, die relativ häufig vorkommen. Anscheinend tragen relativ viele Bäume in der Sierra ein Pendula-Gen mit sich herum, dass sich je nach Bestäubungspartner (oder umgekehrt) leicht unterschiedlich auf den enstehenden Baum auswirkt. Hier Pendula- plus Kraftzwerg-Gene. Dazu aber später mehr an anderer Stelle...
Zurück zur Geschichte der BM-Reihe. Als einer der Söhne dann später mit dem Rad (!) durch die USA tourte, führte ihn sein Weg zu den Sierra Redwoods. Und von dort brachte er seinem Vater das perfekte Souvenir mit: BM-Zapfen. Das Ergebnis steht also nun hinter dem Haus.
Für eine Dokumentation dieser Bäume fehlte mir dann aber leider die Zeit. Sie haben sich recht unterschiedlich weiterenwickelt, soviel konnte ich erkennen. Beim nächsten Besuch also.
Zum Schluss noch schnell den Pendula-Kraftzwerg-BM gemessen (H. 15m, BHD ca. 1,5m, ohne Gewähr wegen des Efeus) und von der nach Hause kommenden Ehefrau die Erlaubnis erteilen lassen, den Garten betreten zu dürfen, um an den einzig erreichbaren Zapfenast zu kommen...
Das war's also aus Schermbeck für heute. Bestimmt nicht zum letzten Mal. Schließlich habe ich einen SF-Flyer abgegeben und eine Email "angedroht", falls ich Fragen habe oder Erfolge bei der Nachzucht mitteilen kann.
Viele Grüße aus dem Grenzland von Münsterland und Ruhrgebiet,
Frank