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Autor Thema: Geschichte des Urwelt-Mammutbaumes in Berenbostel  (Gelesen 3422 mal)

liluz

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J. Nieder sendete mir die beigefügten Fotos, welche während und nach der teilweisen Abholzung eines 1975 gepflanzten Urweltmammutbaum in Berenbostel / Niedersachsen - aufgenommen worden sind. Das Foto unten zeigt die Baumscheibe (aus 4,60m Höhe) mit 30 Jahresringen

http://www.mbreg.de/4images/details.php?image_id=1567
http://www.mbreg.de/4images/details.php?image_id=1568
http://www.mbreg.de/4images/details.php?image_id=1569

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liluz

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Re: Geschichte des Urwelt-Mammutbaumes in Berenbostel
« Antwort #1 am: 16-Mai-2005, 09:36 »

Zitat von: "liluz"
J. Nieder sendete mir die beigefügten Fotos, welche während und nach der teilweisen Abholzung eines 1975 gepflanzten Urweltmammutbaum in Berenbostel / Niedersachsen - aufgenommen worden sind.

Fotos einer Baumscheibe des Urweltmammutbaumes
http://www.mbreg.de/4images/details.php?image_id=1577
http://www.mbreg.de/4images/details.php?image_id=1582

Foto 1


Foto 2
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JNieder

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Re: Geschichte des Urwelt-Mammutbaumes in Berenbostel
« Antwort #2 am: 31-Mai-2005, 22:09 »

Einige Infos zur abgebildeten Baumscheibe des teil-gefällten Berenbosteler Urweltmammutbaumes:

Familie: Taxodiaceae

Botanischer Name: Metasequoia glyptostroboides.

Andere Bezeichnungen:
Chinesisches Rotholz, Chinesischer Mammutbaum, Dawn Redwoods, Cupressaceae, Wassertanne, Wasserlärche.

Die abgebildete Baumscheibe habe ich in ca. 10 mm Stärke mit der Kettensäge vom im Freien lagernden Stamm abgetrennt.

Die Holzfeuchtigkeit lag bei ca. 28%.

Man kann deutlich 30 Jahresringe erkennen und abzählen.

Ich stelle hier natürlich nichts Neues fest, wenn ich nochmals darauf hinweise, dass sich ein Jahrring aus Spät- + Frühholz zusammensetzt.
Der Spätholzring ist in der Regel dunkler, schmaler und fester, weil der Baum in der kalten Jahreszeit sehr viel langsamer wächst.
Der Frühholzring ist demnach im Umkehrschluß heller, breiter und weicher, da das Wachstum in der wärmeren Jahreszeit sehr viel schneller erfolgt.

Das äußere Splintholz zeichnet sich deutlich vom Kernholz ab.

Die leichte violette Färbung im Kernholz sticht durch die damals noch teilweise vorhandende Feuchtigkeit besonders hervor.

Maße der Scheibe vor Trocknung:
Umfang: 1.335 mm
Durchmesser im Mittel zwischen 420 und 440 mm

Nach ca. 5 Tagen Lagerung im Heizungsraum trocknete die dünne Scheibe extrem aus.

Deutliche Rissbildungen durch die Trocknung sind ausschließlich im Verlauf der sekundären Markstrahlen zu erkennen.

Der Feuchtigkeitsgehalt lag danach nur noch bei ca. 4-5%.

Maße der Scheibe nach Trocknung:
Umfang: 1.262 mm
Durchmesser im Mittel zwischen 410 und 415 mm

Was dann zu beobachten war, hatte ich bisher noch nicht gesehen:

Die Scheibe wölbte sich vom Rand her kreisförmig und spitz genau zur Mitte, also zur Markröhre hin. ( = Foto 2.)

Dies ist umsomehr verwunderlich, da die Scheibe von allen Seiten die gleiche Trocknungstemperatur erfahren hatte und das Holz insgesamt ja eine relativ homogene Struktur besitzt.

Von der Seite betrachtet, kommt die Baumscheibe jetzt einem hohlen, 6cm hohen Kegel gleich.

Am verbliebenen Stamm, von dem die Scheibe stammt, sind keine derartigen Verformungen zu erkennen.

Ich vermute stark, das diese Verzugserscheinung auf die Spannungen durch die beiden Astverwachsungen (im Kernholz als helle Ovale zu erkennen) zurückzuführen sind. (= Foto 1.)

Hier noch sehr interessante Links zum Urweltmammutbaum:

http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0129

http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/html/Metasequoia_glyptostroboides_Foto.html
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