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Ein versteckter alter BM mitten in Stuttgart auf der Karlshöhe

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xandru:


Fotografisch bedeutend interessanter finde ich die Details der Krone. Zu sehen sind die Mehrspitzigkeit, das abrupte Ende des Hauptstamms sowie die doch recht starken Seitenäste.

Ein Pflanzdatum um 1910 herum lässt sich so natürlich nicht eindeutig ausschließen. Aber diese Fotos deuten für mich doch viel stärker in Richtung 18xx als die Gesamtansichten, wie auch Thilo bereits am Anfang dieses Threads vermutete.

Geologisch bin ich mit dem Standort überfordert; Wikipedia schreibt von Schilfsandstein. Immerhin ist die Karlshöhe der letzte Ausläufer eines Grates, der die beiden Teil-Täler des Stuttgarter Kessels trennt. Oben auf der Spitze, wo vermutlich mal eine Burg stand, zeugt ein tiefer Krater von der Brauchbarkeit des Steins als Baumaterial.

Der Nordhang, an welchem der BM steht, ist ziemlich steil und somit auch durch harten Fels bedingt. Insgesamt könnten dort also ähnlich karge Boden-Bedingungen herrschen wie im nahe gelegenen Wilhelma-Wäldchen, dessen Mammutbäume ebenfalls älter sind als es auf den ersten Blick scheint.

Spekulierende Grüße,
Wolfgang

xandru:
Hallo zusammen,

Wikipedia beschreibt sehr deutlich, wie der Athenebrunnen oberhalb der Villa Siegle befand, aber unterhalb des Sommerhauses, an dessen Stelle sich heute ein Biergarten befindet. Somit lag der Mammutbaum offenbar tatsächlich auf diesem Anwesen.

1944 wurde die Villa zerstört und die Parkanlage stark beschädigt. Somit würde sich für den Kronenschaden dieses Datum anbieten. Unter diesem Aspekt scheint mir eine Pflanzung im 20.Jahrhundert tatsächlich auszuscheiden. Denn der Verlust der Spitze vor 66 Jahren ist heute noch als ein so starker Bruch im Aufbau der Krone abzulesen, dass der Großteil des Wachstums bereits vor 1944 erfolgt sein muss.

Beweise sind das alles keine. Aber genügt das für die Bemerkung „evtl. Wilhelma-Saat“?

Weiterhin spekulierende Grüße,
Wolfgang

Sischuwa:
Habe heute Nachmittag zufällig ein Stadtwanderführer Stuttgart - Büchlein in die Hände bekommen, in dem stand zu einer ca.1 Stunde dauernden Wanderung um die Karlshöhe herum:


Toureninfo:
...blablablabla....aber dann,
Auf der Kuppe befanden sich früher Steinbrüche, da sich der Schilfsandstein hervorragend als Baumaterial eignet.
Im 19. Jahrhundert hat man den Hügel nach König Karl, der die Anhöhe 1889 gärtnerisch ausgestalten ließ, umbenannt.
Ab Mitte des  19. Jahrhunderts wurden die Weinberge zunehmend mit großbürgerlichen
Villen bebaut.....dann wieder blablabla... ;D

...interessant, wie ich finde, nicht..?

Ganz ganz nahe rückende (oder auch nicht) Wilhelmabaum Grüße  :P 

Sischuwa:
Hi
Hier mal aktuelle neue Fotos des tollen BMs in der Innenstadt...
Steht gut da wie ich finde...

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