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Überwinterung von Mammutbäumen
Martin:
Hallo liebe Mammutbaumfreunde!
Seit einigen Jahren bin ich schon mit dem Mammutbaumvirus inviziert. Seit Mitte/Ende letzten Jahres züchte ich selber welche, mit dem Ziel der Aufforstung eines Waldes, welcher bald geschlagen wird.
Alle Beiträge, welche ich zum Thema Überwinterung von Mammutbäumen in diesem Forum und im Internet gefunden habe, habe ich mir durchgelesen. Leider weiß ich nicht, ob meine folgend geschilderte Methode funktionieren könnte. Aus diesem Grund habe ich das Thema neu aufgerollt.
Nun zu den Bäumen:
mittlerweile habe ich 15 KM, knapp 150 BM und ca. 25 UM. Die KM sind 6 Monate alt, die BM sind zum Teil 13, 6 Monate und 3 Monate alt. Die UM teils 6 Monate und 4 Monate.
Die UM sollte laut Recherchen leicht zu überwinter sein, da sie sofort winterhart sind. Ich werde sie einfach samt Plastiktopf in die Erde setzen. Nächstes Jahr werden sie dann weiter kultiviert.
Die BM und KM hätte ich in eine große, innen mit Styropor verkleidete Holzkiste gestellt. Gegen die Sonne und Wind würde ich eine Vlieswand dazubauen. Zudem wird in die Kiste ein Gemisch aus Rindenmulch, Laub und Stoh gestreut und die Pflanzen mit Plastiktopf sorgfältig darin eingebettet, ohne die Pflanzen zu verdecken.
So sollte die Wurzelballen gegen den Frost geschützt sein.
Über die Pflanzen oder der Kiste wurde ich auch noch ein Vlies anbringen, um die isolierende Schneedecke in der Heimat der BMs zu simulieren.
Was meint ihr? Könnte das klappen?
Zur geografischen Info: ich wohne in Südbayern, zwischen München und Augsburg. Im Winter kann es durchaus mal -20 Grad haben, aber wochenlange geschlossene Schneedecken sind eher selten. Es ist auch eher selten, dass die Temperaturen nachts über viele Tage an der -20 Grad-Marke kratzen.
Falls jemand eine Methode hat, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, dann wäre ich über eine Schilderung sehr dankbar!!!!!
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Viele Grüße
Bernhard:
Hallo Martin,
zunächst erstmal ein herzliches Willkommen im Kreise der Mammutbaumfreunde.
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und finde, daß Du alles richtig gemacht hast in Bezug auf die Überwinterung.
Allerdings:
--- Zitat von: Martin am 08-September-2010, 19:56 ---
Zur geografischen Info: ich wohne in Südbayern, zwischen München und Augsburg. Im Winter kann es durchaus mal -20 Grad haben, aber wochenlange geschlossene Schneedecken sind eher selten. Es ist auch eher selten, dass die Temperaturen nachts über viele Tage an der -20 Grad-Marke kratzen.
--- Ende Zitat ---
Ist das natürlich schon eine harte Ecke da unten. Deshalb solltest Du den Winterschutz auf jeden Fall nicht vernachlässigen. Vor dem Einpacken mit Mulch und Vlies nicht vergessen ausreichend zu wässern.
Viel Erfolg !
Bernhard
Odysseus:
Hallo Martin,
erst mal finde ich klasse, dass du mit Mammutbäumen aufforsten willst.
(Nimm vielleicht wie am Naturstandort ein paar Douglas und ein paar Hemlocks (Vorsicht: brauchen eher viel Wasser!) dazu.)
Deine Bäumchen sind alle Sämlinge, also noch sehr klein. Und daher auch ziemlich gefährdet.
Mir sind KMs, auch 2-3 jährige, immer wieder erfroren, obwohl sie abgedeckt waren. Standort Odenwald: 450m üNN; ab und zu mal minus 16 oder so Grad Celsius.
Was ich machen würde:
Lass die Sämlinge in den Töpfen und miete einen oder besorge dir einen (nahezu) frostfreien, etwas hellen Stellplatz in einer Gärtnerei oder einem Gartenbaubetrieb oder sonstwo für die ersten 2 (3) Jahre. Auf diese Weise bekommst du sie bestimmt durch. Wenn sie größer sind, halten sie auch mehr aus. - Und du hats ein gutes Gefühl.
Viele Grüße
Walter
sequotax:
Hi Martin,
sehr erfreut !!! - ich wohne zwischen Nürnberg, Ansbach und Augsburg, bin dir also wahrscheinlich von allen Forumsmitgliedern am nächsten... ;)
Ich habe erst ein einziges Mal in größerem Stil MBs zuhause überwintert und zwar in einem nicht mehr i.S. des Erfinders genutzten Pferdestall. Meine Erfahrungen waren äußerst positiv.
Mein Fazit: Kein Wind, keine direkte Sonne !
Bzgl. der UMs und der BMs wird es da überhaupt keine Probleme geben, selbst wenn die Töpfe komplett durchfrieren.
Die KMs (welche ich am meisten favorisiere) werden natürlich die Sorgenkinder sein. Aber wer den ersten (geschützten) Winter nicht übersteht, hat sowieso langfristig keine Chance. Ich setze da eher auf den großen Glücksfall, vielleicht einen herausragenden aus der Menge herausfiltern zu können (KM 'Remi'). Ziehe dir in jedem Fall einige Stecklinge robuster Herkünfte ('Martin', 'Les Barres', 'KM Mönchengladbach' o.ä.) heran !!!
Nachbarschaftliche :) Grüße aus Burgsalach,
Remi
Martin:
--- Zitat ---Vor dem Einpacken mit Mulch und Vlies nicht vergessen ausreichend zu wässern.
--- Ende Zitat ---
Danke für Eure schnellen Antworten.
Hab dann noch eine Frage zur Bewässerung: soll ich nur vor dem Einpacken wässern und dann den ganzen Winter nicht mehr oder soll ich, wenn es frostfrei ist, immer wieder wässern?
Wie sind eigentlich Eure Erfahrungen, bzw. wie habt ich die kleinen Bäumchen immer überwintert?
Ich war dieses Jahr in den USA, u.a. auch im Yosemite NP. Dort steht den gigantische Grizzly Giant, aber auch viele kleine, frisch aufgegangene. Im Winter liegt da eine meterhohe Schneedecke über den kleinen Bäumchen. Diese Schneedecke soll laut Recherchen isolieren. Dennoch soll am Boden eine Temperatur von knapp unter 0 herrschen. Die Bäumchen überleben. Für mich bedeutet das, sie können ruhig ein bisschen Frost abbekommen.
Oder versteh ich da was falsch?
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