Hallo Rainer,
Danke für das Aufspüren des Wertes. Also:
- 2,04 m (12-2006)
- 2,09 m (07-2009)
- 2,17 m (07-2012)
Das macht:
- 5 cm in 2,5 Jahren (Schnitt: 2 cm jährlich) und
- 8 cm in 3 Jahren (Schnitt: über 2,5 cm jährlich)
Zu erwarten wären für Juli 2012 also 2,15 Meter. Solche Messungen sind sowieso etwas unsicher (Fußpunkt, Abholzigkeit, Niveau der Messung); insofern entsprechen 2 cm mehr als erwartet einer Mess-Toleranz von 1%. Das nehme ich als Bestätigung.
Mir fällt aber eine frühere Beobachtung auf:
Aber zum Teil kann man erahnen, dass er im oberen Bereich mehrere parallele Stämme hat.
Demnach hat der Baum mindestens einmal einen gewaltigen Kronenschaden einstecken müssen, der auch heute noch als Verzweigungs-Stelle sichtbar ist. Da lässt sich vermuten, dass er in den über hundert Jahren öfters beschädigt wurde. Das verzögert natürlich das Wachstum.
Bis zum Auftauchen besserer Dokumente möchte ich daran erinnern, dass sich die württembergischen Könige gerne auch zur Sommerfrische in Friedrichshafen aufgehalten haben. Das Kloster Hofen „wurde ab 1824 zur Sommerresidenz für die Könige von Württemberg umgebaut“ (
Quelle). Es befindet sich noch heute im Besitz des Hauses Württemberg und war bereits seit 1850 von Stuttgart aus mit der Bahn erreichbar.
Und für Bad Wildbad – ebenfalls beliebte Sommerfrische – wissen wir, dass eigens 2 Ladungen à 3 BM geliefert wurden, von denen heute
- 2 am Bahnhof stehen (Bahnbau 1865…1868),
- 2 im Kurpark,
- 1 an der Paulinenhöhe und
- 1 (Blitz-Ruine) auf der Höhe über dem Bahnhof.
Wieso sollten also in Friedrichshafen nicht auch Wilhelma-Bäume in die Anlagen gepflanzt worden sein? Vgl. die vorläufige
Liste der Wilhelma-Standorte, mit all ihren Unsicherheiten…
Listige Grüße,
Wolfgang