Hallo Mammutbaumfreunde!
Ich möchte hier mal ein Thema ansprechen, was mich schon längere Zeit beschäftigt/interessiert. Der
Deckungswinkelmesser (DWM) dürfte ja so ziemlich das weitverbreiteste
Höhenmessgerät unter uns BM-Jäger sein. Zumal er für ein schmales Budget bestens geeignet ist. Mich würde da jetzt mal interessieren, wer da alles einen DWM nutzt, und welche Erfahrungen er damit gemacht hat. Haltet ihr den DWM in der Hand vor dem Auge, oder hängt ihr ihn wo auf, damit er ruhiger hängt? Die Schwingungen in der Hand haltend sind ja doch teilweise mehr als ein, oder zwei Strich.
Etwas anderes bewegt mich auch, weshalb ich diesen Thread hier überhaupt eröffne. Ein
Nachteil beim DWM ist ja, da die Skala nur bis 500 Strich plus reicht, dass man etwa den doppelten Abstand vom Baum braucht, wie dieser hoch ist. 500 Strich entspricht ja 28,125 Grad. Aus 50 Meter Entfernung kann man damit also einen Baum bis etwa 26,7 Meter Höhe messen. Große Bäume sind aber schließlich höher, und nicht immer kann man sich 80, oder gar 100 Meter von diesem entfernen, und noch die Spitze und den Fußpunkt des Baumes anpeilen. Nun aber meine Überlegung und Frage hier. Der DWM hat ja auch 500 Strich im Minusbereich. Insgesamt also 1000 Strich, beziehungsweise ein Messbereich von 56,25 Grad. Was ist nun, wenn man den DWM nicht frei hängen lässt, sondern bewusst so hält, dass der Fußpunkt bei 500 Strich Minus zum liegen kommt? Die Höhe könnte man dann ja doch mit der Plusskala und der Minusskala zusammen berechnen? So könnte man Bäume mit bis zu 74,83 Meter Höhe, bei einer Entfernung von 50 Meter messen. Geht die Rechnung so auf? Mache ich da einen Denkfehler?
Welche Höhenmessgeräte sind noch so im Einsatz? Ich beispielsweie nutze auch einen Dendrometer nach Kramer und einen Winkelmesser nach Blume-Leiss, jedoch ein Nachbau. Zudem habe ich auch schon mit dem Försterdreieck, Jakobsstab und andere Methoden handiert. Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht? Welche Alternativen, außer jetzt einem Lasergerät für über 1000 Euro, könnt ihr noch so empfehlen? Problem bei allen Meßgeräten dürfte aber gleich sein. Wie genau kann man die tatsächliche Spitze eines Baumes, mit einer bekannten Entfernung bestimmen? Nicht immer ist ja auch die höchste Spitze genau über dem Stammfuß, von wo man die Entfernung zur Höhenmessung nimmt. Mann müsste ja korrekterweiße von der Lotrichtung der höchsten Spitze aus die Entfernung zum Meßpunkt messen. Kann man einen Baum unter den genannten Problempunkten überhaupt genauer als etwa ein Meter in der Höhe messen? Ich glaube eher nicht.
Das sind jetzt mal so meine Gedanken. Über Antworten würde ich mich freuen
Viele Grüße,
Rainer