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Autor Thema: Aussaat / Anzucht Mammutbaum  (Gelesen 9075 mal)

waldbauer

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Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« am: 04-August-2013, 21:04 »

Hallo Freunde,

heute habe ich Zapfen von alten Mammutbäumen im Kloster Rheinau/Schweiz gefunden.
( Reif, frisch heruntergefallen bei Gewitter ).

Ich möchte diese jetzt noch aussäen. ( Es ist August ! )
Ich werde sie zuerst zwei Tage frosten im Gefrierschrank bei -18 Grad,
dann trocknen, dann die Samen ausschütteln und in Anzuchterde in der Blumenkiste aussäen.
Im Winter werde ich die Kiste dann frostfrei ins Haus nehmen,
entweder im Kühlen oder im Heizraum.

Wird das was, so wie ich es vorhabe,
oder soll ich bis zum nächsten Frühling warten ?
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Bakersfield

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #1 am: 04-August-2013, 21:24 »

Hallo Freund,

abgesehen davon, dass ich erst trocknen/ausschütteln würde, bevor ich stratifiziere, ist daran nichts auszusetzen.

Bei der Aussaat im Frühherbst/Spätsommer sparst du aber keine Zeit, da die Keimlinge im Winter eher null wachsen. Außer du stellst sie unter Pflanzlicht. Das birgt aber auch Risiken bezgl. der Winterhärte im nächsten Jahr.

Im Prinzip müsste ich dir also raten: säe im April. Und da du selbst gesammeltes Saatgut hast (dauert oft länger und schlechtere Keimquote), fang im Februar an... ;)

Ich könnte aber auch verstehen, wenn du nicht warten willst... ;D

Viele Grüße aus'm Westmünsterland,
Frank
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sequoiaundco

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #2 am: 05-August-2013, 13:26 »

Hallo Freunde,

nochmals der Hinweis: Stratifikation bedeutet eine Simulation winterlicher Bedingungen, was in der Regel für die meisten Samen mit eingetretener Keimruhe eine mehrwöchige/-monatige feucht-kalte Lagerung bei ca. + 4 Grad Kühlschrank bedeutet.
"Frosten im Gefrierschrank bei -18 Grad" zerstört bei einem Feuchtigkeitsgehalt von über 15 % die Zellstruktur und ist nur für eine langfristige Lagerung von trockenem Saatgut sinnvoll.
Wenn das BM-Saatgut aus frisch geernteten Zapfen stammt, ist eine Keimruhe sicher noch nicht eingetreten. Man kann es nach Extraktion erfolgreich sofort aussäen, wird aber wahrscheinlich aufgrund der ungünstigen winterlichen Bedingungen nur kurz daran Freude haben.

chris
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Bakersfield

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #3 am: 05-August-2013, 20:39 »

Hallo Chris,

an die 18 Grad Minus dachte ich gestern auch schon. Nur stolperte ich in meinem Gedankengang darüber, dass Zapfen aus dem zweiten Jahr tatsächlich erst noch einen Winter simuliert bekommen müssen. Zumindest hatte ich bisher nur länger gekühltes Saatgut verwendet. Und da ja eigentlich schon bald ausgesät werden sollte, dachte ich, dass eine Schockfrostung evtl. am ehesten eine mehrwöchige Stratifikation ersetzen kann.

Dass das im frischen Saatgut enthaltene Wasser bei hohen Minusgraden die Zellwände zerstören kann, hatte ich nicht bedacht... :-[

Also dann, der übliche Weg: erst kühlen hinten im Gemüsefach (ca. 4 Grad), dann im raumwarmen Wasser 24 Std. vorquellen lassen, dann aussäen.

Viel Erfolg und lass mal hören, wie es weitergegangen ist, Freund... :) ;)

Immer neugierige Grüße,
Frank
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sequoiaundco

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #4 am: 06-August-2013, 13:10 »

Hi Frank,
Zitat
Also dann, der übliche Weg: erst kühlen hinten im Gemüsefach (ca. 4 Grad), dann im raumwarmen Wasser 24 Std. vorquellen lassen, dann aussäen.
Um es nochmals zu sagen, diese von dir beschriebene „übliche“ Vorbehandlung hat mit Stratifikation nichts zu tun. Dass solche Aussaatmethoden bei vielen Forumsmitgliedern Erfolg haben, liegt m. M. n. daran, dass ihr Saatgut meist noch frisch ist, in den Zapfen verblieb und die Keimruhe noch nicht eingetreten ist.
Ist das allerdings z.B. nach mehrjähriger Lagerung der Fall, muss man stratifizieren; d.H. durch Simulation winterlicher Bedingungen werden Enzymsysteme aktiviert, Nährstoffe gelöst, Hemmstoffe abgebaut. Diese sog. innere Keimruhe kann man aufbrechen, indem zuerst zur Wasseraufnahme max. einige Stunden gewässert - schließlich gibt es bei Sequoien keine Hartschaligkeit (äußere Keimhemmung) – und danach 1-3 Monate feucht bei 1-4 Grad eingelagert wird. Feucht heißt nicht trocken ins Gemüsefach, sondern in ein feucht gehaltenes Medium z.B. Sand (Achtung Pilzgefahr!). Dann bei aufkommenden Umgebungstemperaturen ab 22 Grad aussäen.

Mit stratifiziertem Gruß   chris
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Bakersfield

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #5 am: 09-August-2013, 17:16 »

Hi Chris,

ok, dann ist das trockene Kühlen also keine Stratifikation sondern eine empfehlenswerte Lagerung.

Ist schon etwas her, dass ich mir die Ergebnisse der Keimungsexperimente bei Sequoiadendron von Lauren Fins durchgelesen habe. Hängengeblieben ist bei mir aber, dass sich "mit oder ohne (Feucht-)Stratifikation" bei der Keimquote keine größeren Unterschiede ergeben haben.

Die Keimung wurde nur sychronisiert. D.h. es ging sofort los und war nach einigen Wochen komplett, während wir ja hier immer ein bis zwei Wochen warten müssen und manchmal nach Monaten noch Nachzügler kommen.

Wenn ich ehrlich bin, nehme ich das aber gerne in Kauf, denn Laborbedingungen kann ich für die Stratifikation in unserem Kühlschrank kaum herstellen. Und bei der vorhandenen Menge an Saatgut würde mich sogar eine 5-10% schlechtere Keimquote nicht zum Umdenken bringen.

Jedenfalls gut, dass du hier die Vorgehensweise der professionellen Pflanzenzüchter dargestellt hast. So kann jeder für sich entscheiden, was für ihn durchführbar ist und was nicht.

Schön finde ich an den Bäumen auch, dass trotz bestmöglichem theoretischen Wissen immer wieder Überraschungen auftauchen können. Wie eben bei unseren 15 Jahre alten Zapfen, die im einfach im Wohnzimmer lagen und aus deren wenigen Samen zwei kleine Bäumchen in unserem Garten wurden... :)

Wundersame Grüße,
Frank
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denniz

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #6 am: 09-August-2013, 22:32 »

Zitat
Schön finde ich an den Bäumen auch, dass trotz bestmöglichem theoretischen Wissen immer wieder Überraschungen auftauchen können. Wie eben bei unseren 15 Jahre alten Zapfen, die im einfach im Wohnzimmer lagen und aus deren wenigen Samen zwei kleine Bäumchen in unserem Garten wurden... :)

Das kommt jetzt schon ein bisschen wie "Ein blindes Huhn findet auch mal einen Korn"..  ;D ;D ;D

Hallo waldbauer!

In der Rubrik Wiki&Register findest du eine Menge gesammelter Informationen aller Forums-User zur Anzucht
und Pflege der drei Mammutbaumarten.

Viel Erfolg wünschend
Denniz
 

Tuff

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #7 am: 10-August-2013, 02:41 »

In diesem August ist bisher von mehreren experimentellen Juli-Aussaaten kaum ein Same gekeimt. Die Kästen stehen bei mir im Wasserbecken, aber weitgehend in der Sonne -> zu heiß ?

Mit Herbstaussaaten habe ich ganz gute Erfolge gehabt, wenn die Keimlinge im Winter von Schnee bedeckt sind oder windgeschützt, aber kühl und feucht, überwintern können.

Die Durchfeuchtung der Samen ist essentiell, und braucht eine Weile. Dazu braucht es kein Wasserbad, in feuchtem Medium (etwa Torf) ist wahrscheinlich besser und das ganze kühl, weil die Samen sonst eher verpilzen. Damit gibt man ihnen also gegenüber der 'trockenen Aussaat' direkt ins 'warme' Substrat einen kleinen Vorsprung vor den Pilzen.

Trocken eingesäte Samen sind bei mir bisher immer erst nach 2-3  Wochen gekeimt. Ich glaube daher daß mindestens 2 Wochen zur Feuchte-Aufnahme nötig sind.

Ich bin in der letzten Zeit etwas kritisch geworden was die 'Lehrmeinung' (nach Fins u.a.) angeht. Insbesondere frage ich mich, ob die Qualität der Samen berücksichtigt wurde (Reife der Zapfen, Austrocknungsgrad falls nicht frisch vom Baum, und/oder zu trockene Lagerung ...). Die ist nicht immer optimal. Daher würde ich vorsichtigerweise Chris folgen und ein wenig Aufwand betreiben.

Allerdings, da eine Stratifikationsnotwendigkeit immerhin nicht nachgewiesen werden kann, müssten 2-3 Wochen kühl-feuchte Lagerung eigentlich genügen, sowohl zur Wasseraufnahme als auch um den Keimungs-Stoffwechsel 'anzukicken'.

Leider hatte ich bisher nicht Zeit, und auch nicht die geeigneten Samen-Mengen, um mal mit denselben Samen einen vergleichenden Versuch zu machen.
« Letzte Änderung: 10-August-2013, 22:16 von Tuff »
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Tuff

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #8 am: 10-August-2013, 02:48 »

Hallo Frank ! Das ist interessant ! Wayne und Lukas Wieser haben bereits von bis zu 3 Jahren (?) trocken gelagerten Zapfen so etwas ähnliches berichtet, wenn ich mich recht erinnere.

Hast Du diese 15 Jahre alten Samen denn vor der Aussaat noch irgendwie behandelt ? Und nur um sicher zu gehen: Ich nehme an die Zapfenschuppen waren offen, die Samen lagen also frei und trocken der Raumluft ausgesetzt ?
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steffen129

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #9 am: 10-August-2013, 09:19 »

Hallo

entschuldigt das ich mich doch mal wieder einmische!
meines erachtens nach braucht mann alte samen wie ich schon öfters angebracht habe nicht mehr zu STRATIVIZIEREN da es die Natur in der verweilzeit am baume schon gemacht hat.
ich sähe ohne den hier beschriebenen schnickschnack nach ausfallen der samen aus dem zapfen gleich aus. die samen keimen wie üblich.
Die auf dem Dachboden  gelagerten Samen 13 Jahre lang in einer vergessenen kiste sind nun auch 2 Jahre alte Bäume. im sommer 50C° und im winter -20C°.
die eingefrorenen 10-12 Jahre langen samen sind die Bäume meiner ALLEE.

Das ist kein normaler Samen, der des BMS ist speziell und braucht solche verhätschelung nicht!!

also macht es wie ihr möchtet, ist aber überflüssig, aussähen wässern und warten reicht aus nach 2 wochen gehen sie auf.

viel Freude am Züchten.
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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

sequoiaundco

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #10 am: 10-August-2013, 18:59 »

Liebe BM-Säer,

mein Anliegen war es, „Stratifizierung“ als Samenvorbehandlung zu erläutern.
Im professionellen Bereich kommt es darauf an,
1.   eine hohe Keimrate zu erzielen (bei gereinigtem BM-Samen werden 35% -55% erwartet, damit sich die Investition des Samenkaufs lohnt) und
2.   ein möglichst gleichmäßiges Auflaufen der Samen zu erreichen.

Beides lässt sich bei BM durch die von mir beschriebene Stratifizierung erreichen - natürlich nur bei entsprechend keimfähigem Samen.
Dass auch andere Methoden – selbst welche, die nicht in Lehrbüchern stehen und mir z. T. ziemlich merkwürdig vorkommen – zu Keimungen führen, hatten wir in einem anderen Threat schon mal diskutiert und bleibt unbedingt festzuhalten. Wer Einfluss hat, sollte das in Neuauflagen entsprechender amerikanischer und deutscher Lehrbücher einbringen.

Gruß  chris

« Letzte Änderung: 10-August-2013, 22:00 von sequoiaundco »
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Tuff

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #11 am: 10-August-2013, 22:25 »

Ich kenne jemanden der aus einem einzigen Zapfen 70 Sämlinge angezogen hat. Er hatte den Zapfen frisch und grün vom Baum, schonend aber zügig in ca. 2 Wochen getrocknet und gleich eingesät.

Auch bei den Zapfen die ich letztes Jahr von Baum-Kletterern aus der Krone des 'Großen' im Botanischen Garten Freiburg herabgeworfen bekam, war die Keimfreudigkeit erfreulich groß. Von dem Baum habe ich schon mehrmals Bodenzapfen eingesät, Ergebnis immer Null.

Kronenzapfen sind klasse. Aber ich sammle sehr oft Zapfen vom Boden auf, manchmal knapp zu junge (2 Jahre), oft schon nicht mehr frisch (oder sogar schon zu trocken). Da tendiert die Keimquote gegen Null. Ich probier's trotzdem.

Bei amerikanischem Saatgut sollten die Samen von guter Qualität und ausgereift sein. Da muß man in der Tat keinen 'Schnickschnack' machen. Aber wenn man von seinem deutschen Lieblingsbaum nur einen Zapfen hat ... ? Wenn feucht-kühl vorlagern dann auch nur einen einzigen Sämling mehr bedeutet, würde ich es machen.
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sequoiaundco

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #12 am: 10-August-2013, 23:06 »

Hi Tuff,
Zitat
Ich kenne jemanden der aus einem einzigen Zapfen 70 Sämlinge angezogen hat.

Ein Zapfen eines Mutterbaums in den besten Jahren aus dem Ursprungsgebiet hat im Durchschnitt 230 Samenkörner. Da wären die 70 nichts Besonderes, sondern entsprächen durchaus dem Normbereich bzw. den Erwartungen. Die bei uns gesammelten Samen sind natürlich meist auch deshalb weniger keimfähig, weil die Eltern noch nicht das optimale Alter erreicht haben oder mangels Partner nur Selbstbestäubung möglich war. Die Keimfähigkeit bei frembestäubten deutschen 30-40Jährigen z.B. liegt bei wenigen 2-4%.

Gruß  chris 
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Tuff

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #13 am: 11-August-2013, 22:44 »

Hallo Chris !

Es war kein kalifornischer Zapfen. Dr. Seehann aus Hamburg nahm einen einzigen Zapfen aus Badenweiler mit und schüttelte lediglich etwa 100 Samen heraus (also vermutlich nicht alle) und bekam davon 70 Keimlinge.

Die kleinen Samen in der Spitzenregion und am Stiel taugen nichts. Eigentlich sollte man sie gar nicht mitzählen. Auch bei den Durchschnittswerten wäre ich vorsichtig. Man findet einzelne Zapfen die 300 Samen haben. Sowohl Schubert (1962) als auch Fry and White (1930) könnten daher zu hohe Werte veranschlagt haben. Buchholz (1939) ging von 200 Samen pro Zapfen aus. Wenn man die Randregionen ausnimmt, kommt man leicht auf nur 120 potentiell taugliche Samen. Dann schlägt vor allem bei deutschen Zapfen noch die 'taube Samen' Keule zu (die Gründe hast Du genannt) und übrig bleiben dann vielleicht noch 10 oder 20 keimfähige Samen. Daher finde ich 70 schon bemerkenswert.
Leider konnte Seehann mir nicht sagen welcher Baum es genau war.

Von 30-40 jährigen Bäumen erwarte ich sowieso nichts, obwohl man das vielleicht nicht generell sagen kann. Ich empfehle aber Zapfen nur von mindestens doppelt so alten Bäumen zu sammeln. Optimal wären vermutlich 200 - 400 Jahre ... tja, diese Wahl haben wir leider nicht.

Obwohl Fremdbestäubung sicherlich hilfreich ist, ist sie nicht zwingend erforderlich. Ich kenne einen solitären Baum mit relativ guter Keimung (nagel mich nicht auf Prozente fest, es sind aber wahrscheinlich nicht mehr als 10%), gut jedenfalls dafür, daß ich die Zapfen dort, welche auffallend gleichmässig klein sind, vom Boden sammle. Das hat mich ganz schön überrascht. Die Sämlinge sind zudem überdurchschnittlich robust und entwickeln sich bisher gut.
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sequoiaundco

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Re: Aussaat / Anzucht Mammutbaum
« Antwort #14 am: 12-August-2013, 10:00 »

Hi Tuff,

es sind halt Durchschnittswerte mit hohen Abweichungen, wie du auch schreibst (Alter, Baumregion, Bestäubungssituation, Zapfenalter u.a.) und auch meine Quellen (Munz PA. 1959; Schubert GH, Beetham NM. 1965).

Grüße  chris
« Letzte Änderung: 13-August-2013, 19:10 von sequoiaundco »
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