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[de tinen]

Liebe Jagdgemeinde,

heute möchte ich Euch eine Geschichte erzählen, die schon Generationen von Jägern ... blablafaselsalbader 

Den BM (Schneewittchen) hab´ ich vor ungefähr einem Jahr beim Vorbeifahren aus´m Auto aus entdeckt. Dabei war noch nicht klar, dass es sich wirklich um einen BM handeln könnte.
Heute nun bestach mich Großer Häuptling Gehender Wolf mittels Kaffee und Kuchen in Welzheim, mich seiner Großen Wanderung anzuschließen, um Schneewittchen (nun ja) wachzuküs ... äh, endlich dingfest zu machen.
So ganz nebenbei entdeckte Wolf zwei entzückende BMs an einer Wegkreuzung. Wir haben dank Wolfs Karte Schneewittchen auch wirklich gefunden und sie nebenbei auch noch wachgeküs ... grrr, so ungefähr vermessen.

Durchmesser ca. 1,43

Als wir so weiterwandelten in dunklem Tann, begleiteten uns drei Schwarzspechte in Balzhektik mit schrill-keckem Geckeckere (Meine Premiere, habe zuvor noch nie einen Schwarzspecht in echt und live und in Farbe gesehen).
An einem Forststützpunkt dann also nochmal vier Butzi-Dutzi-BMs, von Wolf entdeckt und fotosiert ... äh ja ...

Liebe Gemeinde, schaut Euch die Bilder an, ich bin unerkärlicherweise todmüde ... denke an hundertjährigen Schlaf ... gähn, bitte nicht wachküs ... äh, vermess ... ehm ... dingfest, usw ... schnarch!

edit 2012-02-26: Ortsname korrigiert – wolf

[de tinen]

Liebe kritische Märchengemeinde,

hier ein Nachklapp: Natürlich fällt nicht Schneewittchen in einen hundertjährigen Schlaf (sie ist nur apfelvergiftet. Wollt Ihr wirklich noch Obst essen?), sondern Dornröschen (Wolle wirklisch Rose kaufe?). 

Märchenhafte Grüße und gute Nacht ... muskelkatergähn ...

Eure Tinen

edit 2012-02-26: Ortsname korrigiert – wolf

[xandru]

Hallo Tina,

Hier kommen nun die Bilder der ersten beiden Zwerge – an der Wegegabelung. Das Waldstück heißt Bubensee und befindet sich wenige hundert Meter südlich vom Welzheimer Ortsteil Steinbruck.

Die beiden Bäume hören nun auf die Namen ID 14738 und ID 14739.

Aber war das mit dem hundertjährigen Schlaf nicht das Märchen, wo sich ein Prinz durch den Rosendschungel kämpft, aber am Ende von der Prinzessin an die Wand geklatscht wird?

…

edit 2012-02-26: Ortsname korrigiert – wolf

[xandru]

…

Hier kommen die vier anderen Zwerge. Sie stehen in einem eingezäunten Forststützpunkt in einem Waldgebiet namens Katzenbrunnen. Von Nord nach Süd:

ID 14741		ID 14742		ID 14743		ID 14744

Ach ja… War das mit dem Wachküssen nicht das Märchen mit dem Frosch? Darf ich mich dir als Frosch zur Verfügung stellen? Oder wervechsel ich da was?

Für Bilder vom Schneewittchen-Baum ist es jetzt auf jeden Fall erst mal zu spät.

Quakende Grüße,
Wolfgang

edit 2012-02-26: Ortsname korrigiert – wolf

[xandru]

Hallo,

Gesehen hat Tina den Baum von der Straße Eselshalden–Haubersbronn aus. Den ganzen Grat entlang von Steinbruck bis zum Waldrand ist ein ziemlich kegelförmiges Spitzchen zu sehen, das im Süden, auf der anderen Talseite, über dem Wald schwebt.

Am südlichen Ende von Steinbruck ist ein Wanderparkplatz. Von dort ist es etwa ein Kilometer Luftlinie bis zum Bäumchen. Von hier aus steht der Baum im Westen, aber die Entfernung entspricht dem, was im Vorbeifahren sichtbar war.

Ist das nun ein Mammutbaum oder nicht? Was kann uns schlimmstenfalls passieren? Eine Stunde umsonst im Wald herumgestapft! Also los!

…

edit 2012-02-26: Ortsname korrigiert – wolf

[heiquo]

Amüsant zu lesen

Tolle Entdeckung, sowas such ich ja auch noch hier in Waldhessen. Mal schauen, werde weiter die Augen offen halten, die MTB-Saison beginnt ja erst

[xandru]

…

Nach etwa zwei Kilometern Wanderung war es so weit. Wir sind im Waldgebiet Rohrberg. Vor uns taucht eine Hütte im Wald auf. Nein, das ist jetzt nicht die Hexe. Vielmehr ist es ein kleiner Forststützpunkt mit einem Wieschen. Und nördlich der Wiese erscheinen – trübe wie es ist – die finsteren Umrisse eines Mammutbaums von geschätzten 25 bis 28 Metern Höhe. Also gibt es doch eine ID 14740

Auf dem Wieschen stehen verdorrte Sonnenblumen sowie ein hochgeschossenes Kraut – wohl ein Rosenkohldschungel. Drum herum baummäßig gesehen keine weiteren Kostbarkeiten. Gut: Tulpenbäume und Thujen, aber kein UM und kein KM.

Wie alt kann der Baum sein? Ich würde ihm 1930 oder 1940 geben.

…

[TaunusBonsai]

Moin ihr Märchentanten und -onkels,

ein schöner Fund und mit 'ner witzischen Story gut präsentiert.
Gerade bei dem letzten Bild sieht man der Stammbiegung an, dass der Baum eine ganze Zeit lang mit der Konkurrenz zu kämpfen hatte, um ans Sonnenlicht zu gelangen. Es hat sich aber für ihn gelohnt, ist ein prächtiger kapitaler Bursche!
Die Alterschätzung könnte passen. Je nach den Standortbedingungen könnte der auch auch aus den 1950ern stammen.

märschenhafter Gruß aus'm Taunus von Prinz Charming vom Ralf

[xandru]

…

Hier also das Objekt meiner Begierde. La belle au bois dormant. Also Dornwittchen. Oder so.

IseGrimmige Grüße,
Wolfgang

PS: Ich hab mich mal schlau gemacht. Das mit dem Quaken werd’ ich mir wohl besser nochmal überlegen

[xandru]

Hallo Ralf,

Stammbiegung

Ich halte das für Spuren eines Kronenschadens. Erstens ist es ein ganz klarer Versatz (Seitentrieb übernimmt Leitwolf-Rolle). Zweitens entspricht dem auch die Einbuchtung in der Silhouette.

könnte der auch auch aus den 1950ern stammen.

Die Standortbedingungen sind optimal. Wir sind zwar auf 416 Höhenmetern und nicht wie sonst im Schwäbischen Wald üblich auf 500 Metern. Wer die Strecke kennt, weiß, dass es von Eselshalden nach Breitenfürst nochmals deutlich ansteigt.

Dieser Höhenrücken (parallel zum genannten Grat mit der Straße drauf) ist also eine Art Vorgebirge, eine niedrigere Schicht in der Schichtstufenlandschaft. Doch wenn der Rohrberg der Verwitterung trotzen konnte, hat er eben auch eine härtere Gesteinsschicht obenauf. Das heißt: Oben eine Ebene mit Sau-Suhlen und reichlich Lilien (für Farne und Schachtelhalme ist es die falsche Jahreszeit). Unterhalb eines solchen Plateaus ist normalerweise der Quellhorizont: ein optimaler Standort! An die Möglichkeit der (frühen) Fünfziger habe ich auch gedacht.

Bestätigende Grüße,
Wolfgang