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Bahnhof in Wildbad
xandru:
Liebe Freunde des extravaganten Mammuts,
In Bad Wildbad vor dem Bahnhof stehen zwei ältere Bergmammuts. Bisher waren sie zusammen gemeldet. Doch den zwieseligen mit dem geringeren Durchmesser habe ich ausgegliedert.
Der Verbleibende ist mit einem DBH von 1,77 Metern garantiert kein Rekordbaum; auch nicht mit der geschätzten Höhe von 28 Metern. Aber von der Wuchsform her ist er einer der bizarresten Mammutbäume, die ich kenne.
Die drei folgenden Bilder zeigen ihn von Norden – mit Blick in die König-Karl-Straße –, von Osten und von Süden.
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ac-sequoia:
Hallo Wolfgang,
netter Baum :)
Macht zwar irgendwie durch seine spärliche Benadelung einen "erbärmlichen" Eindruck, aber das macht die sache auch irgendwo interessant. Viele der Veteranen in Amiland sehen ja auch so gebeutelt aus :P
Woher stammt dieser eher spärliche Wuchs? Schlechter Boden, wenig Wasser? Niederschlangsmässig müsste dort dort ein guter Standort sein.
Gruß
Andreas
xandru:
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Gelegenheit zum Blick von Westen hatten wir dann beim Aufstieg zur Paulinenhöhe.
Die eine Frage dürfte sein: Wieso sieht der Baum so eukalyptusartig aus? Meine Vermutung geht dahin, dass er einmal seine Spitze verloren hat; eine Versatzstelle in der Krone ist ganz gut zu sehen (es sind keine Bilder montiert!).
Möglicherweise hat er aber zudem auch einen bedeutend schlechteren Standort als sein Kollege 50 Meter weiter nördlich. Dies führt uns zur Geschichte des Standorts:
Bereits König Wilhelm hielt sich gerne in Wildbad auf und hatte bereits 1857 den Bau einer Eisenbahn in die Wege geleitet: Baden durfte seine Bahn bis ins württembergische Mühlacker führen, wenn Württemberg dafür das Enztal und das Nagoldtal vom badischen Pforzheim her erschließen durfte (Wikipedia).
Unter König Karl wurde dann von 1865 bis 1868 die Enztalbahn gebaut. Die Eröffnung fällt also in die Zeit der Wilhema-Saat!
Meine Vermutung geht nun dahin, dass das Bahnhofsgelände damals aufgeschüttet wurde, um einen höhengleichen Einstieg in die König-Karl-Straße zu ermöglichen; beide Standorte stehen deutlich über dem Kreisverkehr und heutigen Tunneleingang. Wer weiß schon, wie gut und gleichmäßig die Wasserversorgung in einem künstlichen Hügel ist…
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xandru:
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Jetzt noch ein Ausschnitt aus der Krone von Osten her gesehen. Der Stamm wächst für eine Konifere nicht besonders gerade. Die Seitenäste wachsen nach oben und nicht nach unten. Und die Zweige bilden richtige Puschel. Ein unverkennbarer Baum!
Schließlich ein Blick auf den beschädigten Stamm und den Zwiesel in unmittelbarer Nähe, der – trotz eines BHD von „nur“ 1,67 Metern – nicht nur wesentlich höher ist, sondern auch das typisch lockige Aussehen hat, welches seinem Alter entspricht. Doch das ist ein anderer Thread.
Schüttere Grüße,
Wolfgang
TaunusBonsai:
Moin Wolfgang,
der sieht aus, als ob damals ein Bergmammutbaum ein Techtelmechtel mit einer Kiefer gehabt hätte... :D
gemischter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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