Hallo Andi,
jemand geht auf meinen Beitrag vom 07.04. ein, noch bevor ich eine notwendige Korrektur hierzu gepostet habe
Bitte entschuldige meine unschwäbische Hektik
Lutz hat angedeutet, dass wir uns von der Vorstellung verabschieden müssen, die Wilhelma-Bäume würden seit 1865 oder 1866 vor Ort stehen. Laut
Erlass vom April 1866 wurden sie an die Forstämter verschickt.
In der Saatschule sind die Pflanzen in einer Entfernung von nicht unter 2 Fuß nacheinander zu setzen, um mit Umgehung wiederholten Verschulens gehörig starke Heister zu erziehen.
Wenn ich das richtig verstehe, sollten sie
einmal in einem „Pflanzgarten“ mit mindestens 2 Fuß Abstand eingepflanzt werden. Bis solch ein „Heister“ seine 2 Meter Höhe erreicht hat, wird es wohl mindestens 3 Vegetationsperioden gebraucht haben – also mindestens bis Herbst 1868 –, unter ungünstigen Bedingungen vielleicht auch länger. Erst danach sollten die Jungbäume an ihre endgültigen Standorte kommen, wo sie (wie wir wissen) oft in Abständen von 20 bis 30 Fuß standen.
Vielleicht zählen die beiden Autoren nur unterschiedlich: Der eine berücksichtigt die Pflanzschule, der andere betrachtet sie als temporäre Standorte und ignoriert sie (so wie wir im Register auch…) für die auf Jahrzehnte angelegte Oberamtsbeschreibung.
Gelöst ist der Fall noch nicht. Vielleicht findet sich irgendwo ein Bericht von Ellenberg aus den Jahren zwischen 1880 und 1890. In dieser Zeit scheint eine Rochade stattgefunden zu haben, die wir noch nicht nachvollziehen können.
Rochierende Grüße,
Wolfgang