Hallo Michael,
Ich habe die Alb nur als ein Beispiel genannt. Ob es sich nun um die architektonische Bebauung eines Grundstücks im Ort oder um die gärtnerische Bepflanzung außerhalb des Ortes handelt – oft gibt es eben Grenzen und nicht jeder Besitzer darf mit seinem Grundstück anstellen, was ihm behagt.
Manchmal existiert schon ein ausdrücklicher Beschluss über den baulichen Charakter eines Stadtteils oder über die Nutzung von Freiland. Manchmal regt sich erst der Unmut erst im konkreten Fall, wenn jemand eine unpassende Villa oder ein dominierendes Gehölz hinstellt.
Er wird halt mit eventuell aufkommender Kritik leben müßen.
Das ist manchmal eine unerfreuliche soziale Folge, wenn der Besitzer meint sein vermeintliches Recht durchsetzen zu müssen. Je kleiner der Ort, desto stärker ist erfahrungsgemäß die soziale Kontrolle.
Wenn man diesbezügliches vorhat sollte man sich vorher besser erkundigen um späteren Ärger zu vermeiden.
Ich empfehle eben zur Vermeidung von Ärger nicht nur darauf zu achten, welches lokale Recht bereits gilt. Manchmal ist es auch klug, im Voraus nichts zu tun, was den Gesamteindruck eines Stadtviertels oder eines Geländes massiv verändert.
Ein ausladender Bergmammut in einem Villenviertel mit riesigen Grundstücken und altem Baumbestand passt; der gleiche BM in einer Reihenhaussiedlung passt nicht. Ein Mammutbaum vom Waldbesitzer im eigenen Wald gepflanzt wird niemanden stören; der gleiche Baum in einem Kleingartengelände wohl schon. Wie viele Konflikte – und Fällungen – sind die Folge davon, dass der Besitzer eines Grundstücks meint sich um seine Nachbarn nicht scheren zu müssen.
Da hat dieser Beurener Baum einfach Glück gehabt, dass sich an seiner Fremdartigkeit niemand gestört hat. Häufig beobachte ich in der Umgebung von alten Mammutbäumen eine auffällige Häufung von jungen Mammutbäumen. Und so denke ich, dass diese
ID 74 und die benachbarte
ID 1073 in ihrem Bannkreis viel getan haben für die Akzeptanz dieser Spezies – wobei die Wellingtonien in Württemberg und Baden ohnehin seit Generationen beliebte Ausflugsziele sind.
Es gibt allerdings auch Städte in der Nähe von Wilhelma-Standorten, in denen das Verhältnis BM pro Einwohner geringer ist. Hier einige Beispiele:
| Tsd. Ew. | Se gi im Register | Se gi pro Tausend Einwohner |
72631 Aichtal | 9,833 | 12 | 12/9,833 = 1,22 |
75323 Bad Wildbad | 10,680 | 11 | 11/10,680 = 1,03 |
72622 Nürtingen | 40,395 | 28 | 28/40,395 = 0,693 |
70*** Stuttgart | 600,068 | 283 | 283/600,068 = 0,47 |
72336 Balingen | 34,049 | 9 | 9/34,049 = 0,26 |
7303* Göppingen | 57,336 | 9 | 9/57,336 = 0,16 |
727** Reutlingen | 112,176 | 15 | 15/112,176 = 0,13 |
Statistisch gesehen dürften in den weiter unten stehenden Städten noch einige Überraschungen auf uns warten
Viele Grüße,
Wolfgang