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Autor Thema: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?  (Gelesen 64466 mal)

Waldläufer

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #75 am: 26-Januar-2014, 19:33 »

Hallo Tuff,
ich hatte ja schon ausgeführt, daß brauchbares Astmaterial vor Ort sein muß.
Herankarren ist natürlich zu beschwerlich. Also bei Küstenmammutbaum mit dem ich
mich vorzugsweise beschäftige, aber auch bei Gm genügen sowieso 2-3 dünnere Pfähle
idealerweise kesseldruckimprägniert. Oft findet man solche auch als Abfall.
Man kann sie auch als Naturholz aus dickeren Ästen schneiden - dann muß man sie eben
gelegentlich ersetzen oder ergänzen. Meist wuchert am unteren Stamm höheres Unkraut mit der
Zeit und das hält auch das Verfegen ab.
Ein Foto zu Schutz mit Reisig habe ich gerade nicht. Das mache ich abweichend eher z.B. bei jungen
Weißtannen. Die sind standfest und man kann einige gut verzweigte Äste mit dem dicken Ende nach unten
möglichst verkeilend anlehnen. Dies verwirrt das Wild meist und die Tannen werden ignoriert.

                                           Viele Grüße             Bernt
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #76 am: 16-März-2014, 00:13 »

Ebenfalls zum Thema 'Bäume im Wald auspflanzen' gehört die Pflege, nämlich das Problem der Konkurrenz durch Stauden, Brombeeren u.a., sowie das Problem der Wasserbeschaffung und Verteilung, wenn man (wenigstens zur Pflanzung und über den ersten Sommer) Angießen muß.

Remi hat in Burgsalach eine Methode ausprobiert welche beide Probleme gleichzeitig angeht: Durch die 'Pflanzscheibe' aus Pappe wird einerseits die Vegetation in Schach gehalten, andererseits die Verdunstung minimiert. Außerdem berichtert er über eine Reduzierung des Pilzbefalles welcher sich bei Staunässe im dichten Gestrüpp schnell einstellt.

Diese Methode funktioniert nicht immer gleich gut, ich hatte zB. die Bedenken daß in trockenen Sommern geringe Niederschläge nicht mehr durchdringen (d.h., es kann darunter zu trocken werden), und auch Mäuse (aller Arten) können diese Scheiben als Nest herrichten und dann in Hungerzeiten (Frostwinter) genau diesen Baum anfressen.

Im entlegenen Wald, und ohne spezielle Technisierung bzw. einfach bei Zeitmangel für die Pflege, dürften die Vorteile des Verfahrens aber die Nachteile aufwiegen.
« Letzte Änderung: 17-März-2014, 21:57 von Tuff »
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #77 am: 16-März-2014, 00:28 »

Obwohl ein Wildzaun nach reiner forstlicher Lehre nur maximal 5 Jahre steht, ist meine Erfahrung als Züchter anders: Da ich jahrelang immer wieder nachpflanze, muß ein Zaun mindestens 10 Jahre halten, eher sogar 15. Das bedeutet, alle Pfähle und Scheren müssen irgendwann ausgewechselt werden.

Ich habe schon viele Wildzaun-Varianten gesehen und welche gewählt wird hängt oft auch sehr von bereits vorhandenen Materialien ab (Pfähle, Stangen, Latten...). In der Regel werden aber soviele Scheren wie möglich angestrebt, weil sie wesentlich weniger aufwendig anzubringen sind.

Für den Bau von Scheren, die ausgewechselt werden, habe ich ein eigenes Verfahren entwickelt. (Leider habe ich grade kein Foto.) Man braucht einen Akkubohrer und stabilen dicken Draht (3 mm). Von dem Draht kneift man (vorzugsweise zuhause mit dem Bolzenschneider) kurze Abschnitte ab, die Länge ist 2 x Dicke der Stangen plus ca. 16 cm. Jeder Draht wird im Schraubstock an einem Ende rechtwinklig abgebogen, etwa auf 8 cm, das soll ein 'Griff' sein, entscheidend ist also die persönliche Handgröße / Handlichkeit.

Mit dem Bohrer durchbohrt man die 2 Stangen / Latten einer Schere an der richtigten Stelle. Dann steckt man ein Drahtstück durch beide hindurch (hierbei ist der abgewinkelte Griff besonders vorteilhaft) bis der 'Griff' direkt anliegt. Am anderen Ende wird das herausragende Stück Draht ebenfalls abgebogen.

Diese Art von Schere hat zwei Vorteile: Erstens, kein müssiges Hämmern von Nägeln. Zweitens, ein Austausch ist extrem einfach, weil der Draht sofort wiederverwendet wird, braucht man diesmal nur den Akkubohrer. So kann man vor Ort aus 'Durchforstungsmaterial' (etwa zu dicht angesamte Begleitbaumarten) gleich wieder Scheren herstellen. Das Tragen eines Akkubohrers als einziges Werkzeug (neben der Handsäge zum Herstellen der Stangen) ist ein geringer Aufwand.
« Letzte Änderung: 16-März-2014, 00:30 von Tuff »
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Steffen

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #78 am: 16-März-2014, 11:46 »

Bei uns in der Gegend sind leider die Schwarzwildbestände in den letzten jahren förmlich explodiert. Deshalb ist man davon abgekommen großflächig Zäune zu bauen, denn die Schwarzkittel drücken den Zaun vom Boden hoch und legen regelgerechte Tunnelsystem in den Dickungen an. Die Rehe sind natürlich so schlau und benutzen diese Einfallstore ebenfalls.

Ein Zaun ist nur eine Alternative, wenn man relativ viel zeit für die Zaunpflege und regelmäßige Kontrollgänge hat. Es reicht eine Lücke (auch durch umgestürzte Bäume und Äste) und ein Zeitfenster von ein paar Tagen und man hat Rehwild im Zaun, das sich natürlich sofort die Leckerbissen heraussucht oder aber der Bock verfegt gerade die Exoten.

Recht zufrieden stellende Erfahrungen habe ich in den letzten jahren mit Einzelschutz gemacht.

Anfangs bestehend aus 3 verzinkten Zaunpfosten-Eisenstangen (2 m lang, mit Aufhängeklammer/-haken) und einem Zaunabschnitt (1.60 hoch) von 2-3 Metern, relativ aufwendig, da 3 Pfosten gesetzt werden müssen, aber der Baum hat auch mehr Platz.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen nur noch eine Stange zu setzen und dazu ca. 1 1/2 m Hasendraht 1 m hoch - einfach an der Stange festgebunden - reicht bis jetzt völlig, zumindest beim BM, da hier meist eh nur vor fegen geschützt werden muß.

Vorteile bei den Eisenstangen sind, dass sie ewig halten und mehrfach wieder verwendet werden können. Anfangs natürlich relativ teuer....
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Bernhard

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #79 am: 16-März-2014, 12:08 »

in Burgholz eine Methode ausprobiert ...
  ??? ???

Micha, Du meinst wohl in BURGSALACH !?
Nicht, daß es bei einigen Lesern zu Mißverständnissen kommt, obwohl die meisten ja wissen, was gemeint ist.

Hinweisender Gruß,

Berni
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #80 am: 16-März-2014, 14:07 »

Danke, Bernhard ! Habe es korrigiert ! War wie immer schon etwas spät...

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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #81 am: 16-März-2014, 15:18 »

Nochmal zur Pappe als 'Baumschutzscheibe' ...

Ich habe auch mal ein paar Plastikscheiben hergestellt, mit großem Loch in der Mitte und an einer Stelle aufgeschnitten so daß man sie auch nach Jahren noch von einem Stämmchen entfernen kann. Die waren aus einem Kübelboden herausgeschnitten (den Kübel-Rand brauchte ich als Mauskragen) und ich habe sie unter Hitze so verformt daß sie das auftreffende Wasser in die Mitte lenken. Letztendlich war mir die Herstellung aber zu aufwändig und teuer, und über 5 Stück bin ich nie herausgekommen.

Das Problem ist auch, daß das Wasser in die Mitte gelenkt wird, während die Wurzel sich genau unter der Scheibenfläche ausdehnen sollte.

Dazu habe ich einen Scheiben-Entwurf gemacht, in dem sich das Wasser in Rippen sammelt und dort durch kleine Löcher hindurchtropft. Es könnten auch sich dachziegelartig überlappende 'Schuppen' sein, mit einem 3mm Höhenabstand im dem das Wasser hindurchläuft. So etwas in Mengen herszustellen, übersteigt aber meine Mittel. (Ich habe den Entwurf einem namhaften Hersteller von Forst-Utensilien geschickt, keine Ahnung was draus geworden ist)

Allein schon der Rohstoff 'Plastikscheibe' ist aber zu aufwändig. Derzeit habe ich ein paar qm Silo-Abdecknetz zur Verfügung, das sind die schwarzen schweren Plastiknetze mit denen Fahrsilos gegen Krähen abgedeckt werden. Die sind eigentlich riesig, und relativ teuer; aber kaputte alte Netze bekommt man u.U. geschenkt oder für nur ein paar Euro. Das Zeug ist schwer genug um Unkraut unten zu halten, man kann ja auch ein paar Stöcke oder Steine drauf legen.

Daraus will ich demnächst mal ein paar Test-Scheiben anfertigen, um zu sehen wieviel Wasser es durchlässt. Wahrscheinlich brenne ich noch ein paar große Löcher rein, auf die ich dann Steine lege. Der Vorteil der Netze ist der leichte Transport. Der Nachteil die schwarze Farbe, so gehen die Sämlinge optisch wieder unter. Falls man eines vergisst zu entfernen dürfte es auch kein Problem geben, vorausgesetzt die Netzscheiben sind an einem Ende offen so daß der wachsende Baum sie einfach wegschieben kann.

Pappe ist unschlagbar billig und muß nicht wieder entfernt werden. Wenn das ausreichend gut funktioniert, brauch es keine andere Lösung.

Ich frage mich gerade ob es nicht einfach auch ein paar Fichtenzweige tun. Nicht zu dicht natürlich.
« Letzte Änderung: 16-März-2014, 15:23 von Tuff »
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Bernhard

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #82 am: 16-März-2014, 15:40 »

Ich frage mich gerade ob es nicht einfach auch ein paar Fichtenzweige tun. Nicht zu dicht natürlich.

Gute Idee, allerdings wird der Boden durch die Nadelstreu  gesäuert.
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #83 am: 16-März-2014, 19:45 »

Das wäre bei Dir ja eigentlich kein Problem....die übrigbleibenden Äste sind aber sperrig und später im Weg.

Das Schöne an dauerhaften 'Fertigprodukten' ist aber, wenn sie einmal auf der Fläche sind, kann man sie immer wieder von den Pflanzen die sie nicht mehr brauchen umsetzen, und muß nicht erst, etwa, Fichtenzweige absägen und herbeikarren.
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Tuff

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Ilex um Rehe abzuhalten ?
« Antwort #84 am: 16-März-2014, 19:46 »

Apropos sperrig. Wenn ich einen weiten Gürtel aus Ilex-Zweigen stecke, würde das die Rehe abhalten ? Da gehen die wahrscheinlich nicht durch, mit ihren zarten Füßchen... Ilex gibt es bei uns in rauhen Mengen und einmal abgesägt kommt er sofort wieder.
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steffen129

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #85 am: 18-März-2014, 14:45 »

Zitat
Ich frage mich gerade ob es nicht einfach auch ein paar Fichtenzweige tun. Nicht zu dicht natürlich.
das wird nix die nadeln schnell ab und dann ist das ne gute kletterhilfe fürs unkraut.

ich nehme im Frühjar die straßenrand pfosten abdeckungen die der schneeplug auf die felder schmeist und lege die aufgeschnitten hin ewig wiederverwendbar und absolut kosenneutral.

LG der steffen
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #86 am: 18-März-2014, 14:53 »

Steffen, das klingt interessant - aber ich verstehe es noch nicht so richtig. Welche Abdeckungen, wie aufgeschnitten ? Hast Du mal ein Foto ?
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steffen129

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #87 am: 18-März-2014, 16:59 »

ja die dinger werden so wie dein kübelboden eingesägt damit sie wenn der baum das loch fast ausfüllt wider abgezogen werden können.

alles klar....

Steffen
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Tuff

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #88 am: 21-März-2014, 14:06 »

Jupp, alles klar Steffen.

Klasse Idee, damit man im Dunkeln mit Taschenlampe keinen Baum umrennt (Reflektor) ... ;)

geht aber nicht bei tiefbeasteten Koniferen oder.

Damit wären wir fast schon bei einder anderen Sache die ich gelegentlich sehe. Da hängen manchmal CD's in den Bäumen am Waldrand, ich nehme mal an, das Blitzen solle Rehe fernhalten. Keine Ahnung ob es funktioniert, ich habe auch eigentlich keine Lust auf eine "Weihnachtsbaumplantage'...kann man ja gleich Kugeln und Lametta nehmen.
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Odysseus

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Re: Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?
« Antwort #89 am: 21-März-2014, 14:45 »

Zitat
Damit wären wir fast schon bei einder anderen Sache die ich gelegentlich sehe. Da hängen manchmal CDs in den Bäumen am Waldrand, ich nehme mal an, das Blitzen solle Rehe fernhalten. Keine Ahnung ob es funktioniert, ich habe auch eigentlich keine Lust auf eine "Weihnachtsbaumplantage'...kann man ja gleich Kugeln und Lametta nehmen.

Lieber Tuff,

ich glaube, das siehst du falsch.
Das sind von den Rehen abgelegte CDs. Wenn sie die nicht mehr brauchen, schmeißt das unordentliche Gesindel einfach alles weg. Der Weihnachtsmann hängt's dann ordentlich auf.
Klar, wenn du 'nen Spitzentyp erwischst, hängt der auch noch Lametta und Christbaumkugeln dran. Aber das machen leider nicht alle.

Das erinnert mich: Neulich hab ich seit langem wieder mal zwei (Oster-)Hasen gesehen.

Viele Grüße

Walter
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