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Wurzelausdehnung und Kippsicherheit von Mammutbäumen neben Häusern

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Richard:
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit fragen wir uns, ob es nicht besser wäre diesen Mammutbaum fällen zu lassen. Bei Stürmen haben wir oft ein mulmiges Gefühl, dass der Baum auf das Haus krachen könnte. Außerdem wissen wir nicht, ob die Wurzeln den Keller durchbrechen. Das Haus steht nur ca. 4 m vom Baum entfernt.
Um ihn sturmsicherer zu machen reicht es ja, den Baum um 3 m zu kürzen. Dann dauert es wieder ca. fünf Jahre bis er diese Höhe erreicht hat.
Wie wachsen eigentlich die Wurzeln? Mehr waagerecht, in die Breite, oder nach unten. Dann wäre der Keller ja außer Gefahr.

Gruß
Richard


Zinnauer:
Hallo Richard,

deine Sorgen sind weitgehend unbegründet.

Erstens ist Sequoiadendron eine sturmfeste (wenn nicht die sturmfesteste) Baumart. Es müsste schon ein Vorschaden an Wurzel oder Stamm vorliegen, damit Sequoiadendron fällt. Vorher brechen eher die Spitze oder einzelne Äste ab. Das ist aber bei einem so jungen Baum kaum der Fall. Wenn er älter wird, können schon mal einzelne Äste abbrechen, aber da hast du noch viel Zeit (würde mal sagen Jahrzehnte).

Der Abstand zum Keller ist mit 4m nicht besonders groß, sollte aber ebenfalls noch viele Jahrzehnte ausreichend sein. Bis es soweit ist, dass da Probleme auftreten, dauert es meiner Schätzung nach noch 80 - 100 Jahre, da ist das Haus wahrscheinlich auch schon abbruchreif. Jedenfalls würde ich diese Entscheidung (Haus oder Baum) getrost anderen Generationen überlassen.

Also, weder Fällen noch Einkürzen ist nötig.

LG
Michael

Steffen:

Hinter diesem Link findet sich ein Bild, das mehr als tausend Worte über die Sturmfestigkeit von Mammutbäumen aussagt

Mit den Wurzeln sollte es keine Probleme geben, wenn das Mauerwerk des Kellers und die Fundamente Massiv sind.
Dem ersten Eindruck nach ist das Baujahr des Hauses jüngeren Datums (nicht vor 1980 ?!) und dementsprechend massiv dürfte gemauert sein.

Mit den Wurzel dürften sich folglich erst mal keine Probleme ergeben die nächsten 50-100 Jahre zumindestens.

In folgendem Thread findest Du einen Bergmammutbaum der ca 2-3 Meter von einem Krankenhaus wegsteht. Hier wurde nachträglich soigar das Krankenhaus erweitert. Wenn man den Mammutbaum als Bedrohung angesehen hätte, wäre er sicherlich schon gefällt worden.

http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3919.0

Gruß Steffen

Steffen:
Hier habe ich noch etwas ganz besonderes gefunden.

Ein Haus, das um Mammutbäume herum gebaut worden ist.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2636.0

Bischi:
Hallo Richard

Das Bild kommt mir irgendwie bekannt vor, sollte der nichtmal bei e-bay verkauft werden?
Hatte seinerzeit schonmal was dazu geschrieben.

http://cgi.ebay.de/verkaufe-9m-hohen-Mammutbaum-Sequoia-faellen-umsetzen_W0QQitemZ130378452572QQcmdZViewItemQQptZDE_Haus_Garten_Garten_Blumen_Pflanzen?hash=item1e5b294e5c

Dennoch sehr schön, dass ihr euch solche Gedanken über diesen Baum macht und nicht (wie sooft üblich) einfach die Säge ansetzt.
Zu deinen Fragen:
-nein, er kann das Kellermauerwerk mit seinen Wurzeln nicht durchbrechen, durch das Verdunsten der immergrünen Krone ist das Erdreich im Baumbereich auch besonders trocken,- also eher gut für den Keller.
Ich würde persönlich einen Bergmammut nicht schneiden/kleiner sägen/kappen.
Die Anatomie grade dieser Baumart macht ihn so sturmsicher (extrem dicker Stamm, vergleichsweise dünne Äste. Diese wirken zum Stamm gradezu spierrig
(erinnert mich irgendwie immer an die winzigen Ärmchen der Tyrannussuarus).
Voraussetzung ist: man schneidet ihn halt nicht, denn dann bildet er Starkäste aus, die nicht mehr so surmsicher sind.

Wenn euch der Baum also lieb und wert ist, und ihr euch mit dem Schattenwurf arrangieren könnt,- lasst ihn einfach wachsen. Sollten einige Äste vorm Fenster im Weg sein, könnt ihr den Baum auch etwas aufasten (absägen der unteren Äste).

Hoffe ich konnte ein wenig helfen,- halt uns doch auf dem Laufenden über deinen BM.
Liebe Grüße aus Bochum  Jürgen




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