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Autor Thema: Mammutbaum in Seibersbach  (Gelesen 2627 mal)

DerAchim

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Mammutbaum in Seibersbach
« am: 11-Februar-2010, 16:18 »

Durch Micha D´s Thread angespornt hab auch ich grad "zufällig" einen noch nicht Registrierten MB gefunden. Dort sollte mal jemand vorbei gucken der in der nähe ist.

netzdurchstöbende grüße Achim


Ps.: Der link  ;) : http://www.romantische-gaerten.de/32.0.html?&L=0
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Zu fällen einen schönen Baum braucht´s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert.

-Eugen Roth-

Andreas Roth

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #1 am: 11-Februar-2010, 17:17 »

Interessant, das ist ja fast bei mir um die Ecke. :) Im Binger Wald gibt es ein Forsthaus Heiligkreuz (Koordinaten 49.971104,7.853723), das liegt allerdings nicht bei Seibersbach, sondern weiter östlich, oberhalb der Kreuzbachklamm. Vor ein paar Jahren bin ich da mal vorbeigewandert, aber da war mein Blick leider noch nicht so für Mammutbäume geschärft. ;) Ich meine mich aber schon daran zu erinnern, daß es dort diverse große Bäume gab.

EDIT: Ja, das dürfte es sein, der topographischen Karte nach zu urteilen. Auf diesen relativ neuen Luftbildern (Juli 2006, viel aktueller und besser als Google Earth und Bing Maps) sieht man sowohl das Forsthaus (südlich der Markierung) als auch den forstbotanischen Garten (nördlich der Markierung): http://map1.naturschutz.rlp.de/mapserver_lanis/index.php?mapxy=2633010,5538910&scale=1946&layers=tk_sw,luftbilder_wms,landes_grenze,kreis_grenze,naturschutzgebiete&pois=0

« Letzte Änderung: 11-Februar-2010, 17:35 von Andreas Roth »
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Viele Grüße,
Andreas

Andreas Roth

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #2 am: 21-März-2010, 23:14 »

Ich war heute in Windesheim zu einer Veranstaltung eingeladen, also dachte ich mir, ich statte dem BM im Binger Wald mal einen Besuch ab. Nach einem Blick auf Google Maps und der Website vom Forsthaus Heiligkreuz habe ich mir eine Route dorthin gesucht und das Forsthaus auch problemlos gefunden, da ab Waldalgesheim alles ausgeschildert war. Laut topografischer Karte steht das Forsthaus auf der Gemarkung von Weiler bei Bingen, nur die Forstverwaltung ist also in Seibersbach angesiedelt. Vielleicht sollte man den Threadtitel daher in "Mammutbaum im Binger Wald" abändern.

Der forstbotanische Garten wurde in den Jahren 1928 bis 1930 angelegt, um ausländische Baumarten auf ihre forstwirtschaftliche Eignung in Deutschland zu testen. Insgesamt wurden 96 Gehölzarten aus Europa, Ostasien und Nordamerika gepflanzt, darunter Gelbkiefern, Küstentannen, Douglasien, verschiedene Lebensbäume, Roteichen, Silberahorn und natürlich Bergmammutbäume. Von den 20 gepflanzten Kiefernarten gingen die Hälfte wieder ein, diversen anderen Arten wird es vermutlich genauso gegangen sein.

Die Bäume sind zwar durchnummeriert, leider konnte ich nirgendwo ein Verzeichnis mit den gepflanzten Baumarten entdecken. Vielleicht bekommt man dieses beim Forstamt, da müßte ich mal nachfragen. :)
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Viele Grüße,
Andreas

Andreas Roth

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #3 am: 21-März-2010, 23:15 »

Das 1,5 Hektar große Gelände ist umzäunt, um die Bäume vor Wildverbiß zu schützen. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg vom Forsthaus, bei dem man den großen BM schon von weitem sehen kann, kommt man an eine Tür und erblickt dann auch sogleich eine Hinweistafel mit diversen Informationen - leider fehlt wie gesagt eine Baumliste.

Durch den Orkan Xynthia Ende Februar diesen Jahres sind die Höhen von Soonwald, Binger Wald und Hunsrück arg in Mitleidenschaft gezogen worden, und auch der forstbotanische Garten hat einige Verluste erlitten, so daß ich auch nur einen kleinen Teil sehen konnte, der Rest war vom Windwurf versperrt. Der große BM steht aber nur ein paar Meter vom Eingang entfernt und überragt alle anderen Bäume deutlich.
« Letzte Änderung: 21-März-2010, 23:18 von Andreas Roth »
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Andreas

Andreas Roth

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #4 am: 21-März-2010, 23:16 »

Neben dem BM steht außerdem noch eine Gruppe von weiteren 29 BM, die wohl höchstens 10 oder 15 Jahre alt sein dürften. Allerdings wurden sie arg eng gepflanzt (Pflanzabstand max. 1 m), weshalb viele nicht sehr gut entwickelt sind - ob das ein weiteres Experiment ist oder hier der baumschulenartig gesetzte Nachwuchs schlichtweg vergessen wurde, weiß ich nicht. Das Ganze erinnert somit mehr an eine BM-Hecke als an Waldbäume.

Leider verschlechterte sich das ohnehin schon mäßige Wetter weiter und es fing an zu regnen, also habe ich nur noch ein paar weitere Bilder gemacht, u. a. einen Blick am Stamm hinauf in die Krone, sowie ein paar Fotos per Teleobjektiv, um auch ein paar Zapfen vor die Linse zu bekommen. Die Höhe war nur sehr schlecht zu schätzen, dürfte aber gut und gerne 35 m oder mehr betragen, der Stammdurchmesser beträgt ca. 1 m.
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Viele Grüße,
Andreas

Xenomorph

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #5 am: 22-März-2010, 00:48 »

Hallo Andreas,

ein sehr schöner und gerade gewachsener Bergmammut, Gratulation! Der hat jedenfalls das Gröbste hinter sich, und dass er den Sturm so gut überstanden hat beweist einmal mehr die Standfestigkeit seiner Art.

Auf dem letzten Bild erkennt man übrigens sehr schön, dass der Baum gerade blüht. Ich hatte neulich einen vom Sturm auf den Boden beförderten BM-Zweig mit Blüten bei mir zuhause in eine kleine Vase gestellt. Am nächsten Tag hatten sich die Blüten geöffnet und auf dem Tisch waren mehrere kleine Häufchen gelben Blütenstaubs zu sehen *Hust*.  :)

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Andreas Roth

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Re: Mammutbaum in Seibersbach
« Antwort #6 am: 22-März-2010, 01:01 »

Ich dachte mir schon, daß die gelben "Tupfen" die Blüten sind, aber wie Lisa Simpson schon zu sagen pflegte "Es ist besser, den Mund zu halten und für ein Narren gehalten zu werden, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen." - noch halte ich mich wahrlich nicht für einen Experten in Sachen Mammutbäumen. ;)

Im Wald habe ich eine ganze Reihe umgestürzter oder abgebrochener Bäume gesehen, aber unterm BM lagen nicht mal ein paar Äste. Kann es sein, daß (mal abgesehen von Blitzschlägen) BMs ihre Krone oder große Äste hauptsächlich dann verlieren, wenn sie schon anderweitig geschwächt sind (z. B. durch Trockenheit)? Dieser Wald-BM bekommt sicher mehr Wasser ab als an anderen Standorten hier in der Region, deshalb hat er sich IMO durchaus prächtig entwickelt.
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Viele Grüße,
Andreas
 

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