In den letzten Jahren zeichnet sich, jedenfalls in Nord- und Ostdeutschland, ab, dass es öfters Dürrephasen gibt, vor allem zwischen Februar und Mai, wonach der Sommer dann bereits mit einem Wasserdefizit im Boden beginnt.
Ich möchte die Frage aufwerfen, unter welchen Bedingungen dann Redwoods und Bergmammutbäume noch gut zurechtkommen würden, und ob man mit menschlichem Input etwas dafür tun kann.
Die anschliessende Frage wäre, ob eine Naturverjüngung unter diesen Bedingungen noch funktionieren kann; denn es ist zu erwarten, dass eine Keimung im Frühjahr bei periodischem Trockenfallen nicht mehr stattfinden kann, und dass Keimlinge bzw. 1-2jährige Sämlinge regelmässig vertrocknen.
Schliesslich kann man überlegen, wo in Mitteleuropa (um beim Thema zu bleiben) sich die notwendigen positiven Umstände natürlicherweise einfinden.
Bleiben wir erstmal bei etablierten Bäumen, meinetwegen auch in einem Garten, die aber nicht künstlich bewässert (gegossen) werden.
Meines Erachtens muss man hier versuchen, die Wasseraufnahmekapazität des Bodens zu erhöhen, und zugleich die Verdunstung zu verringern.
Klassischerweise geschieht ersteres durch Humusanreicherung und Intensivierung des Porengefüges. Eine tiefwurzelnde Begleitvegetation, deren Wurzeln ja immer wieder auch absterben, wäre trotz der Wasserkonkurrenz dazu von Vorteil. Es könnte sich dabei auch um Bodenpflanzen handeln.
Die zweite Massnahme kann man durch Beschatten und Bedecken des Bodens erzielen, etwa mit massiven Mengen von Hackschnitzeln oder Gartenkompost, sagen wir als 40cm dicke Schicht, welche nach dem Verrotten wiederum zusätzliche Bodenfeuchte speichern. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht: Über den Winter wird die zunehmend 'erdige' Auflage durchtränkt, und die Feuchte hält sich noch bis in den Juni hinein.
Interessanterweise erfüllen die Bergmammutbaum-Groves in Kalifornien genau diese Bedingungen: Hier sammeln sich unter den Sequoien gewaltige Mengen Humus an, und die Altbäume sorgen für Schatten, bei der normalerweise geringen Dichte des Unterholzes ergibt sich ein ideales Wechselspiel aus Licht und Schatten.
Dennoch keimen und wachsen die meisten BM aber nach Waldbränden in der Asche der nun mineralisierten Humusschicht. Es dürfte aber wiederum deren Ausgangs-Mächtigkeit sein, inklusive verkohlter Holzstückchen, die zu einer Menge an Asche führt, welche die Keimlingswurzel in der Tiefe, nach dem Winter, vor dem Vertrocknen schützt.
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