Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge

Pflanzabstände beim BM

<< < (11/56) > >>

Bernhard:
Hallo Mammutbaumexperten,

dieser Thread hat vielversprechend begonnen und ich las auch von Anfang an hier sehr interessiert mit.
Wollte mich bewusst raushalten, weil ich ahnte, daß die bekannten Lager aufeinander losgehen würden.  ::)
Es ist viel richtiges gesagt worden und auch einiges neues für mich.
Theoretiker und Praktiker erklären hier den besten Abstand für Mammutbäume.  ::)

Wie jetzt am Ende diskutiert wurde ist albern.
Die Natur kennt auch keinen Zollstock oder Zentimetermaß. Zu eng stehende Sämlinge einer Lichtbaumart wie Sequoiadendron, würden am Naturstandort das Säuglingsalter garnicht überstehen und eingehen, also ist bewußt zu enges Pflanzen Blödsinn !

Das weiß jeder Waldbauer. Alles anderes als diese Aussage:



--- Zitat von: Xenomorph am 20-November-2009, 18:54 ---

Und genau so hat es doch keinen Sinn, den BM gegen seine Natur zum Unterständler und zur Schattenbaumart machen zu wollen. Nutze seine Stärken anstatt ihn umkrempeln zu wollen!


--- Ende Zitat ---


ist Quatsch.

Ich stimme eindeutig mit Clemens überein. Für einen Theoretiker scheint er nach meiner Meinung die praktikabelsten Ansichten zu haben.

Ich selber habe den Mittelweg gefunden, weder zu eng noch weit. Ich probiere aus und scheue mich nicht, einen Mammutbaum der sich als zu eng gepflanzt erweisen sollte, zu entfernen.

Der einzige Punkt, indem ich mit Remi übereinstimme ist: Ein ausgefallener Mammutbaum wird nicht durch einen Mammutbaum ersetzt. Dann würde ich zur Eibe oder Rotbuche greifen.

Hier noch ein Foto meiner (bis jetzt) bewährten Pflanzabstände:

Gruß
Bernhard

derTim:
Wie weit stehen den die Bäume rings um General Sherman so auseinander? ???
 Fragende Grüsse Tim

sequotax:

--- Zitat von: Bernhard am 20-November-2009, 19:50 ---Wie jetzt am Ende diskutiert wurde ist albern.
--- Ende Zitat ---

Warum musst du immer gleich beleidigend werden, Bernhard ? ? ?

Dieser Thread ist spannend, WEIL nicht alle Menschen gleicher Meinung sind.
Es gibt hier kein Richtig oder Falsch !
Mit Clemens u.a. kann man aber niveauvoll diskutieren, ohne dass gleich einer die unterste Schublade öffnet !
Narzistische Einstellungen hingegen machen einen Gedankenaustausch unmöglich...

Verärgert,

Remi





Mick Rodella:
Hallo in die Runde,

nochmals Hut ab vor allen, die überhaupt Bäume pflanzen und sich so eine Wahnsinns-Arbeit machen. Es kann eigentlich nicht angehen, dass die Diskussion um Pflanzabstände diese Tatsache verdrängt oder Frust aufkommt.

Eure Projekte lassen sich ja unter verschiedenen Aspekten betrachten bzw. in Zeitabschnitte gliedern, und die Beobachtung der Fort- oder Rückschritte vor allem bei unterschiedlichen Herkünften ist sicher noch über einen längeren Zeitraum interessant zu verfolgen. Zumal wenn alle 3 Arten berücksichtigt werden.

Lieber Remi, Du brauchst Dich echt nicht ständig rechtfertigen. Wenn Du das ganze unter wissenschaftlichen Aspekten angehst, kannst Du vielleicht schon in 20 Jahren handfeste Aussagen zu verschiedenen Herkünften und Sorten machen und zur Not auch mal lichten. Darum gehts Dir ja. Von daher gibts eigentlich nichts zu meckern. Passt schon. Über die Anzahl Deiner Bäume zu diskutieren bringt nichts, es ist allein Deine Sache.

Experimente mit artgerechter Pflanzung zu vergleichen ist sicher nicht ganz fair und das Auenwald-Beispiel trifft zwar Bernts Empfehlung, ist aber natürlich nur Großgrundbesitzern zu empfehlen. Ist ja eigentlich kein richtiger BM-Wald.

Trotzdem (und nur als Anhaltspunkt zu sehen): zur untenstehenden Abbildung kann ich folgendes sagen: die etwa 200 BM sind etwa 30 Jahre alt, zusammen mit ca. 100 Hemlocks und Küstentannen auf 1 Hektar gepflanzt und offensichtlich einfach ihrem Schicksal überlassen worden. Etwa ein Drittel der BM im Inneren sind tot, der Rest (bessere Gene?) kränkelt. Regiert der Hallimasch, dürften die ganz schlechte Chancen haben. Die Bäume am Rand sehen gut aus. Uninteressant ist das Gestrüpp letztendlich nicht: wenn sich im Inneren einige Exemplare auf Dauer (auch gegen die mächtige Küstentanne) durchsetzen können, liegt tatsächlich ein interessanter Sachverhalt vor. Denkt man weiter und die überlebenden Geknechteten (idealerweise aus verschiedenen Herkünften) bestäuben sich dann noch – die Chance auf eine widerstandsfähige Selektion wäre gegeben. Die Frage ist tatsächlich, ob man diese mögliche Selektion durch noch engere Pflanzung beschleunigen kann. Ich will übrigens nicht provozieren, also: Ein Wahnsinns-Vorhaben – zeigs uns, Remi!

Möchte noch mal betonen: ich habe noch nie BM gepflanzt, wer mag, kann das in seine Beurteilung mit einbeziehen.  8)

LG Micha

Zinnauer:
@Clemens
Vorweg: Ich bin nicht beleidigt  :D
Der Unterschied zu den Engpflanzern liegt in meinem Beispiel schlicht daran, dass wenn man 2 BMs sehr nah pflanzt und zur nächsten 2er-Gruppe einen sehr weiten Abstand lässt, man sich in absehbarer Zeit für jeweils 1 von 2 Bäumen entscheiden MUSS, oder die 2 Bäume kämpfen die Sache von sich aus aus. Einer wird jedenfalls gewinnen und dann hat man (hast du) in relativ kurzer Zeit (innerhalb eines Menschenlebens) BMs in den von dir bevorzugten weiten Abständen aber hast dennoch aus doppeltem Erbgut ausgewählt.

Oder anders gesagt: Ein derart begründeter Weitbestand hat mit Sicherheit besseres (=angepassteres) Erbgut, als hätte man in weitem Abstand jeweils nur 1 BM gepflanzt.

Den geistigen Sprung zum flächig enger begründeten BM-Bestand überlasse ich jedem selbst.

Jedenfalls ist es Unsinn (Verzeihung), wenig Bäume im eigenen Wald zu pflanzen und die restlichen selbstgezüchteten Bäume an Parks zu verschenken, wo sie nichts mehr zum Genom des eigenen Waldes beitragen können.

Es ist auch sicher unvermeidbar, im enger begründeten Bestand manchmal Bäume mit guten Anlagen ausscheiden zu müssen, weil der unmittelbare Konkurrent eben noch bessere Anlagen haben. Aber "that´s life"     - darum säat die Natur auch mit vollen Händen! Nur Auswahl bringt das Leben weiter, keine Auswahl bedeutet vielmehr (baldige) genetische Erosion.

Es gibt aber noch ganz andere, vor allem praktische Überleungen für einen engeren Anfangsbestand. Ein baldiger Bestandesschluss lässt (endlich) störendes Kraut, Strauch- und Baumwerk verschwinden und senkt die Hallimaschgefährdung.

Ich denke, viele von euch haben einfach Hemmungen zur Säge zu greifen: BM umsägen - Nein, pfui. Ich habe da wenig Hemmungen. Was eines Tages sein muss, muss einfach sein.

LG
Michael

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln