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Pflanzabstände beim BM

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Bakersfield:
Hallo Tuff,

natürlich machen meine BMs auch ne Menge Arbeit. Aber wenn die Rechnung aufgeht, verursachen 200 BMs in den ersten 10 Jahren weniger Aufwand auf so einer Fläche als ein Vielfaches davon. Die restlichen 577 Sämlinge  ;) dürften dann natürlich nicht mehr von mir gepflegt werden müssen. Verschenkt, verkauft, aussortiert...

Anderweitige Grüße,
Frank

denniz:

--- Zitat ---Bravo - warum nur gibt es unter den MB-Fans so wenige Waldbauern ?
--- Ende Zitat ---
Ich würde es umdrehen, dann wird ein Schuh daraus: Warum gibt es so wenige MB_Fans unter den Wald-Bauern?

Sofern ein Förster sich für Mammutbäume im Allgemeinen begeistern lässt, sind ihm oft die Hände gebunden,
Exoten anzubauen ist nicht üblich. Es gibt auch (noch) keinen Absatzmarkt für MB-Holz, über die Qualität des BM-Holzes
wurde hier schon ausgiebig gestritten. Die kürzlich im Burgholz eingeschlagenen KM-Stämme sollen für 180€ Fm. über die Theke gegangen sein... Der BM, um den es ja hier geht, wird gerne als Riegel gepflanzt, selten in der Fläche, und dann auch nur
aus Leidenschaft, denn ein finanzielles Interesse kann nicht Grund sein, wenn kein Absatz gegeben ist.
Abgesehen von den immensen Anschaffungs- und Pflegekosten. Man kann also beruhigt behaupten:
Der BM spielt im Waldbau (noch) keine Rolle.

Finde ich aber gut, undurchforstete BM-Bestände wie im Burgholz schrecken eher ab,
so ein Solitär im Park macht da schon einen ganz anderen Eindruck. (Jahnstrasse/Kaldenkirchen!)
Was mich zum Topic zurückführt.

Meine Meinung: Absoluter Freistand, Pflanzabstand von Einzelbäumen oder Kleinstgruppen (3-5 Bäume) mindestens 20m.
Alles andere kokettiert mit Fichtenstangenwald-Monokultur.

windigen Gruß
Denniz






Tuff:
Tom, die Frage nach der Alternative ist bei der Holzproduktion immer ein Argument. Ich denke, in Zukunft werden ähnlich der Douglasie auch Thuja bei uns etabliert werden und Abies grandis.

Die Stärke des Bergmammutbaumes ist sein Massenzuwachs, der angesichts der hochqualitativen Alternativen aber eigentlich nur noch für Energie-Chips oder Zellstoff interessant wäre (oder zur CO2-Bindung). Gewichtsmässig ist der Massenzuwachs des BM aber dann auch nicht mehr so überragend, verglichen mit dem deutlich schwereren Tannenholz, und die Energieausbeute ist bei harzreichen Baumarten auch höher.

Ich denke, das Thema 'Pflanzabstände' sollte jeweils auf eine spezifische Zielsetzung bezogen werden. Für Bergmammutfans ist Holzproduktion auch bei größeren Anpflanzungen oft nicht die wirklich entscheidende Motivation, den BM zu verwenden, auch wenn sie versuchen sich waldbaulich zu rechtfertigen.

denniz:
Nabend Tuff,
Das ist eine gute Idee! Sofern wir also Holzproduktion (Haupt-Zielsetzung im Forst) ausschliessen können,
bleiben dann ästhetische Aspekte (Park oder Gartengestaltung) und Arterhaltung (Samenplantage) neben
einfach nur "Spass an der Sache.

Für eine Samenplantage spielt hier natürlich wieder das leidige Thema der Herkunft die wichtigste Rolle,
bei Park-und Gartenanlagen kann man wiederum alle möglichen Pflanzabstände über die Vielfalt des
Geschmackes rechtfertigen.

Abies grandis,Thuja plicata ,Tsuga heterophylla und Pseudotsuga sind neben Sequoia sempervirens übrigens die
"Big Five", die Baumarten die für zukünftige Anbauten im Forst im Fokus stehen.
(Diese Baumarten verjüngen sich auch ganz gerne selbst, im Gegensatz zu Sequoiadendron)

Herausragend bleibt die Sturmfestigkeit des Bergmammutbaumes!

steffen129:
Hallo Ihr abstandsfanatiker


--- Zitat ---Bravo - warum nur gibt es unter den MB-Fans so wenige Waldbauern ?
Ich teile cbks Statement natürlich voll und ganz !
--- Ende Zitat ---

dem stimme ich zu ich hab ja genug Platz melde mich hier aber nur selten da ich aus Zeitgründen nicht alles machen kann.

also wer in einigen Jahren Nordamerikanischen Wald sehen will braucht nur zu mir zu kommen. erste 20-25m hohe USAler stehen in meinen Wäldern und es werden jedes Jahr mehr. denn Fichte Ade und Nordamerikaner Olle. ich Pflanze seit nun mehr 25 Jahren nur noch nordamerikanische Baumarten. Fichte ist bei mir als Unkraut eingestuft und nur im Ausnahmefall erreicht sie noch ihre Endgröße zumindest auf den Neuanpflanzungen und Umwandlungsflächen.
Als nächstens sind auch noch Zedern im wald anzutreffen.


waldbaulichen Zukunftsguß, aus dem Stürmischen Thüringen von Steffen

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