Drucken

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich.
1 Stunde 1 Tag 1 Woche 1 Monat Immer
Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

[Andreas]

Hej, hej Mammutbaum Community.

Vor einigen Tagen kam meine Freundin zu besuch (zur Zeit Auslandssemester in Mexiko) und da sie nicht aus Köln oder Umgebung stammt habe ich, unter anderem, den botanischen Garten in Bonn mit ihr besucht (Dort studiere ich. Bin aber selbst geborener und leidenschaftlicher Kölner.)

Ich war dabei ein Foto von ihr zu schießen als mich ein älterer Herr ansprach und sich anbot dies zu erledigen, so dass wir beide auf dem Bild sind. Kurz darauf spannte er uns auch sogleich ein und bot uns sein detaliertes Wissen zum Garten selbst und vor allen zu den dortigen Mammutbäumen an. Er stellte sich als Gärtner und Mammutbaumliebhaber vor und führte uns herum. Am Ende kam er dann nocheinmal zu uns, wir waren bereits weitergegangen und ich übersetzte das gesagte meiner Freundin, und reichte uns zwei Zapfen von einem Rockymountain Mammutbaum.

Er erklärte wie wir sie zu behandeln hätten.

• Erst wässern und quellen lassen für ca. 2-3 Tage
• Danach ins Eisfach für ca. einen Monat um einen Winter zu simulieren
• Setzen und hoffen das alles geklappt hat.

Da ich selbst absolut null Ahnung vom gärtnern habe dachte ich erst nicht daran dies wirklich zu tun doch je mehr ich mit dem Thema auseinander gesetzt hab um so stärker wurde der Wunsch es zu versuchen und Mammutbäume zu pflanzen.

Die beiden Zapfen liegen seither am Fenster und trocknen, so dass ich die Samen hoffentlich bald alle ernten kann. (Einer ist bereits soweit und er hat geschätzte 50-80 Samen ausgeworfen. Der andere ist zwar offen, die Samen sitzen allerdings noch fest in den Zwischenräumen und so denke ich einfach mal das er noch nicht bereit ist sie loszuwerden = weiter trocknen?)


Da ich wirklich gerne etwas gutes mit den Samen anfangen möchte habe ich dieses Forum hier gesucht und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.

Sind die Zeiten und Schritte die ich oben genannt habe richtig oder doch nicht das richtige für meine Samen?
Worin soll ich die Samen pflanzen? Auf eine Mischerde aus Sand und Mutterboden(Pflanzerde?) legen und täglich mit Wasser spritzen (habe schon gelesen das es besser ist als gießen)?

Dann wenn sie aufgehen in was für Behältnisse und worauf muss ich bei der Erde und dem Umpflanzen achten?


Da ich wirklich kaum Ahnung von richtiger Düngung, Erde oder Bewässerung habe wende ich mich hiermit vertrauensvoll an euch

Als resumee:

• 1. Was mache ich am besten mit den Samen?
• 2. Welche Zeiten sollte ich in welchem Präperationsstadium einhalten und wie sollten diese Stadien aussehen?
• 3. Welche Erde ist am besten für meine BM?
• 4. Nach welcher Zeit sollte ich Umtopfen?

Ich danke euch bereits fürs lesen und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.
Sollten meine Bemühungen wirklich mit Erfolg gekrönt sein habe ich zwei Standplätze überlegt. Zum einen ein Baggerloch welches am Rand bewaldet ist. Hier sollten die Mammuts Wasser und viel Licht bekommen (Habe gelesen das ein gewisser Sandanteil in der Erde gut für sie sein soll aber dies ist natürlich kein wissenschaftliches Wissen sondern eine Behauptung der ich einfach mal folgen wollte)

Zum zweiten gibt es hier in der Nähe einen öffentlichen kleinen Teich. Dort sollte ebenfalls Wasser und Licht zu genüge vorhanden sein. (Ist es legal Bäume in freier Natur zu pflanzen? Das zweite Grundstück zumindest ist nicht Privat, beim ersten denke ich schon, allerdings wird im Baggerloch auch geschwommen und es ist nicht wirklich abgesperrt oder verboten es zu betreten)


LG
Andreas

[Michael D.]

Hallo,Andreas !

Zuerst einmal ein herzliches Willkommen !

Bis jetzt hast du es schon recht gut gemacht.Die Zapfen weiter trocknen und regelmäßig über einer Unterlage ausklopfen (so geht´s ganz gut mit dem herausbekommen) und sammeln,z.B. in altem Briefumschlag (kein Kunststoff).Ich säe meist im März aus,dann sind die Bäumchen zum Winter hin schon relativ groß.Als Substrat habe ich bis jetzt ungedüngte Aussaaterde mit etwas Sand gemischt,das funktioniert recht gut,habe aber gehört,daß es mit Kokohum besser gehen soll,was die Keimquote betrifft.Umtopfen,wenn die Wurzeln aus dem Topfboden herausschauen, daß kann durchaus mehrere Male im Jahr sein.Nachdem ich Anfangs 2 BM´s durch Frosttrocknis verloren habe,versenke ich die Jung-BM´s im Herbst samt Topf zu drei viertel im Boden.Seitdem gibts keine Verluste mehr (Ausnahme : Letzter Winter !)
Beim späteren Auspflanzen würde ich mich kundig machen,ob es Einwände gibt gegen eine Pflanzung.normal dürfte das kein Problem sein. Wichtig ist ein heller Standort (Lichtbaum) und möglichst ein Schutz mit einer Drahthose (Pflöcke setzen und mit Drahtzaun umwickeln),dies schützt vor Tierfraß.Es gibt halt manchmal auch zweibeinige Blödköppe,die meinen,es sei lustig,eine solche Pflanzung zu demolieren,wie dir Achim aus leidvoller Erfahrung erzählen kann .Dagegen hilft leider nur ein nicht gleich von den Leuten einsehbarer Standort.

Ich wünsche dir Erfolg und viel Spaß mit deinen MB-Samen !
Viele Grüße ! Michael 

[derTim]

Hallo Andreas,
dich hat wohl auch die Sequoiaritis erwischt  , ich glaube da gibt es auch
noch kein Mittel gegen(bleibt hoffentlich auch so )
Ich habe für meinen BM auch ein Kokossubstrat genommen und der wächst sehr gut darin.
Ich habe das hier bei uns in Hannover nur in einem Grow/head-shop gefunden aber so was, gibt es bestimmt auch in Gartencentern oder Blumenläden
Wenn du ungeduldig bist kannst du aber ruhig jetzt schon(noch) aussäen, dann würde ich sie aber in der Wohnung überwintern, hell und auch nicht zu warm.
Ich habe im Winter gutte Erfahrung unter einem Dachflächenfenster gemacht.

Glückwünschende Grüsse Tim

[Michael D.]

Hallo,Andreas !

Wenn du ungeduldig bist kannst du aber ruhig jetzt schon(noch) aussäen, dann würde ich sie aber in der Wohnung überwintern, hell und auch nicht zu warm.Ich habe im Winter gute Erfahrungen unter einem Dachflächenfenster gemacht.

O.k.,bei Tim hat das funktioniert,es kann aber auch sein,daß du dann ziemlich magere Pflanzen erhältst,die dann anfälliger für Botrytis o.Ä. sind.Das muß dann jeder für sich entscheiden,mir sind gesunde Pflanzen wichtig.Bei einem Baum,der 4000 Jahre alt werden kann,dürfte es auf ein halbes Jahr nicht ankommen,oder ? .

Viele Grüße ! Michael