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Autor Thema: Fachliche Einschätzungen für geplante MB-Anpflanzungen gewünscht  (Gelesen 9347 mal)

JNieder

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Wer kann hier Ratschläge und/oder Einschätzungen geben ?

Es erreichte uns die unten stehende Anfrage.

Da wir hier bei uns dafür Fachleute haben,
bitte ich diese, hier Ihre Meinungen zu schreiben.
Ich denke da speziell an
Wayne, Remi, Steffen129, Berni, die Michas, Lukas und andere.

Wäre schön,
wenn Herr Dittmann von unserer Community diesbezüglich fachlich beraten würde.

LG
Jochen

Sehr geehrter Herr Nieder,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Im Anhang finden Sie ein Foto des betreffenden Grundstücks. Mit rot habe ich
die Fläche eingezeichnet, die bepflanzt werden soll. Es geht in erster Linie
darum, das hiervon westlich gelegene Gebiet vor kalten Ostwinden zu
schützen. Hier sollen dann Obstbäume angepflanzt werden.

Als Bepflanzung habe ich an Mammutbäume und Douglasien gedacht.
Der Boden ist lehm- und humushaltig und feucht. Es handelt sich um einen
flachen Südhang.
Die Wiese im Osten der Begrenzung könnte evtl. in ein paar Jahren
angepflanzt werden.

Ich freue mich auf Ihre Einschätzung.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Dittmann
Diplom-Kaufmann
Financial Consultant (CU)
Hirschbach 1
91603 Dürrwangen               
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Mick Rodella

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Hallo Jochen, Hallo Herr Dittmann!

Meine Meinung: Der Boden scheint geeignet und es befindet sich Wasser in der Nähe. Schon mal gut. Vielleicht findet man in der Umgebung bereits Exemplare der beiden Arten und kann den Zustand beurteilen.

Niederschlagsmenge und Minimaltemperatur spielen natürlich auch eine Rolle. Anfangs sollte auf jeden Fall zusätzlich gewässert/gedüngt werden. Breit ist der Streifen ja nicht, reicht aber wohl für 2 Reihen Bergmammuts.

Vielleicht funktionieren statt der Douglasien besser Thujas, die kann man dichter setzen, die Douglasie wird mit dem Alter schneller licht.

LG Micha
« Letzte Änderung: 03-Juli-2009, 17:32 von Mick Rodella »
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Michael D.

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Hallo,Jochen;hallo,Hr.Dittmann,hallo,Micha !

Auch ich halte eine Mischbepflanzung mit Berg-Mammutbäumen,aber auch anderen Nadelhölzern für ideal,da BM ein guter Sturmbrecher ist.Ich würde den westlichen Bereich des Streifens zu zwei Dritteln mit BM´s in Abständen von mind.6 m,eher mehr,bepflanzen und ein Drittel Douglasie.Den östlichen Bereich würde ich,wie Mick vorschlägt,dichter (heckenartig) mit Thuja bepflanzen,um einen raschen Lückenschluß zu erreichen und Diesen auf einer Höhe von etwa 4 - 5m halten.

Viele Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

sequotax

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Grüßt euch, Einschätzer !

Zunächst einmal lieben die meisten Bäume (oder vielleicht sogar alle ?) keine kalten Ostwinde 8) - also auf Winterhärte achten (ganz schön trivial, oder ? ;D) !

Dann doch vielleicht BMs mit Eiben mischen - letztere bieten auch nach tausend Jahren noch einen suffizienten Schutz für die dann leider wohl längst vermoderten Ostbäume ! :D

Ganz ehrlich:
Die Eibe ist ein heimisches Gehölz mit hohem ökologischen Wert und bietet gerade im bodennahen Bereich den besten Schutz gegen Wind !!!
(Nicht, dass ich etwas gegen Exoten hätte... ;D ;D ;D)

Fachlich, fundiert, frech,

Remi
« Letzte Änderung: 03-Juli-2009, 20:03 von sequotax »
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Waldläufer

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Hallo Mammutbaumeinschätzer,
der Pflanzort liegt östlich Dinkelsbühl BWttg. eine eher kältere Lage. Zudem offene Lage mit kalter Zugluft. Auch optisch keine Lage wo unbedingt
Mammutbäume hinpassen. Generell sehe ich hier aufgrund eher schlechter Bedingungen nur langsames Wachstum, das keinen Windschutz für
schneller wachsende Obstbäume erzeugt. Vielleicht einige wenige Mammutbaume sofern ungedingt gewünscht mit Waldkiefer u.Eberesche.Dder was
anderes.
                        mit freundlichem Gruß

                                                                         Bernt
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Wayne

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Hallo Bernt, wenn mich nicht alles täuscht, stehen da irgendwo in der Nähe die Riesen von Ellenberg (Willhelma-Saat, dickster Stamm 6,30 UBH)...so schlecht scheint die Gegend nicht zu sein für BM....

Richtig ist dass es in der Ecke ganz schön kalt werden kann.

Außerdem habe ich im Schloßpark Dennenlohe (Unterschwaningen) im Mai die ersten 20 BM gepflanzt, das ist da auch nicht so weit weg.....natürlich sollte auf geeignete Herkunft der Bäume geachtet werden.....

Gruß wayne

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die Väter des Waldes sterben stehend

Wayne

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    • die Mammutbaumschule

Herr Dittmann hat sich bei mir übrigens vor ein paar Wochen über Preise für Saatgut und Pflanzen erkundigt...der Name kam mir gleich bekannt vor...die Welt ist klein!

Werde mit Herrn Dittmann in Kontakt treten....

Gruß Wayne
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die Väter des Waldes sterben stehend

JNieder

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Werde mit Herrn Dittmann in Kontakt treten....

Prima !
Kontaktdaten hast Du inzwischen per Mail bekommen. :)
Danke.

LG
Jochen
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Xenomorph

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Hallo zusammen,

wenn es so ist dass dort erwiesener Maßen Bergmammuts aus der Wilhelma-Saat gut gedeihen: Ich hätte da noch 2 ca. 20 cm hohe, vitale Sämlinge günstig abzugeben, die ich letzten Herbst aus Samen eines Wilhelma-Saat BM's gezogen habe...  ;D

Die Wilhelma-Saat stammt ja aus nördlichen Herkünften, und die heute noch stehenden Bäume aus dieser Anzucht haben alle den überdurchschnittlich strengen Winter des Jahres 1879/1880 (Aufzeichnungen aus dieser Zeit sprechen von Temperaturen bis zu minus 36 Grad im Süden Württembergs) überlebt...  :)

Also wenn Interesse besteht, einfach melden!

@ Wolfgang: Ggf. ließe sich das dann doch über dich abwickeln, dein Einverständnis vorausgesetzt? Keine Sorge, werd dir nicht das Geschäft wegnehmen! Sind ja nur 2 Bäumchen... ;D 8)

Urzeitliche Grüße, Clemens

P.S.: Ich schließe mich Remis Vorschlag an, Eiben unter die Bergmammuts zu mischen! Welche Baumart er allerdings meint, wenn er von

Zitat
längst vermoderten Ostbäumen

spricht, vermag ich nicht zu sagen. Ich vermute aber, dass nicht er selbst der Urheber dieser Wortkreation ist, sondern sein Alter Ego Remigius B...

 ;D ;D ;D
« Letzte Änderung: 04-Juli-2009, 01:02 von Xenomorph »
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JNieder

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Diese Nachricht kam heute als SMS und
ist von Lukas Wieser zu diesem Thema:

Lieber Jochen, sehr geehrter Herr Dittmann !

Mein Vorschlag:
Alle 6-7m einen perfekt beasteten 2m-BM pflanzen,
die nächsten 3-4 Jahre kräftig wässern und düngen !
Innerhalb weniger Jahre entsteht eine BM-Hecke die Jahr für Jahr mehr Wirkung zeigt.
Die BM brauchen vollen Sonnenschein, darum auf der Südseite nichts pflanzen !
Auf der Nordseite könnte man mit 7m Abstand zu den BM alle 6m eine Eibe pflanzen!
That`s the real deal !
LG Lukas.

Ps: Qualität, nicht Quantität !
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JNieder

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Ab heute kann Herr Dittmann hier mitlesen und auch selbst schreiben. :)

Seine aktuellen Fragen habe ich aber jetzt hier nochmal für ihn eingestellt:

Sehr geehrter Herr Nieder,

ich habe mich eben beim Forum angemeldet. Müßte also in Zukunft klappen.

Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! Nun habe ich schon ein paar
Fragen:

1. Welchen Dünger sollte man für die Bäume nehmen?

Ich habe letztes Jahr im Herbst 2 Bergmammuts (Samen ein Jahr vorher von
Tropica erstanden) gepflanzt (ca 20 cm.) Die haben den Winter Ä(bis -25 Grad
überstanden - allerdings im Schutze einer Hecke).

2. Welche Thuja-Sorte sollte ich verwenden? Sie sollten rasch wachsen und
dürfen ruhig hoch werden. Falls es mal zu eng wird, habe ich sicherlich
Verwendung für die Bäume.

3. Da Douglasien - laut einem Beitrag - im Alter licht werden sollen, welche
Tannen könnte ich noch verwenden?


mit freundlichen Grüßen
Frank Dittmann
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Cryptomeria

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Hallo,

ich würde die BM pflanzen, wie Lukas es vorschlägt. Auf Eiben würde ich verzichten, da sie langsamer wachsen als Mammuts und somit keinen Windschutz darstellen. Als ersten Schutz für die Mammuts würde ich die schnellwachsenden Douglasien ( sind auch billig) oder serbische Fichten (bleiben dichter) nehmen. ( Was ich billiger bekommen könnte). Diese würde ich dann alle nach und nach nach 10/15 Jahren, wenn sie die Mammuts beginnen zu bedrängen, heraussägen.
Man braucht hier als Schutz für Mammuts + Obst in den ersten Jahren einen schnellstwachsenden  billigen Begleitbaum, deshalb Douglasie und nicht Eibe.
Wenn man die Eibe liebt, pflanzt man zwischen die Douglasien einige kleine Eiben. diese können lange stehen, denn sie wachsen auch noch im tiefsten Schatten. Später , wenn die Douglasien weg sind, entwickeln sie sich dann auch zu ansehnlichen Exemplaren.
Aber wenn die Mammuts alt genug sind bieten sie dann den Obstbäumen natürlich genügend Windschutz allein.
Noch eine kurze Anmerkung: Bei Kyrill hat sich deutlich gezeigt, dass die Douglasie standhafter ist als alle Fichten. Auch die Serbischen Fichten sind im Verband gefallen oder wurden schräg gedrückt.
Dass die Douglasie später im unteren Bereich lichter wird , macht nichts, denn die Mammuts bleiben dicht. Da bei gleicher Behandlung die Douglasie schneller wächst als die Mammuts, kann man diese auch etwas einkürzen, dann bleibt sie auch dichter. Ist aber nicht notwendig.
Ein rascher Lückenschluss mit billigen Thujas oder Scheinzypressen wie Mick vorschlägt, ist auch gut. Hält den Wind natürlich bis in Obstbaumhöhe sehr gut ab.

Viel Erfolg und viele Grüße

Wolfgang
« Letzte Änderung: 04-Juli-2009, 15:45 von Cryptomeria »
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steffen129

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  • Steffen

Hallo

da meine vorredner fast alles schon beantwortet haben, nun noch ein vorschlag von mir.
pflanzen der BMs im zick zack und verwenden von Küstentanne und leicht Duglasie mit rein, hier und da ne Eibe mit dazwischen. Die Eiben wachsen zu langsam um in entsprechender zeit was gutes an windschutz zu bekommen.

das würd ich machen
LG
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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

Mick Rodella

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Hallo Kollegen, hallo Herr Dittmann,

ich möchte noch einmal, wie Michael D. erwähnt hat, die primäre Thuja-"Hecke" als BM-Windschutz empfehlen. Also zuerst z. B. eine Reihe Thuja plicata oder occidentalis im Osten. Beides günstig und auspflanzfertig in 2 m Höhe zu beschaffen. Je enger man pflanzt, desto eher ist der Windschutz für die BM fertig.

Bezüglich Frosthärte bei Ostwind: wenns mit der Thuja-Reihe klappt, stellt der BM wohl (windgeschützt) kein großes Risiko dar.

Statt Thuja könnte man natürlich auch eine Reihe Douglasien, Tannen etc. setzen. Thuja und BM ergänzen sich aber optisch sehr nett.

Vorschlag: im Frühling die Thuja-Reihe auspflanzen und abwarten, wie schnell sich die Bäume auch in der Breite ausdehnen. Falls es nach 2-3 Wintern gut läuft, parallel ca. 30 BM selber hochziehen oder als Jungpflanzen beschaffen. Größere BM sind recht teuer. Wenn bei ordentlicher Wässerung und Düngung (muss kein teurer Spezialdünger sein) die Thuja-Lücken geschlossen sind, könnte man im Windschatten die mittlerweile winterfesten BM-Topfpflanzen in 2 Reihen versetzt pflanzen.

Bergmammut-Mischpflanzungen mit großen Koniferen – vielleicht optisch interessanter, kommt aber wohl der Wipfeldichte insgesamt nicht entgegen. Der kontaktscheue Bergmammut zickt da gerne. Die kurze Eibe zwischendrin stört nicht und ist anspruchslos, warum nicht!

Besten Gruß,
Micha
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Dinkelsbühl

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vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!
« Antwort #14 am: 14-Juli-2009, 10:24 »

da ich es nun endlich ins Forum geschafft habe, bitte ich alle Anwesenden, mich -wie alle anderen - ebenfalls zu duzen. (Ich heiße Frank)

Eine Frage ist bei mir noch offen: Kann man wirklich jeden Dünger verwenden oder muß man auf etwas achten?
Vielleicht kann mir jemand eine gute und günstige Bezugsquelle für Pflanzen (Thujen, Douglasien, BM) nennen. Gibt es die für BM älter als 3 Jahre?

An Wolfgang: Ich würde mich freuen, wenn du beim nächsten Besuch in Dennenlohe einen Abstecher bei mir schaffst. Ich bin sehr an deiner Einschätzung und an deinem Angebot, die geeigneten BMs und serbische Fichten beschaffen zu können. Welchen Vorteil haben die serbischen Fichten gegenüber den einheimischen?

Mein Zeitplan sieht so aus: Im Herbst werde ich wohl noch die Douglasien in einer Linie mit einem Pflanzanstand 2m pflanzen. In etwa 15 Jahren werde ich diese Reihe dann auslichten müssen.

Nun brauche ich frostharte BMs die ich wiederum in Reihe - oder im Zick-Zack, wie es Steffen empfiehlt - zu pflanzen. Also etwa im Frühling 2011. Hierfür benötige ich dieses Jahr noch mindestens 50 Sämlinge, die ich dann versuche im Haus durch die kommenden beiden Winter zu bekommen.

schöne Grüße
frank

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