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2 BM an der Kirche in 72770 Reutligen-Bronnweiler
isbg33:
Hallo zusammen!
Hier noch etwas spekulativ eine Theorie, wieso die Türkei auf das Schild kam:
Der Nachbarort Reutlingen-Gönningen hat eine Tradition in Bezug auf Tulpen und deren Blüte . Dort waren wir auch gestern zur Tulpenblüte - war aber nicht so toll = zu viel Krämerläden und für die Tulpen noch ein Wochenende zu früh.
Die Tükei ist jedoch eines der Tulpenheimatländer und über sie kamen die Tulpen nach Holland und weiter nach Europa. Da hat man vielleicht bei der Abfassung des Schildes alles Exotische in die Türkei verlegt?
Zugegeben: eine recht fantasievolle Erklärung.
Sischuwa:
Hi Ingolf...
TOP Meldung...TOP Baum....TOP Geschichte...
dass man hier in der Gegend doch noch solche erstaunlichen Mammuts finden kann...toll :o ::)
xandru:
Hallo Lutz und andere Rater,
Es geht um den Text in Bronnweiler:
„UM 1860 VON KÖNIG WILHELM I
AUS SAMEN AUS DER TÜRKEI
HERANGEZOGEN“
--- Zitat ---die Ersteller des Schildes hatten entweder etwas (in der Landeskunde) verwechselt oder einen Anhaltspunkt zur Verfügung, der bisher in keiner mir bekannten Literatur erschien. Das letztere halte ich für wahrscheinlicher
--- Ende Zitat ---
Die Zeit-Angabe spricht in meinen Augen nicht für besonders gut informierte Informanten! Denn wir wissen doch alle hier, dass die Samen 1864 bestellt, 1865 in der Wilhelma ausgesät und 1866 im Land verteilt wurden.
Dabei muss man wissen, dass die Wilhelma mindestens bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Königs Privatgarten war. Die „Schwäbische Alhambra“ ist im Maurischen Stil errichtet. An der Fassade des Landhauses ist sogar deutlich der vom Hof-Orientalisten favorisierte und arabisch korrekte Name „Al-Wilhelmiyya“ الولهلمية zu lesen; mein Bild unten stammt vom September 2006.
Kann es nun vielleicht sein, dass eine ungenaue Angabe wie etwa „aus dem königlichen maurischen Garten“ oder „aus den orientalischen Gärten des Königs“ von irgend jemandem missverstanden wurde? Oder es gab einen scherzhaften Sprachgebrauch, welcher den extrem privaten Park als „des Königs Türkei“ oder vielleicht als „Serail“ titulierte?
Immerhin war der Begriff „Türkei“ damals praktisch gleichbedeutend mit dem Orient, vom Balkan bis zum Indischen Ozean – mit allen Bildern, die das Wort „Morgenland“ noch heute bei uns im Kopf auslöst – oder auch der „Mohr“ aus der älteren Literatur, also der Maure), wobei wir wieder in Granada wären. Laut Google gibt es übrigens auch mehrfach Straßennamen wie „An der Türkei“ (73079 Süssen) oder „In der Türkei“.
Schließlich wird auch berichtet, dass einst Bismarck vom württembergischen König in den Park eingeladen wurde, was bis dahin noch keinem Mitglied des württembergischen Kabinetts gelungen war. Und er wusste diese Auszeichnung tatsächlich höher zu schätzen als den höchsten Orden. Über hundert Jahre vor „Eisbär, Affe & Co.“ hatte ja kaum jemand fotorealistische Vorstellungen von der Wilhelma.
Spekulative Grüße,
Wolfgang
xandru:
Hallo zusammen,
Heute Gestern hatten wir in Reutlingen zu tun und haben danach den beiden Pflänzchen in Bronnweiler einen Besuch abgestattet.
Der Nachwuchs-Baum steht etwa auf halbem Weg zwischen dem großen BM und der Straße. Die angehängten zwei Bilder zeigen das. Laut Auskunft des Mesners soll der zweite Wilhelma-Baum sehr eng beim ersten gestanden haben, auch wenn er das nicht mehr aus eigener Anschauung kennt. Jedoch kann er sich sehr wohl an die Zeit erinnern, als man den heute noch stehenden Baum umrunden konnte.
Wir haben den Wilhelma-Knaben vermessen:
BHD nach Waldmesslehre: 1,96 m 05-2010BHD vom Pflanzpunkt aus: 2,28 m 05-2010
Dabei sind die beiden Messungen in 1,30 Höhe mit 6,10 m und 6,22 m recht vergleichbar ausgefallen. Aber immerhin berühren sich Stamm und Mauer nur bis etwa 1,25 m Höhe.
Den Pflanzpunkt haben wir mit etwas Willkür mal auf dem Niveau der Kirchentür angesetzt. Der Weg von der Tür zur Straße ist durch die Wurzeln deutlich angehoben! Außerdem liegt die Baumscheibe – durch Randsteine abgesetzt – nochmals einige Zentimeter höher.
Also liegt die Ebene, auf der wir den Umfang messen mussten, ein ganzes Stück tiefer als nach WaMeL; soweit ist das bei älteren BMs ja normal.
Doch leider liegt diese Ebene etwa 20 cm unterhalb des Punktes, wo sich Stamm und Mauer trennen. Das heißt, wir haben in einer Spirale gemessen; der tatsächliche Durchmesser kann ein paar Zentimeter größer sein.
Geschätzte Grüße,
Wolfgang
xandru:
Hallo,
Beim Herumgehen bildet der Riese eigentlich immer eine reizvolle Kombination mit dem Kirchlein.
…
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