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Gnadenfrist für einen alten Riesen?
Mick Rodella:
Hallo Mammutbaumfreunde,
hier ein Problemfall, der mir besonders am Herzen liegt: der alte Mammut am Finanzamt Brühl war meine allererste Baummeldung. Der Standort war nie optimal, und der Baum hat im Laufe der Jahre bereits auffällig viele dicke Äste abgeworfen. Mir ist seit längerem bekannt, dass dort ein Einkaufszentrum errichtet werden soll, der Baum jedoch nicht gefällt werden darf.
Bald wird die Grube ausgehoben, was sicher den Grundwasserspiegel beeinflusst und den Baum einiges an Wurzeln kosten wird. Es ist interessant zu lesen, welche Maßnahmen getroffen werden sollen, um den Baum zu entlasten, aber es ist zu befürchten, dass er trotzdem Schaden nimmt. Der Abstand vom Bauzaun zum Stamm beträgt etwa die Kronenbreite.
Der Nachbar-BM auf der Verkehrsinsel hat ja leider das zeitliche gesegnet, hoffentlich ist dem verbliebenen Veteranen eine dankbarere Zukunft gegeben.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1590.0
Werde Euch weiter mit Bildern auf dem laufenden halten.
Mal ganz interessant zu überfliegen:
http://www.bruehl.de/rathaus/bauen/downloads/bplan_03_07_noerdlich_finanzamt.pdf
Gruß aus Hürth (bei Brühl)
Micha
TaunusBonsai:
Moin Micha,
also das, was in dem Plan unter Punkt 3.4 beschrieben ist, hört sich für mich schon sehr gut an.
Das mit dem Grundwasserspiegel kann vielleicht der Jürgen mal beurteilen, da kenne ich mich nicht aus, denke aber, dass der doch "nur" für die Zeit des Baus (wenn überhaupt) abgesenkt wird. Ich denke, in dem Falle könnte man doch die Behörde auf einen erhöhten Wasserbedarf aufmerksam machen (Wasser aus der Grube?). So, wie das im Plan steht, scheinen die ja schon sehr bedacht auf den Erhalt des Baumes zu sein.
Bin gespannt... ::)
optimistischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Bischi:
Moin Micha
Das sieht doch garnicht schlecht aus für den Veteranen, der Schutz des Baumes wird ja im Bebaungsplan eindeutig festgeschrieben,- selbst das Entfernen von Totholz des BM durch eine Fachfirma wird vorgeschrieben. Die Baumscheiben werden nach den Bauarbeiten durch Wurzelbrücken geschützt,
wie groß die aber bei dem BM nacher ist ???
Hier ein Beispiel zur Wurzelbrücke
http://www.elancia-ag.de/index.php?produkt=Baumschutz&produkte=5&artikel=2
Grundwasserabsenkung kann auf verschiedene Arten erfolgen
1. Abpumpen des Wassers aus der Baugrube (im Rheingebiet nicht zu empfehlen), da kann sich das ein oder andere Gebäude schonmal im ganzen etwas setzen (siehe Köln, Stadtarchiv) :o
2. Vereisen des Erdreiches um den Bereich der Baugrube
Durch Rohrleitungen wird Stickstoff durch das Erdreich gepumpt, so entseht ein unterirdischer Eispanzer um die Baugrube und hält das Grundwasser der Umgebung während der Bauzeit zurück (sehr zu empfehlen)
Pumpfreie Grüße vom Jürgen
Mick Rodella:
Danke Euch beiden,
da wollen wir mal das beste hoffen. Würde mich freuen, wenn der Riese auf Dauer durchhält.
Jürgen, interessant, was Du schreibst. Wie weitreichend mag denn so eine Stickstoffvereisung sein? 2 Meter?
besten Gruß,
Micha
Michael D.:
Hallo,Mick !
Es wäre wirklich schade,wenn das Prachtstück Schaden nehmen würde! Ich würde der Behörde vorschlagen,für den Verlauf der Bauarbeiten einen Teil des abgepumpten Grundwassers über eine Tröpfchen-Bewässerung in den Wurzelbereich des BM´s zu leiten.Das Prinzip der Tröpfchen-Bewässerung wird seit etlichen Jahren im Gartenbau erfolgreich eingesetzt,um einerseits Wasser einzusparen und den Pflanzen nur die tatsächlich benötigte Menge zuzuführen.Wenn man das auf den Bedarf eines BM´s einrichtet,müßte er diese Tortur der Grundwassersenkung gut überleben. Es würde mich dann interessieren,was die Gemeindevertreter dazu denken.
Viele gespannte Grüße ! Michael :)
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