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Der Bergmammutbaum im Waldbau

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Xenomorph:

--- Zitat ---Wegen Waldwirtschaft und Nutzung bzw. Abholzung jüngerer Bäume. Das ist nun mal der Sinn und Zweck einer Waldwirtschaft. Wird sie jedoch verantwortungsvoll betrieben so lässt man durchaus schöne und wertvolle Bäume länger stehen.
--- Ende Zitat ---

Hallo Herbert!

Ich fände es natürlich schön wenn es hier und da immer mal wieder kleinere Flächen gäbe die sich selbst überlassen bleiben, aus optischen- bzw. Naturschutzgründen und evtl. auch als eine Art Gendepot für die Zukunft. Aber im Großen und Ganzen stimme ich dir da natürlich zu, schließlich geht es ja hier auch um Waldbau.

Was das vereinzelte Stehenlassen besonderer Individuen betrifft hätte das übrigens auch den Vorteil mal zu sehen, was sich in Punkto Naturverjüngung ergibt...


--- Zitat ---Ich finde sie würden sich waldbaulich sehr gut ergänzen. Der BM als Lichthungriger würde seine Rolle als Überhälter bekommen, der KM als schattenverträgliche Baumart, im Schutz der BM gut heranwachsen können. Beide Arten ergänzen sich trotz unterschiedlich Ansprüche, oder vielleicht gerade deswegen.
--- Ende Zitat ---

Das finde ich auch. Was die Ansprüche des KM angeht muss man ja auch sehen, dass der Prozess der Selektion ja weitergeht und bestimmt bald genügend frostharte Sorten zur Verfügung stehen. Der UM dürfte da aber vermutlich schlechter zu integrieren sein, er eignet sich vielleicht besser für feuchtere Standorte. Ansonsten weiß ich aber nichts Näheres über seine Ansprüche...

regine:
Hallo,

gefällt mir gut, das Thema!
Grundsätzlich schließe ich mich der Meinung an, dass Flächen mit Bäumen unterschiedlicher Arten und unterschiedlichen Alters den beständigsten Wald abgeben. Auch wenn sie auf den ersten Blick teurer zu bewirtschaften sind (bezüglich der Holzentnahme), würde man dauerhaft davon profitieren. Es wäre wünschenswert, dass auch die Mammutbaumarten Standorte im Mischwald erhalten würden.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man Bergmammuts an den Waldrändern als "Schutzwand" pflanzen sollte. Ich wäre eher für den "klassischen" Waldrand mit Büschen, Sträuchern und sog. Bäumen II. Ordnung (wie Wildobst, Eberesche und Feldahorn).

Viele Grüße,
Regine

MaPr:
Hallo,

ich möchte hier mal ganz plump und vielleicht ein bisschen vorschnell, eine These zur Diskussion stellen:

Bergmammut gedeiht in inneralpinen Lagen !

Bergründung:
- ab 1000-1200 MüM kommt der Schnee mit der Kälte und schmilzt auch erst, wenn es wirklich Frühling wird,
- ganz junge Bäume verschwinden einfach im Schnee und im Frühjahr - voila - geht's munter weiter ..
- bei den größeren Exemplaren deckt der Schnee den Boden so gut, dass es darunter nie extrem kalt wird, der Wurzelraum bleibt besser geschützt als im Flachland. Die Triebe der Bäume halten ohnehin einiges aus, zudem schützt sie ebenfalls der Schnee
- die kürzere Vegatationsperiode beeinträchtigt zwar die Wuchsleistung, nicht jedoch das gesamte Wohlbefinden des BM
- die Standort-Neigung müsste allerdings eben oder SO bis W sein, damit die BMs genug Sonne bekommen
- möglicherweise findet dort nach Mure, Lawinenabgängen, Bränden sogar Naturverjüngung statt.
- geringerer Wuchs bedeutet ev. auch qualitativ höherwertiges Holz
- durch die Schneesschmelze herrscht im Frühjahr ein konstanter Wassernachschub an Gewässer und reichlich Grundwasser auch an den Hängen.

Meine These: 1000 - 1600 MüM ! Mitten in den Alpen (Tauern, Zillertaler, etc.) !!! Bannwald-Verstärkung !!!


So, das wars in aller Kürze, bin gespannt, wer die Gründe als erstes zerpflückt.
An Bergbauer: lass den Kopf nicht hängen, denen zeigen wir's  ;) am Kulm gibt's doch genug Schnee, oder?

streitbarer Gruß,
Martin

Joachim Maier:
Das hört sich alles recht vernünftig an und deckt sich so ziemlich mit meiner Sichtweise!

Xenomorph:
Ich finde auch dass sich das sehr vernünftig anhört, schließlich ist die Heimat des BM ja das Gebirge (auch wenn das vielleicht nicht seine Urheimat ist)!

Zu beachten wäre aber ein ausreichender Jahresniederschlag sowie ein nicht zu steiniger Boden. Insgesamt aber sicher eine sehr interessante Möglichkeit für die unteren Höhenlagen!

P.S.: Absolut ideal wären vermutlich die ebenen, weiten Gebirgstäler, aber die sind natürlich besiedelt und werden als Weiden genutzt.

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