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Autor Thema: Wasserhaushalt von Mammutbäumen  (Gelesen 39194 mal)

derTim

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #15 am: 03-Juni-2011, 22:40 »

Hi Bernt,
da hast du dir aber einen Fleispunkt verdient. ;)
Sehr interessanter Bericht, danke für die Infos.

Gilt dieses wohl nur für adulte Bäume mit tieferreichendem Wurzelwerk.
Junge MB kommen doch nicht an die Sickerwasser heran !?

Zwar kommen jüngere BM auch auf trockeneren Böden zurecht doch steigt der
Wasserbedarf mit steigendem Alter beträchtlich....
;)
M.f.G. Tim
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Waldläufer

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #16 am: 04-Juni-2011, 09:28 »

Hallo Bernhard u. Tim,
grundsätzlich habe ich versucht den Sachverhalt etwas plakativ darzustellen. Selbstverständlich wird es einige Wuchssituationen geben die durch meine Außführungen nicht vollständig abgedeckt
werden. Ungestörte, also außerhalb jeden forstlichen Eingriffs wachsende Reinbestände des GM erreichen sicherlich irgendwann einen Punkt wo der Engstand aufgrund der Vegetationsdruckempfindlichke it u. gleichzeitig der hohe Wasserverbrauch insbesondere in Trockenjahren einen kritischen für den MB nicht mehr erträglichen Punkt erreichen der zu teilweisen
Absterbevorgängen führt. Wann u. wie schnell dies geschieht ist von den indivudellen Standortbedingungen abhängig. Vermutlich laufen diese Auflichtungsprozesse auch nicht gleichmäßig sondern
schubweise über sehr lange Zeiträume ab.
In Deutschland scheinen diese Prozesse anscheinend sogar früher in Gang zu kommen, wohl aufgrund der anderen Umweltbedingungen.
In Weinheim gibt es unterhalb des romantischen Weges westlich des erfaßten jüngeren Redwoodbestandes ID 180 einen größeren nicht erfaßten Bestand aus 1940 von GM.
Dieser war bis vor einigen Jahren ziehmlich dicht zusammengewachsen. Bei sehr vielen Bäumen waren erhebliche Absterbevorgänge im Kronenbereich sichtbar die früher als später komplett
ausgeschieden wären. Jetzt ist der Bestand fast parkartig durchforstet.
                                                                                    Viele Grüße            Bernt
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #17 am: 24-August-2013, 22:17 »

Siehe auch den Thread zum Waldbau mit Diskussion des Wasserbedarfs.
« Letzte Änderung: 25-August-2013, 19:37 von Tuff »
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Klaus

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #18 am: 23-Juli-2014, 10:32 »

Hallo zusammen,

ich habe einen Bericht gefunden der hier zum Thema passt.
Die Bäume stöhnen wen ihnen Wasser fehlt.
Im Ultraschallberreich ist dies zu hören.

VG
Klaus


http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/sperrfrist-23-07-01-01-uhr-ultraschall-laute-bei-trockenheit-baeume-seufzen-bei-wassermangel_id_4009009.html
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RS

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Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #19 am: 29-Dezember-2016, 14:14 »

Researchers climb 300 feet to the tops of thousand-year-old trees to analyze how they are faring

https://www.scientificamerican.com/article/are-giant-sequoia-trees-succumbing-to-drought/?WT.mc_id=SA_TW_ENGYSUS_NEWS
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Tuff

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Wie kommen Mammutbäume mit Dürrezeiten zurecht?
« Antwort #20 am: 22-Juli-2018, 18:08 »

Die langanhaltende Dürren und Hitzewellen vor allem im Nordwesten Deutschlands, im Frühling und Sommer, bringen mich dazu, das Thema wieder aufzugreifen ...
« Letzte Änderung: 28-Juli-2018, 19:06 von Tuff »
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Tuff

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Wie kommen Mammutbäume mit Dürrezeiten zurecht?
« Antwort #21 am: 22-Juli-2018, 18:14 »

Mich würde mal interessieren, wer von den Mammutbaum-Hegern hier Bäume hat oder kennt, die nicht gewässert werden, und wie die Erfahrungen damit in Dürrezeiten waren ?

Insbesondere auch mit größeren Bäumen, zB. auf der Sequoiafarm oder auch in Burgholz.

In meinem Grove giesse ich neu gepflanzte BM noch 1 Jahr, bei extremer Witterung auch noch punktuell im 2. Jahr nach dem Auspflanzen. Bisher gabs trotz Dürrezeiten keine dauerhaften schäden. Sie stoppen dann im Wuchs, und lassen irgendwann den Zentraltrieb hängen (auch bei den 8m-BM noch zu beobachten).

Ich frage mich aber schon, ob irgendwann mal ein Limit erreicht wird.
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dendroniker

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Re: Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #22 am: 23-Juli-2018, 08:29 »

Hallo Tuff,
da zeigt sich, das scheinbar NEUES manchmal schon ALT ist.
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,8681.msg126193.html#msg126193

Trotz neuester Technologien brauchte die Nachricht "offiziell" zwei Jahre von Amerika bis nach Deutschland.  ;)
Außerdem überschneiden sich also Themen hier im Forum.

 VG RalfH.
« Letzte Änderung: 23-Juli-2018, 08:31 von dendroniker »
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dendroniker

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Re: Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #23 am: 23-Juli-2018, 08:39 »

Also wenn Lebewesen dauernd zu wenig oder gar kein Wasser bekommen - was passiert? ...
"Ohne Wasser merkt euch das, ist die Welt ein leeres Faß" (altes Sprichwort)
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Tuff

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Re: Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #24 am: 24-Juli-2018, 17:23 »

Hallo Ralf,

Mir ging es nicht um hoffnungslose Fälle. Sondern um Maßnahmen welche die Schäden lindern oder sogar verhindern können. Dazu muss man erstmal wissen, wo das Limit liegt, ob man überhaupt, und wenn dann ab wann man eingreifen sollte. Und natürlich wie.

Gehen wir mal davon aus daß sommerliche Hitzewellen, und Frühjahrsdürren, häufiger werden, wobei es lokal zu extremen Starkregen kommen kann. Sowie davon, daß über den Winter nach wie vor größere Regenmengen runterkommen.

http://mbreg.de/forum/index.php/topic,1693.msg126204.html#msg126204

Dann ist das Entscheidende im Waldbau (oder generell) die Speicherung von Wasser im Wurzelraum der Bäume, oder im Extremfall auch durch technische Kontruktkionen (Zisternen u.ä.).

Diese Speicherung muss im Sommer in der Lage sein, hohe Wassermengen in kurzer Zeit aufzunehmen und zu halten.

Man muss erstmal verstehen, wie Wasser im Boden überhaupt gespeichert werden kann. dann muss man überlegen, welche Strukturen und 'Materialien' ideal geeignet wären. Schliesslich muss man herausfinden, welche natürlichen Prozesse gefördert werden können, oder mit welchen relativ billigen Mitteln man den Bodenzustand (also auch auf grossen Flächen) positiv verändern kann.

Selbstverständlich sind all diese Aspekte auch wichtig bei der Auswahl neuer Standorte.

Ich habe dazu einige Ideen, aber die erste Frage lautet: Welche Bäume brauchen diese Maßnahmen überhaupt.

Mich würde zB. mal interessieren, welche BM in Weinheim im Jahr ? ganz genau abgestorben sind - alle auf einem Fleck, oder eher sowas wie 'jeder dritte in Reihe'. Und ob man einen Zusammenhang mit den Bodenverältnissen herstellen kann.

Stadtbäume eigenen sich nicht so gut für eine Analyse, weil die unterirdischen Bedingungen nur schwer zu erfassen sind. Rein zufällig könnte einer an einer Kanalisation 'hängen' oder es könnten Straßenabflüsse im Wurzelraum versickern.

Der Extremstandort Freiburg - Seepark (auf dichtem eiszeitlichem Schotter) ist ein gutes Studienobjekt. Hier wurden über die letzten 3 Jahrzehnte regelmässig BM ausgeschlagen.
Ich habe keine aktuellen Infos dazu (muss mal nachfragen) aber ich gehe von einer Negativ-Auswahl aus, d.h. nur die schlecht aussehenden Bäume. So wie ich den Bestand aus dem Jahr 2016 in Erinnerung habe (und jede Menge Fotos), gibt es auf diesem sehr einheitlichem Boden kein erkennbares Muster, d.h. nur die gegenseitige Konkurrenz und ansonsten reiner Zufall liegen zugrunde. Die BM des in den 1970er Jahren begründeten extrem dichten Bestandes dort sind nun um die 10m groß (grob geschätzt) und es werden weiterhin jedes Jahr welche ausfallen. Ich schätze mal daß in 30 Jahren nur noch 5-10% übrig sein werden, im Extremfall auch gar keiner, wenn es zu extremen Dürren kommt und die Stadt nicht aktiv bewässert.

Um einen Handlungsbedarf abzuschätzen, müsste man erstmal klären, welche Syptome kritisch sind. Hängende Zentraltriebe sind es jedenfalls nicht. Massiv unterdurchschnittlicher Wuchs im Sommer, der dann im goldenen Herbst versucht wird aufzuholen, ist es schon, weil die Triebe bis zum Frosteinbruch nicht ausreichend aushärten.

Und in dem Zusammenhang die Frage wie ein Mammutbaum eigentlich 'zusammenbricht' - ganz plötzlich und total, oder eher langsam und voraussehbar.

« Letzte Änderung: 24-Juli-2018, 17:25 von Tuff »
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Steffen

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Re: Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #25 am: 25-Juli-2018, 22:04 »

Ich beobachte in diesem überdurchschnittlich trockenem Sommer bislang lediglich Wuchsverlangsamung bei fast all meinen gepflanzten Riesensequoien. Ausnahmen sind die, die ich bewusst in der Nähe von Quellhorizonten oder wasserführenden Rinnsalen gepflanzt habe. Auch kommen BM auf Frischen Lehmig, sanidgen Standortren bislang sehr gut über die Runden, haben aktuell normalen Zuwachs, bei  nur drei Gewittern/Schauern seit April, hier scheint eine dichte Grasschicht auf dem Boden auch hilfreich zu sein. Mal sehen was die nächsten 2-3 Wochen an Regen bringen und wie sich der weitere Jahresverlauf darstellt.

Im Extremsommer 2003 mit Rekordminima an Niederschlägen von Mai bis September, gab es einen 5-8 Jahre alten BM, den ich Mitte/Ende der 90er leider auf einen total falschen Standort gesetzt hatte auf einer kargen Jura-Hochfläche auf 520 m ü.N.N., er hat es gepackt, war aber auch die 5-8 jahre nicht freigestellt, erst im Winter Danach wurde er von Konkurrenz befreit. Bei längerer Trockenheit ist m.E. bei kleinen Bäumen die Begleitvegetation eher nützlich als schädlich....
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Tuff

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Re: Are Giant Sequoia Trees Succumbing to Drought?
« Antwort #26 am: 27-Juli-2018, 19:05 »

Eins Sache die man in Dürrezeiten immer gut machen kann, ist Entbuschen.

In den meisten kleineren MB-Anpflanzungen dürfte sich ungeplantes Gebüsch angesiedelt haben, welches man auf 'trockeneren' Standorten (damit meine ich solche, die für Mammutbäume mittel- und langfristig suboptimal sind) wegen der Wasserkonkurrenz besser ausschlägt. Auch der eine odere andere Begleitbaum mag mittlerweile wichtigere 'Zukunfts-Bäume' bedrängen.

Man muss hier auch die Beschattung des Bodens und ökologische / optischen Gesichtpunkte abwägen. Wenn man das geschlagene Gebüsch auf dem Boden aufschichtet, hat man aber wenigstens für die nächsten Wochen noch einen Strahlungsschutz (vor dem Austrocknen); und langfristig durch das Verrotten eine höhere Wasserspeicherkapazität.

Andererseits breiten sich so aufgrund kurzfristiger Nitratfreisetzung gerne Brennesseln und Brombeeren aus; welche jedoch nach einigen Jahren bis Jahrzehnten wieder verschwinden (sollten). Abgesehen davon ist der Nitratgehalt der meisten Böden Deutschlands sowieso viel zu hoch, dafür gibt es viele Ursachen.

Wenn man sich zu einer größeren Aktion entscheidet, muss man noch ein paar Dinge berücksichtigen:

1. Bäume oder Äste, die bisher völlig im Schatten waren, dürfen nicht plötzlich volle Sonne abbekommen. Mögliche Folgen sind Verdorren von Trieben oder 'Sonnenbrand' der Rinde (diese Gefahr ist bei Metasequoia ähnlich groß wie bei der Rotbuche).

2. Auf dem Boden aufgeschichtetes Material fängt folgende (vor allem leichte) Niederschläge ab. Ideal ist es daher, NACH einem ergiebigen Regen auszuschlagen. Es sind vor allem die Blätter und Nadeln, welche die benetzbare Oberfläche ausmachen. Wenn diese erstmal abgefallen und verrottet sind, besteht der Effekt kaum noch. Es nutzt etwas, das Material ein wenig zu komprimieren (kleinschneiden, und schwere Aststücke obenauf legen) damit die Verrottung schneller von Statten geht.

3. Es macht generell Sinn, Schlagraum zu größeren, dichteren Haufen zusammenzulegen, am besten im Wurzelbereich eines Zukunfts-Baumes; anstatt es 'ungenutzt' in Bereichen liegen zu lassen, die in den nächsten Jahren wassertechnisch kaum eine Rolle spielen.

Auf 'trockenen' Standorten ist die Erhöhung der Speicherkapazität durch Humusanreicherung wichtiger, als Düngung und Mineralisierung. Daher ist Verbrennen von Schlagraum kontraproduktiv; es sei denn, Nadelmassen sollen mineralisiert werden um einer Versauerung entgegenzuwirken. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, Asche oder auch andere, am besten mineralische Dünger von 'außen' zusätzlich einzubringen (wenn man weiß was man tut).

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So, und jetzt kommt erstmal der Taunus-Ralf, den ich gebeten hatte, Beiträge zusammenzuschieben ...
« Letzte Änderung: 28-Juli-2018, 19:54 von Tuff »
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TaunusBonsai

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #27 am: 28-Juli-2018, 10:07 »

Moin Micha,

Schiebung erledigt!   ;) :D ;D


Schiebergruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #28 am: 28-Juli-2018, 19:44 »

Eine entscheidende Frage ist auch, wie man die Bodenqualität in der Tiefe verbessern kann, vor allem hinsichtlich der Wasserspeicherung.

Dazu muss man erstmal wissen, welche Bodenarten und -strukturen Wasser am effizientesten speichern. Das sind in der Regel lehmige, idealerweise leicht sandige (damit das Regenwasser besser eindringen kann) und humose Böden, welche einen hohen Anteil an Mittel- und Feinporen besitzen. Dies sind die Poren, welche durch Adhäsion das Wasser 'festhalten' und daher weniger über die Verdunstung, als vielmehr über die Saugspannung der Pflanzenwurzeln 'geleert' werden (während Grobporen massiv verdunsten).

An diesen 2 'Scharuben' kann man drehen: Poren, und Humusgehalt. Und es gibt einen wirklich genialen Schraubenschlüssel für beide zugleich: Regenwürmer. Diese ziehen organisches Material (vor allem angerottete Laubblätter und Grashalme) in ihre Gänge um sie zu verdauen. Dabei vermischen sie ihr Futter mit einem Anteil lehmiger (toniger) Erde. Hinten raus kommen dann, als Regenwurmkot, Ton-Humuskomplexe, welche ideal geeignet sind, um Wasser und Nährstoffe zu speichern. Und  das beste dabei ist, daß sie diese auch in der Tiefe hinterlassen.

Um einen Boden tiefgründig zu verbessern, muss man nur alles tun, was Regenwürmer fördert: Schutz vor oberflächlichem Austrocknen (zB. durch das o.g. Anlegen von Asthaufen) und Nahrungspflanzen, vor allem "leicht verdauliche" Weichlaubarten wie Holunder, Eberesche, Weidenarten, Eschen, Linden, uvm; nicht jedoch Buche, Hasel (wegen der Behaarung) oder Hartlaubarten wie Ilex.
Gehölzarten bieten aber nur über Herbst und Winter Nahrung; daher ist auch eine artenreiche Kraut- und Grasschicht unerlässlich.
 
Ein weiterer Faktor welcher Poren schafft, sind die Wurzlen selber. (todo: Tiefwurzelnde Arten, auch der Bodenvegetation?). Wenn man zB. Unterholz ausschlägt, sterben in der Tiefe Wurzeln ab, und es enstehen Poren mit Humus aus der Veorrottung.

Es zeigt sich also, daß das regelmässige Ausschlagen einer artenreichen Gebüschflora in mehrfacher Weise besonders wirksam ist zur Verbesserung der Speicherkapazität trockengefährdeter Böden.
« Letzte Änderung: 28-Juli-2018, 19:50 von Tuff »
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Tom E

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #29 am: 30-Juli-2018, 15:07 »

Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass man mit reinen bodenverbessernden Maßnahmen einem Mammutbaum eine gute Lebensgrundlage schaffen kann. Der junge alleinstehende Baum hat sowieso keine Probleme mit der Trockenheit, er sucht sich sein Wasser in den lange feuchten Bodenhorizonten, selbst wenn der Oberboden vom Gras völlig ausgetrocknet wurde. Durch das extreme Wurzelwachstum kommt er so durch jeden Sommer, selbst wenn es Monate nicht regnen sollte.

Je nach Bestandesdichte hilft meiner Meinung nach auf lange Sicht nur ein stabiler Grundwasserstand. Alles andere kann bei unseren Bäumen die Dichte erhöhen oder das Problem nach hinten verschieben, aber aus der Welt ist es selbst mit bestem Boden noch nicht. Leider lässt sich der Boden auch nicht von heute auf Morgen nachhaltig verbessern und auch ein trocken-warmes Wetter ist nicht zwingend förderlich für die gewünschte Entwicklung.

Im Anhang zeigt sich für mich, dass diese Bäume unseren heimischen Bäumen in einer konkurrenzlosen Umgebung durchaus überlegen sind. Während die Blätter der alleinstehenden Linde langsam beginnen sich zu rollen, hat der Mammutbaum daneben zu einem neuen Wachstumsschub angesetzt, wie ich heute mit Freuden feststellen durfte.

Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.
 

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