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Autor Thema: Wasserhaushalt von Mammutbäumen  (Gelesen 38927 mal)

Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #45 am: 07-August-2018, 16:16 »

<thumbs up>

Ich habe rund um die (vermuteten) Wurzeln der großen Rhodos mit einer Brechstange tiefe Löcher gestoßen (durch Kreiseln verbreitert) und durch kleine mit einer Hacke gezoegene Kanälchen verbunden. Es gibt ein leichtes Gefälle. Dann lege ich ganz oben den Schlauch an und alle Löcher füllen sich nach und nach auf. So muss ich nicht dabei stehen.
Es ging auch gar nicht anders - das Wasser floß sonst einfach oberirdisch ab.

Anscheinend hat mir die Methode ein paar Tage Zeit verschafft, in denen die Rhodos bisher, ohne erneutes Gießen, dennoch 'frisch' blieben.

Ich werde in den nächsten Jahren in diesem Garten systematisch 'Versickerungsmöglichkeiten' für Starkregenfälle anlegen; und versuchen, ihn in einen Zustand zu versetzen, indem er solche Dürren, wenigstens überwiegend, auch ohne Bewässern überlebt. ODER, wenn es gar nicht mehr anders geht, im Notfall so vorbereitet sein daß ich effektiv und effizient und ohne ständig dabei sein zu müssen, sehr intensiv bewässern kann.
« Letzte Änderung: 07-Februar-2019, 03:27 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #46 am: 07-August-2018, 16:20 »

Übrigens haben mich die nun (endlich) im Eichenmischwald auf der trockenen Kuppe absterbenden, vor 18 Jahren gesteckten Weiden auf eine Idee gebracht.

Wir hatten hier irgendwann mal die Frage diskutiert, ob Bodenpflanzen, die schlapp machen, ein Indikator sein könnten, wann man einen Baum gießen müsste. Die wurzeln aber meistens nicht tief genug, und generell sind krautige Pflanzen schlecht mit Bäumen vergleichbar.

Aber so eine Weide ist einfach und schnell gesteckt, und auch schnell mal eben auf 1m Höhe abgehauen; man muss sie also nicht groß werden lassen (aufgrund der Wasserkonkurrenz). Ich glaube sie eignen sich schon eher als Indikator.
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #47 am: 15-August-2018, 23:43 »

Ich weiß nicht ob ich es erwähnt habe - es schadet aber auch nichts, es zu wiederholen. Grafische Darstellungen von Bodenfeuchte-Profilen wie etwa diesem hier werden normalerweise 'unter Gras' berechnet. Dann sieht man beispielsweise, wie die Schichten unterhalb von 20 oder 30cm lange Zeit völlig konstant bleiben.

Das ist bei Baumbewuchs aber nicht so. Die Baumwurzeln saugen vor allem die tieferen Schichten leer, mit jedem Sonnentag.

Diese Profile taugen also nicht allzuviel für einen Baumbestand (Garten, Wald) und nicht mal für sachgerecht gepflanzte Jungbäume oder Sämlinge.

Beim Gießen das Wasser direkt in die Tiefe bringen, wie auch immer.

Und noch etwas zu Niederschlägen. Die Zuverlässigkeit von Berechnungen wie zB. Niederschlags-Summen hängt nämlich stark von der Großwetterlage ab. Momentan haben immer noch wir keine Regen-Großwetterlage und damit kleinräumig (bis auf wenige km) immer noch sehr starke Unterschiede. Das oben verlinkte Bildchen zB. zeigt eine Berechnung für Meinerzhagen, mit einem Niederschlag von insgesamt über 25L/m² für den Zeitraum 09.- 14. August. Der Ort ist nur ca. 10 km von meinem kleinen BM-Grove entfernt. Dort hat es in demselben Zeitraum aber höchstens 10 Liter geregnet, und eher noch deutlich weniger.

Wenn man es genau wissen will, sollte man also in seinem Garten oder Wald einen Niederschlagsmesser aufstellen.
« Letzte Änderung: 15-August-2018, 23:52 von Tuff »
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steffen129

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #48 am: 16-August-2018, 20:12 »

bei mir hat es seit ende juli nicht mehr nenenswert geregnet, 1x 4l und 1x 5 l mehr nicht. für die bm wurzeln war da nix dabei.

trockener gruß steffen
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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #49 am: 16-August-2018, 23:25 »

Ich sehe jetzt bei vielen Stadt-BM vertrocknende Spitzen - die klassische Reaktion. Die Verbraunng von innen her kommt demgegenüber eher etwas verzögert, und ist richtig massiv oft erst im nächsten Jahr zu beobachten.

Bei der Gelegenheit mal ein Kommentar zur Formulierung, daß ein Baum bei Dürre diejenigen Triebe und Äste zeurst aufgibt, die er 'nicht mehr braucht'. Man sollte der Natur nicht ein menschliches, planvolles Handeln unterstellen. Was hier wahrscheinlich gemeint ist: Daß Triebe mit verminderter Vitalität zuerst absterben. Die Ursache für die verminderte Vitalität kann zB. Beschattung sein, oder (momentan eben in der Krone) eine unzureichende Wasserversorgung.

Aus menschlicher Sichte kann man das dann so formulieren: Der Baum braucht diese Teile nicht mehr. Das ist aber selbst wenn man es als Metapher nimmt einfach nicht richtig. Ein Baum braucht (im Sinne von 'kann gebrauchen') seine Krone immer, genauso wie tiefliegende Äste. Daß diese unter ganz natürlichen Verhältnissen oft absterben (zB. durch Beschattung oder Feuer) ist einfach der nächste Schritt der Unterversorgung; oder im Falle von Feuer einfach nur Pech. .... Ebenfalls eine menschliche Formulierung :D

Es ist nur eine Kleinigkeit, aber man versteht die Natur schnell falsch wenn man sie an unseren Säugetier-Maßstäben misst. Vielleicht wird deutlicher was ich meine wenn ich es mal rumdrehe, und "Baum-Vorstellungen" auf den Menschen anwende:

Menschen halten sich im Winter in geschlossenen Räumen auf weil sie im Winter nicht mehr wachsen und daher auch kein Sonnenlicht brauchen ... Bei heisser Sonne schmieren sie sich mit fettiger Creme ein um weniger zu verdunsten .... Menschen scharen sich gerne an bestimmten Stellen an denen sie dann lange zusammen herumstehen, denn so sind sie fest verankert und fallen im Sturm kaum noch um ... Menschen halten sich viel in kleinen Bleckkisten auf weil sie darin vor Blitzen geschützt sind, und von da drinnen schauen sie sich dann bunte Rot-Gelb-Grün Lichter an, offenbar ihre Lieblingsfarben.
« Letzte Änderung: 16-August-2018, 23:43 von Tuff »
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Tuff

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« Letzte Änderung: 01-Dezember-2018, 19:16 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #51 am: 01-Dezember-2018, 19:21 »


Ein interessanter Abschnitt aus diesem Artikel :

"The grove appears to have a stress gradient, Asner explains, with trees doing well on the east side, where it’s relatively flat, and stress building to the west, where the land slopes more. Stressed trees are also more common near meadows. Asner suspects that soils hold water better on the flatter terrain, while the trees near meadows might have shallower root systems, or suffer from hotter temperatures because there’s less shade."

Daß die BM nahe den Sumpfwiesen schneller unter Wasserstreß leiden, erinnert mich an das hier berichtete Detail, daß ein Rhododenrdon besonders schlimm aussah, welcher direkt an einem Teich und in normal immer frischem Boden wächst, nachdem beides austrocknete; während andere, die wesentlich trockener stehen, von der Dürre nicht so schlimm erwischt wurden. Meine Vermutung, daß dieser Rhodo überhaupt nicht ans Austrocknen gewöhnt war, könnte man vielleicht auch auf die 'Meadow-Trees' übertragen. Es wäre ein schönes Beispiel dafür, wie man aus seinem Garten etwas lernen kann, das auch in freier Wildbahn Gültigkeit hat.
« Letzte Änderung: 01-Dezember-2018, 20:18 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #52 am: 01-Dezember-2018, 19:43 »

Und noch ein Nachtrag zum Tiefbrunnen des Bauern in unserem Dorf ... dieser hat irgendwann im August mehr als die Hälfte seines Wasserdrucks verloren. Vielleicht waren es auch 2/3. Das ist noch nie zuvor passiert und es hat in unserer Gegend auch noch niemand jemals vor so einem Fall gewarnt. Man hielt es für unmöglich.

Der Bauer hatte dann die Befürchtung, daß die Pumpe trockenfällt, wodurch sie dann anscheinend schwer beschädigt wird und ausgetauscht werden müsste; und er hat dann auf Trinkwasser von den Wasserwerken umgestellt: Extrakosten von mindestens 1000 Euro / Monat.

Der Wasserdruck hatte sich dann bis mindestens Mitte November (den aktuellen Stand kenne ich nicht) noch nicht signifikant erholt.

Übrigens wurde der zuletzt komplett trockengefallene Teich (circa 10x40m groß) am 20. Oktober sehr gründlich ausgebaggert (von ca. 50cm auf seine ursprüngliche Tiefe von ca. 2m); aber bis heute ist der Wasserstand trotz gelegentlicher Regenfälle lediglich auf 30-40cm angestiegen; und das, obwohl hangaufwärts eine sehr große Sumpfwiese über eine Weite von ca. 100 lfm in den Teich entwässert. (Es liegt m.W. für den Teich keine richtige Quelle vor.) Man sieht daran, daß ein tiefgründiges Trockenfallen des Bodens enorme Niederschläge braucht, um wieder aufzufüllen; und weil diese bisher nicht vorliegen, kann das Wiederauffüllen des Teiches vielleicht sogar noch bis zum nächsten Winter andauern.

Und das Tiefbrunnen-Beispiel demonstriert, daß die enormen Wassermengen die ein moderner Viehbetrieb jeden Tag verbraucht auch tiefgelegene Grundwasserschichten, die u.U. schon Jahrtausende alt sein können (dann also fossiles Wasser, vielleicht noch aus den Eiszeiten!) leeren kann, wenn viele Jahre lang aufgrund geringerer Niederschläge nicht genug nachsickert. Diese Prozesse gehen sehr langsam vonstatten, jahrelange Verzögerungen etwa einer nachsickernden Wasserfront sind normal. Ein Pegelabfall geschieht zunächst langsam, aber in einem besonderen Dürrejahr ist dann u.U. auch ein großer Schritt möglich, der dann sofort zur Katastrophe führen kann.

(Das ist ein Thema welches in Zeiten zunehmender Dürren überregional diskutiert werden muss: Zum Beispiel, sollten Landwirte oder wasserverbrauchendes Gewerbe, vielleicht mit staatlicher Förderung der baulichen Maßnahmen, ihr Dachabflußwasser in den Grundwasserspeicher einleiten ?)

In der Sierra wird Grundwasser bzw. laterales Sickerwasser hauptsächlich aus den Schneemassen wieder aufgefüllt; und auch hier kann es passieren, wenn die die Bilanz über viele Jahre negativ ist, daß in einem besonders dürren Jahr dann ganz plötzlich die Katastrophe da ist.
« Letzte Änderung: 01-Dezember-2018, 20:15 von Tuff »
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Steffen

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #53 am: 01-Dezember-2018, 20:10 »

Ich bin auch erschrocken darüber und mir war dem bislang nicht klar, welche Auswirkungen ein Trockenfallen des Grundwassers und der Flüsse und Seen hat. Das war bislang undenkbar, dass es hier mal zu trocken werden würde....

Diese Woche habe ich ein Interview mit einem hydrolgie professor im Radio gehört, er meinte, alleine um die Flusspegel aufzufüllen, bräuchte es ab jetzt bis mitte januar 250 mm Niederschlag, möglichst als langanhaltende Landregen.

Die Grundwasserüproblematik ist hiervon noch nicht mal berührt. Bei mir in der Gegend ist es zum glück so, dass wir hier viel Karstböden haben und dementsprechend  der Niederschlag recht schnell im Grundwasser ankommt, allerdings nur bei den oberen Quellhorizonten....
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #54 am: 09-Februar-2019, 21:06 »

(...)
Um einen Handlungsbedarf abzuschätzen, müsste man erstmal klären, welche Syptome kritisch sind.
(...)
Und in dem Zusammenhang die Frage wie ein Mammutbaum eigentlich 'zusammenbricht' - ganz plötzlich und total, oder eher langsam und voraussehbar.

Hier mal ein paar Bilder zu den 12 Bergmammuts, die ein Sohn des Nachbarbauern vor 5 Jahren (dann 3jährig, Anzucht frei im Garten) in einen ca. 10m breiten Waldstreifen auf einem Bergrücken (also wirklich ganz oben) neben der Straße gepflanzt hat. Dort oben ist es naturgemäß trocken; der Boden ist jedoch nicht flachgründig, wohl aber sehr steinig ('skelettreich' wie der Bodenkundler sagt).

Dort stehen seit ca. 60 Jahren voll im Sturm Fichten, Lärchen, und Traubeneichen die alle nicht besonders groß wurden (vielleicht nur 15m hoch) und von denen in den letzten 10 Jahren einige von selber abstarben, bzw. gefällt wurden;  in lockerem Unterwuchs aus Ilex, ein paar Jungbuchen und Jungeichen, Hirschholunder (der rote), und Brombeeren.

Die BM wurden im Abstand von ca. 7m relativ professionell und vor allem tief genug gepflanzt (der Sohn ist bzw. war ausgebildeter Gärtner), und gut vor Verbiss geschützt; und wuchsen in den ersten Jahren auch gut an.

Im Laufe des Sommers 2018 sind mindestens 6 davon abgestorben bzw. sehen mehr oder weniger hoffnungslos aus; einer ist schon 2016 aus ungeklärten Gründen braun geworden (er stand eigentlich am Besten und wuchs auch am besten -> möglicherweise Pilz oder Wühlmaus.) Wieviele am Ende übrig bleiben, wird man erst noch sehen müssen.

Ich konnte in dieser Zeit selten mal dort oben nachschauen, ich war hauptsählich mit (meienr Mutter und) Wasserfahren beschäftigt. Auch die Fotos unten konnte ich nur im Vorbeigehen von der Wiese aus machen, und es war schon weit in der Dämmerung (ich sag nur, ISO 1500 ...).

Das 'große Sterben' ging jedenfalls relativ rapide vor sich, und ohne klares Muster: Es starben mal größere, mal kleinere, mal  welche die viel Sonne abbekamen aber genauso wie welche die eher etwas Schatten hatten. Wobei dieser Schatten im Laufe des Sommers weniger wurde, weil auch die meisten der Altbäume braun wurden (und wahrscheinlich auch ganz hinüber sind).

Hier ein Survivor, und einer der es nicht geschafft hat. Der Größenunterschied ist zufällig - es gibt auch einen Vertrockneten der genauso groß ist wie der Survivor.
« Letzte Änderung: 09-Februar-2019, 21:13 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #55 am: 09-Februar-2019, 21:10 »

Ein Pechvogel, und ein Survivor, beide eher klein.

Auf dem letzten Bild sieht man eine erneute Bestätigung dafür, daß ganz junge verdorrende BM tatsächlich von unten nach oben braun werden; während es bei großen Bäumen eher andersrum ist.

Wenn ein Bäumchen diesen restlichen Anteil Grün deutlich unterschritten hatte, starb es auch ganz ab, d.h. (jedenfalls dem bisherigen Anschein nach) Survivor mit nur ganz kleiner grüner Restspitze kamen nicht vor.
« Letzte Änderung: 09-Februar-2019, 21:12 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #56 am: 09-Februar-2019, 21:20 »

Meine Schlußfolgerung dazu ist, daß es an der Grenze zum Überleben auf geringe Unterschiede ankommen kann, vor allem bezüglich der Wurzelentwicklung. Ein paar große Steine mehr im Boden, welche eine Barriere bilden, oder ein großer Wurzelstock, oder auch ein bißchen mehr Wurzelkonkurrenz, oder ein bißchen mehr Regenschatten, können den Ausschlag geben.

Selbstverständlich kann auch der initiale Wurzelzustand beim Pflanzen entscheidend für die weitere Entwicklung gewesen sein, also zB. mehr oder weniger abgehackt oder verdreht, oder gut oder weniger gut angegossen ...

Daher kann man Aussagen wie 'ein BM verzeiht beim Pflanzen fast alles' nicht pauschal treffen; es kommt auf die Härte der Umwelt an.
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #57 am: 09-Februar-2019, 22:18 »

Übrigens, sieht es ja seit einigen Jahren, aufgrund wiederholt zu trockener Jahre, relativ schlimm aus in der Sierra Nevada; wobei bisher hauptsächlich die nicht-Mammuts abstarben (also i.d.R. Kiefern und Tannen).

Ich hab nun den Tip bekommen, daß die Google Streetview auch für einige Straßen, bzw. Waldwege, in den Groves zur Verfügung steht. Zwar ist die Situation direkt an der Straße nicht unbedingt repräsentativ, aber manchmal kann man auch etwas weiter in den Bestand hineinsehen, oder man sieht gegenüberliegende Hänge.

Ausprobiert habe ich es nur für eine solche Waldstraße in das Converse Basin hinein, die 13S55, sie beginnt bei  36°47'39.93"N 118°57'19.59"W (abgehend von Hwy 180). Leider ist das Bildmaterial hier nur aus dem Jahr 2013. Vielleicht gibt es ja mal ein Update. Es ist aber schon echt klasse daß man auf diese Weise mal eben in den Bestand hineinsehen kann

 
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Michael D.

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #58 am: 10-Februar-2019, 09:19 »

Meine Schlußfolgerung dazu ist, daß es an der Grenze zum Überleben auf geringe Unterschiede ankommen kann, vor allem bezüglich der Wurzelentwicklung. Ein paar große Steine mehr im Boden, welche eine Barriere bilden, oder ein großer Wurzelstock, oder auch ein bißchen mehr Wurzelkonkurrenz, oder ein bißchen mehr Regenschatten, können den Ausschlag geben.

Sehr interessant geschrieben ! Ich denke da gerade an die Auffahrts - BM´s an der B 27.Sie stehen dort in einer im Sommer für Jungpflanzen recht schwierigen Situation ( ich kann nicht ständig hin zum gießen ).Während der BM in Petersberg seit 2013 steht,und ausgesehen hatte,als ob er es gut gepackt hat,stehen die 4 Jüngeren in Hünfeld erst seit 2015.Der größere Baum hat,zusammen mit jungen Kiefern in der Nähe,letztes Jahr erhebliche Trockenschäden erlitten ( packt es aber ),die 4 Jüngeren,bei denen ich viel mehr Bedenken hatte,stehen knackegrün da.
Hier kann es eigentlich auch nur um kleine Details im Boden gelegen haben,daß das so unterschiedlich gelaufen ist.

Nachdenkliche Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

heiquo

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #59 am: 10-Februar-2019, 13:03 »

Hallo,


dazu passt mein Bild vom BM am Südhang.
Aktuell ist er unten komplett braun. Der Leittrieb oben ist noch grün.
Am Stamm konnte ich  in der Mitte 2 ganz ganz kleine Knospen entdecken. Aber nicht mehr.

Bin mal gespannt, ob er es packt.
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