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Video Clips: Formate, Konvertierung, Hard- und Software

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Tuff:
Die FZ1000 nutzt zum Filmen bei höchster Auflösung (4k oder Ultra-High-definition) nur den inneren Teil des 1" Chips und verliert dadurch beträchtlich an Weitwinkel.

Einen guten Einstieg in die etwas verwirrenden Abkürzungen der Frame-Rate bietet
https://en.wikipedia.org/wiki/Frame_rate

Eine mögliche Erklärung für abweichende technische Details in den Produktangaben könnte sein, daß in der US Version die Firmware anscheinend bessere specs bietet als in Europa. Dahinter könnten US-Patente stekcen, die in Europa nicht anerkannt werden (etwa auf reine Software), weshalb die Patent-Halter dann für Europa keine Lizenzen erteilen.

Tuff:
Ich habe jetzt die Lumix einige Monate lang in Gebrauch und kann dazu in aller Kürze folgendes sagen:

Das Objektiv ist gut (Leica Vario Elmarit 1:2.8 - 4.0 / 9.1 - 164) und tatsächlich auch erstaunlich lichtstark. Zeitlupe abends ist auf einmal kein Problem mehr.

Die 100fps Zeitlupe ist tatsächlich'zu schnell' um wirklich faszinierend zu wirken.

Für qualitativ hochwertige 4K Filme hatte ich anfangs 50fps eingestellt. Das kann mein Computer aber schon nicht mehr abspielen (oder ist der Monitor das Problem?). Also filme ich jetzt doch mit nur 25 fps, was ich einen Tick zuwenig finde. Die 30 der Casio waren besser. als Kompromiß kann man in 50fps filmen, die Abspielgeschwindigkeit im Player dann aber auf 'langsamer' stellen (geht im VLC). Dabei wird der Ton dann natürlich ziemlich freakig. den brauche ich aber meistens sowieso nicht. Schön ist daß der VLC diesen langsam abgespielten Film auch langsam 'kopiert' (das 'record' Feature), also ohne Qualitätsverlust in einen Film mit weniger fps umwandelt (wobei allerdings der Ton flöten geht, man sollte die Audiospur dann gleich abschalten). Die meisten Dinge die ich so filme wirken etwas langsamer sowieso besser. So kann ich dann doch noch 30fps Filme machen. Das Umwandeln kostet aber natürlich viel Zeit (aber mal sehen ob man den vlc das auch im batch-processing machen lassen kann.)

Als Fotokamera ist die Lumix brauchbar. Die Automatik ist eigentlich gut, wenn man aber (wie ich) lieber manuell alles einstellt, und zwar ständig neu, hat man wieder soviel Menünavigation. Da wären mir noch ein paar mehr Rädchen und Knöpfe fast lieber.

Wobei wir bei einem klaren Design-Fehler wären: Die vorhandenen Knöpfe sind so ungünstig angeordnet, daß man nachts im Dunkeln (etwa Feuerwerk filmen) unweigerlich irgendwo draufpatscht. Das betrifft aber andere Kameras genauso. Vieleicht ist die Kamera für kleine Asiatenhände gemacht...

Es gibt noch ein paar Mängel, etwa der billige Akku-Chip-Verschluß der bestimmt als erstes kaputt geht, oder die nicht sehr hochwertige Staubfestigkeit. Für den Preis muß man aber solche Kompromisse eingehen.

Schade ist, daß man die Kamera (derzeit jedenfalls) noch nicht per Datenkabel einfach so als Laufwerk einbinden kann. Man braucht anscheinend die Panasonic-Software dazu, welche ich (unter Linux) nicht verwende. So muß ich also den Chip jedesmal in den Cardreader stecken. Dafür hat die Cam WLAN (aber noch nicht ausprobiert) und das wird dann wohl das Problem hoffentlich lösen. Bluetooth wäre mir aber lieber gewesen.
Wie schnell das dann allerdings ist, wenn man 10 Gigabyte 4K-Video runterlädt...und ob man dazu schon wieder die Panasonic Software braucht ... ?

Was das Fotografieren von Bäumen angeht. Mit der Kamera kann man auch einfach Filme machen und direkt aus der Kamera heraus dann schon einzelne Bilder extrahieren. Für die Baumspitzen ist das 400m Tele ausreichend. Die 500mm der Casio waren aber einfach besser...

In der generellen Handhabung (Größe, Gewicht, Einstellung, Schnelligkeit bis man schußbereit ist) war mir die deutlich kleinere Casio eindeutig lieber. Gerade in unwegsamen Gelände (Gebüsch) konnte man die auch noch einfach unter die Jacke stecken. Sie war kleinund kompakt und hat einfach Spaß gemacht. Aber ihre technischen Werte sind mittlerweile einfach veraltet.

Tuff:
Nochmal ein Update zu meiner FZ1000. Sie hat sich soweit zu ihrem damaligen Preis bewährt, war aber wie schon beschrieben auf keinen Fall optimal.

Wie schon damals befürchtet, ist irgendwann der Akku/Chip-Verschlußdeckel kaputt gegangen, das konnte ich aber selber wieder reparieren.

Schlimmer und wirklich nervig ist, daß vor ca. 2 Jahren die Mechanik des Zoom-Drehschalters versagte, d.h. wenn der auch nur einen Tick aus der Nullposition verdreht ist zoomt sie sofort los und hört am 'Ende' auch nicht auf. Ein sinnfreier Don Quijote sozusagen.  Wenn das in der Fototasche passiert saugt es den Akku leer. Da ich die Cam aber wie immer unter schwierigsten Bedingungen eingesetzt habe, kann ich mich über mechanische Schäden nach über 5 Jahren und ein paar hunderttausend Fotos nicht wirklich beschweren. Total dauerhaft  sind billige Allround-Digicams sowieso nie.

Rückbklickend war eine völlig unerwartete Sache aber ein wirkliches Manko. Und zwar läuft der interne Motor für die automatische Schärfe immer mit, egal ob man Fotos oder Filme eingestellt hat. Der ist aber nun so laut, daß man ihn auf Filmen sehr deutlich hört. Im Grunde ist der Ton damit vollkommen versaut. Es gibt aber nunmal Filme bei denen man eher leise Geräusche (zb. Vogelstimmen) und eine ruhige Atmosphäre aufnehmen möchte.

Ich habe mich damals dazu durchgerungen, das von Lumix angebotene Aufsteck-Mikrofon zu kaufen, immerhin damals 200 Euro,  quasi als Flucht nach vorne. Hatte erwartet daß das Problem dadurch gelöst wird. Aber nix - das Geräusch wurde nur noch deutlicher.

(Es betrifft nur die Filme in normaler Geschwindigkeit, nicht die Zeitlupe. Bei Zeitlupe gabs damals bei keiner low-end Cam eine Audiospur. Ich habe aber irgendwann irgendwo gelesen daß es nun anscheinend bei einigen Cams möglich ist. Dann kann man den SloMo Film beim Abspielen auf 'normal' entschleunigen und hat wieder den normalen Ton.)

Hätte ich vorher gewußt, daß ich später mal mehr Filme in normal-speed machen würde, in hätte ich die Cam wahrscheinlich nicht gekauft.

Es ist nun bald wieder mal ein Folgemodell fällig, ich habe noch nicht recherchiert, und offengestanden ist das Problem durch die inzwischen extrem leistungsfähigen Handy-Cams auch deutlich entschärft. Für reine Dokumentation etwa von Wuchsfortschritten oder für Makros reichen die i.d.R. schon aus. Allerdings sind sie für Tele-Fotos vergleichsweise miserabel, ist ja auch klar bei so einem kleinen Chip / Objektiv.  Schon allein deswegen werde ich mir wieder eine richtige Digicam kaufen.

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