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Düngemittel für Mammutbäume

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Fritz:
Hallo Tuff - ja "pimpen" stammt natürlich aus meinem restringierten Code   8)  - Du schriebst: " ... tue auch oft noch ein paar größere Steine mit ins Pflanzloch..." - den Bauschutt habe ich offernbar (finds nicht mehr) phantasiert ... aber Dir ging es in erster Linie um die bessere Bodenbelüftung, die zu einem gesünderen (=pilzfreien) Baum führt und nicht um die Auswaschung vom Mineralien (=Düngung) o.ä. . Das habe ich verwechselt.
LG Fritz 



 

Lukas Wieser:
Hallo Fritz!:-) Also was Du machst ist richtig und gut, man sollte seine BM vor Trockenstress schützen!:-) Meinen Giganten bewässere ich immer wenns mehr als 2 Wochen nicht regnet, oder wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen jeden 2.Tag!:-) Mit Sprinkler... Bei so einem großen BM muß man allerdings das Wasser mindestens 2 Stunden volle Leistung laufen lassen damit es auch wirklich nützt!:-) Wieviel Du Deine BM wässerst hängt auch damit zusammen wie schnell sie wachsen sollen!:-) Den kleinen BM (unter 4m hoch) gebe ich im Sommer (an regenfreien Tagen) täglich eine 5 Liter Kanne Wasser und erziele so beste Resultate!:-) LG Lukas.

Tuff:
Lukas, ich greife Deine Anregung aus dem anderen Thread (NV Walenstadt) mal hier auf !
 
Die Konkurrenz durch Bodenvegetation, und der Einfluß von intensiver Sonnneneinstrahlung wurden in diesem Thema bisher noch kaum beachtet.

In Spanien lockern (eggen) sie den Boden um die Olivenbäume. Dadurch wird die Konkurrenz (um Wasser) durch die Bodenvegetation zerstört. Außerdem werden die Kapillare in die Tiefe unterbrochen. Dadurch trocknet der Boden dann nicht mehr so tief aus. Das fand ich damals verblüffend einfach.

Andererseits haben sie dort nicht genug Mulch, sie würden in den Hainen Unmassen davon brauchen. Also gibt es auch keine Alternative.

Ein vertrampelter Oberboden hat in gewisser Weise denselben Effekt, weniger Wasserkonkurrenz und weniger Austrocknung. Wird das Regenwasser abgeleitet, dringt es dort wo es konzentriert wird vergleichsweise tief ein. Bei leichten Regenfällen ist das ein Vorteil - besser als großflächiges Verpuffen in der lockeren Erde. Aber irgendwo muß doch das Regenwasser eindringen können und genau dort wird der Baum dann auftanken. Dies könnte eine kreisförmige Zone viele Meter weit vom Stamm entfernt sein. Unter dem verdichteten Boden hingegen tut sich eventuell gar nicht so viel. Vielleicht ist es dieser Konzentrierungseffekt, der ihnen nützt ?

Tankt der Baum hingegen hauptsächlich Grundwasser, dann kann ihm der Oberboden ein Stück weit egal sein. Grundwasseranschluß muß man sicher ausschließen bevor man Bodenoberflächen vergleicht.

Feuchte und Sauerstoff sind immer gut für ein aktives Bodenleben, welches mittel- und langfristig verlustarme Nährstoffkreisläufe ermöglicht. Aber braucht der Bergmammutbaum wirklich ein aktives Bodenleben ?

Intuitiv würde ich sagen, daß Sequoiadendron als spezieller Rohboden-Besiedler vielleicht gar nicht so viel anfangen kann mit organischen Ausscheidungen von Pilzen, Bakterien, Kleinsttierchen. Vielleicht nimmt dieser Baum viel lieber reine mineralische Substanzen zu sich, und das Gewimmel im Boden stört ihn bloß ? Diese Bäume erkaufen sich ihre Extrem-Nische (Feuer) mit einer großen Empfindlichkeit gegenüber Konkurrenz um Licht....es würde mich nicht überraschen, wenn sie auch im Wurzelbereich 'sensibel' sind und eine aktive Rhizosphäre für Sequoiadendron schon wieder Konkurrenzstreß bedeuten kann. Immerhin keimen sie offenbar gerne in feuerbedingten (evtl. auch in vulkansichen oder auch in eiszeitlichen?) Rohböden.

Fritz:
Góðan daginn & willkommen im Forum Ragnar!

... jetzt bin ich wohl nicht mehr der "nördlichste" Aktivist hier  ;)

Gruß Fritz

Fritz:

--- Zitat von: Tuff am 28-Januar-2009, 01:10 ---(...)Sequoiadendron als spezieller Rohboden-Besiedler vielleicht gar nicht so viel anfangen kann mit organischen Ausscheidungen von Pilzen, Bakterien, Kleinsttierchen. Vielleicht nimmt dieser Baum viel lieber reine mineralische Substanzen zu sich, und das Gewimmel im Boden stört ihn bloß ? Diese Bäume erkaufen sich ihre Extrem-Nische (Feuer) mit einer großen Empfindlichkeit gegenüber Konkurrenz um Licht....es würde mich nicht überraschen, wenn sie auch im Wurzelbereich 'sensibel' sind und eine aktive Rhizosphäre für Sequoiadendron schon wieder Konkurrenzstreß bedeuten kann. Immerhin keimen sie offenbar gerne in feuerbedingten (evtl. auch in vulkansichen oder auch in eiszeitlichen?) Rohböden.(...)

--- Ende Zitat ---

Ich kann mir schwer vorstellen, dass man wg. einer Keimung auf (kurz vorher) verbranntem Boden solche weitreichenden Schlüsse ziehen kann, weil:
a) ist auch ein "verbrannter Boden" voller Leben - selbst ein größeres Feuer erwärmt den Boden nur wenige Zentimeter tief
b) besitzt ja auch ein (wenig verwitterter) Rohboden i.d.R. eine organischen Auflage in der Mikroorganismen die wildesten Partys feiern
c) ändert sich die Bodenbeschaffenheit von Keimung - Absterben des SG  zwangsläufig aufgrund der langen Lebensdauer - eine aktive Rhizophäre ist quasi unabwendbar - da wäre es für einen SG ziemlich dämlich diese nicht in den eigenen Stoffwechsel a lá Ektomykorrhiza u.ä. mit einzubeziehen - was wohl z.B. für diese Pilzsymbiose auch stimmt wenn ich Folie 17 aus diesem Link (  http://ephedra.hip.uni-heidelberg.de/lehre/THEMA-SYMBIOSE.pdf ) richtig deute.

Also bisher bin ich noch nicht überzeugt, dass SG einen (auch nach der Keimung) "leblosen" und "verdichteten" Boden lieber mag  8)

LG Fritz

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