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Durchmesser bei Mammutbäumen - Wo und wie messen ?

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Lukas Wieser:
Hallo Lutz!:-) Man muss ja nicht das ganze Register umkorrigieren, umrechnen geht eh nicht!:-) Man könnte ja z.B.sagen ab Stichtag 08.08.2009 misst man neu nach Index B (Stammachsen-messung)!:-) Irgendwann folgen ja eh Updates aller Bäume!:-) Meine Daten der Schweizer MB+Hofstett sind eh schon alles Index B-Messungen!:-) LG Lukas. Ps: Die mächtigsten MB sollte man wie folgt vermessen: Umfang über Boden inkl.Wurzelausläufer, Umfang 0.50m über Boden, Umfang 1m über Boden, Umfang 1.30m über Boden, Umfang 2m über Boden, Umfang 3m über Boden, und wenn möglich Umfang 10m, 20m, 30m und 40m über Boden+Umfang des dicksten Astes am Ansatz und auf der Astoberseite 1m vom Stamm!:-) So kann man sich getrost die Diskussion um Burls, Wurzelausläufer etc sparen!:-) Man hat dann einen sehr differenzierten Vergleich der mächtigsten BM!:-) Extrem-Beispiel: Obwohl die BM von Soglio und Corseaux in Brusthöhe genau gleich dick sind, hat der Baum von Soglio über Boden fast 7m (!) mehr Umfang!:-)

Lukas Wieser:
Hallo Michael!:-) Gute Arbeit, danke, zeigt wunderbar wie durch die Waldmesslehre grosse Bäume kleiner gemacht werden als sie tatsächlich sind!:-) Schön, daß Dich Rainers und meine Argumente überzeugen konnten!:-) LG Lukas.

Lukas Wieser:
Hallo Michael!:-) Der Mann heisst Wendell Flint und ist 2002 gestorben... Von ihm stammen die meisten Zahlen die es zu den mächtigsten BM der Sierra Nevada gibt, über 50 Jahre (!) lang hat er die BM der Sierra Nevada vermessen!:-) Wendell Flint hat Unglaubliches geleistet, leider hat er die BHD der Bäume generell zu hoch gemessen, das zeigt Professor Robert Van Pelt in seinem Buch "Forest Giants of the Pacific Coast"!:-) Bei Robert Van Pelt hat der General Sherman Tree 8.25m BHD, bei Flint nur 7.65m!:-) Noch extremer der Boole Tree, Van Pelt:8.98m, Flint:7.74m!;-) 124m Durchmesserver- fälschung weil Flint vom höchsten Erdpunkt aus gemessen hat!;-) LG Lukas.

Sir Cachelot:
Lukas, du übertreibst mit deiner Befürchtung, dass man sooo viel höher rutschen würde. Es ist alles nachvollziehbar.

Eine Rechnung verdeutlicht dies:

Für einen Hang mit 45° - und das ist schon sehr steil - je weniger Hangneigung, desto weniger rutscht man hoch.

Den Durchmesser, den der Baum längs zum Hang aufweist, ist in unserem Fall die Hypotenuse.
Bei einer Hangneigung von 45° (wie gesagt, sehr viel) steigt somit die 1,30m-Messhöhe linear mit dem Dickenwachstum. Im Grunde könnte man also auch "zurückrechnen".

Folgende Hypotenusen hat man bei den jeweiligen DBH:

2m: 2,828m
3m: 4,24m
4m: 5,657m
5m: 7,071m
bis wir 4 oder 5m DBH erreichen, wirds noch etwas dauern... ;D

Also hat man bei einem Zuwachs von 1m (geht ja auch nicht innerhalb von 5 Jahren) theoretisch eine 1,41m längere Hypotenuse.

Da sich der Baum nach unten und oben ausdehnt wird der Wert durch 2 geteilt.
Also 0,705m nach oben und nach unten. Das ins Quadrat, durch 2 geteilt sind 0,495m. Also muss man pro 1m DBH ca. 50cm höher rutschen, bei einem Hang von 45°.

Das ist nicht wenig, aber auch nicht wirklich viel.
Nur bei sehr abholzigen Stämmen, die auf schrägem Grund stehen, macht das ein paar Zentimeter mehr aus. Das für beliebige Hangneigungen auszurechnen, bin ich grad zu faul, geht aber vermutlich schnell mit einem Excel-sheet.

Corseaux sur Vevey ist so dick wie ich ihn gemessen habe.
Ich habe ihn zweimal gemessen, einmal von oben und von unten.
Der Mittelwert dieser Messung ergibt wohl den von dir propagierten und bevorzugten Wert.

Was du nicht verstehst ist, dass beides nachvollziehbare Messmethoden sind, welche sich auch nach 100 Jahre nachvollziehen lassen.

Van Pelt und Konsorten in allen Ehren, aber nur weil die Amis so messen, ist das nicht sofort sinnvoll. Die Amis haben ja auch noch ihr dämliches Bezugssystem, dass jeder Beschreibung spottet - sollen wir vielleicht auch unser metrisches System abschaffen weil die Amis es seit 100 Jahren nicht hinbekommen das metrische System einzuführen?

Also immer locker bleiben - in 100 Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

Rainer:
Hallo Lukas,

die 2,5 m DBH stehen inzwischen beim Schottener Baum drinnen. Aber auch dieses Maß ist noch zu gering. Der Baum hat nämlich an drei Seiten direkt um den Stamm herum einen Wulst angehoben/aufgebaut. Von diesem Wulst geht es selbst an der Hangoberseite ab einem halben Meter weg vom Stamm wieder etwas abwärts. Das umliegende Gelände also, die Lichtung, fällt nicht so stark wie direkt am Stamm. Die 2,50 m DBH ist eine Mittelung des dreiseitig umlaufenden Wulstes. Lässt man diesen Wulst bei der Messung außen vor, muss man tiefer zur Messung ansetzen. Lediglich eine Seite, die am tiefsten gelegene, ist ohne Aufwölbung. Von da ab in 1,3 m Höhe gemessen, habe ich für den Baum 2,67 m DBH ermittelt. Berücksichtigt man jetzt noch die leichte Neigung der Lichtung, müsste man da wohl ein paar cm höher messen, als ich es getan habe. Dieses Maß habe ich jedoch nicht ermittelt. Konkret gesagt, würdest du den Baum nach deinem perfekt ausgeklügeltem Messsystem vermessen, würdest du wohl einen DBH zwischen 2,50 und 2,67 m erzielen, wohl so um die 2,60 m, oder minimal darüber.

Hallo Michael,

dass ist ja sehr Interessant, eine nette Idee mit der Info-Tafel. Da hast du dir aber viel Mühe gegeben.

Viele Grüße,

Rainer

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