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Durchmesser bei Mammutbäumen - Wo und wie messen ?

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Tuff:
Ich möchte hier mal auf Probleme und Schwierigkeiten bei der Durchmesserbestimmung eingehen.
Die Grundlagen sind ja den meisten längst vertraut, aber Mammutbäume haben doch gewisse Besonderheiten die man doch einmal diskutieren könnte.

Hierüber finden wir sicher einen Konsens:
* Immer Umfang messen, und Durchmesser ableiten
* Am Besten zweimal von verschiedenen Standpunkten aus
* Standardsituation ist die Messung allein ohne Hilfe.
* Dann Umfangmaßband immer feststecken, etwa mit Klappmesser.
* Immer auf Rückseite kontrollieren ob Maßband durchhängt
* Besonders interessante Bäume in verschiedenen Höhenabschnitten messen (->Schaftform)
* Vorschlag: (1m +) 1,30m (+ 1,50) + 2m  (+ 3m)
* Messhöhen dauerhaft markieren fürs nächste mal (cave muggles!)

Das Problem hierbei ist daß sich immer wieder mal Borke ablöst (oder abgerissen wird). Ich habe selber noch keine Patentlösung, denke aber daß man entweder einen Nagel so hineinstecken könnte daß er kaum auffällt; oder man schneidet mit dem Taschenmesser eine horizontale Markierung in die Borke, und zwar an 2 oder 3 Stellen so daß wenigstens eine noch nach Jahren sichtbar sein sollte.

Probleme die geklärt werden müssen:
* US National Park Service misst die Riesen 'above butt swell'.
* Problem der Kalibrierung, oder Wo fängt ein Baum an ?

Dafür ein gutes Beispiel ist der Riese im verwunschenen Templergrove bei Ramersdorf.

(1) Erste Höhe 130cm in ~ 1m Entfernung vom Baumstamm ermittelt.
     Grüner Stift = Markierung.

(2) Zweite Höhe 130cm etwa 50cm näher am Baumstamm ermittelt

Beide Bilder sind Ausschnitte, das Maßband ist an einem Stock befestigt, beide Fotos wurden aus ca. 5m Abstand gemacht.

Es handelt sich beim dem 'Grove' um einen ehemaligen Park an einem romanischen Schloß der Templer, nun verwildert zu einem lichten Laubmischwald, auf fruchtbarem Boden mit guter Streuzersetzung. Der Wurzelanlauf ist längst mit Humus überdeckt und von Efeu überwachsen, und praktisch nicht zu erkennen. Auch in 1m Entfernung liegen durchwurzelte Humusschichten über den Wurzeln. Der Höhenunterschied rührt m.E. hauptsächlich von der Ausdehnung der Wurzeln her (nicht von einer unterschiedlich dicken Auflage), das bedeutet, in 50cm Abstand steht man quasi immer noch auf dem Wurzelanlauf.

Tuff:
Hier das Gegenbeispiel, ein Baum von einem Friedhof in Bonn. Der Boden um die Wurzel ist im Laufe der Jahre (vermutlich bei Weggestaltungsmaßnahmen) abgetragen oder erodiert worden.

Sir Cachelot:
Tuff, wie man einen Stammdurchmesser misst, ist ganz ausührlich im wamel.pdf erklärt.

Ich hatte hierzu einen Vortrag in Baden-Baden vorbereitet - aber Lutz wollte den nicht mehr hören. >:( :'(

Deshalb hier zum Download meine ungenutzte Präsentation...der schöne Hintergrund taucht im PDF irgendwie nicht auf.

liluz:
Ohje, lieber Sir - tml - dies hatten wir doch aber in B.-B. aus Zeitmangel (einvernehmlich?) auf das nächste Mal verschoben - ebenso wie Jochen's Folien?

Können wir den Download hier anbieten? Dann wäre alles besser zusammen.

Danke,
Lutz

P.S.: Nachtrag, ich hatte den Link vergessen:
http://mbreg.de/index.php?ind=downloads&op=section_view&idev=1

Sir Cachelot:

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