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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"  (Gelesen 743761 mal)

Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1380 am: 04-Dezember-2013, 18:37 »

Hallo Leute !

Ich finde die Eibe auch hochinteressant, aber dies ist ein Mammutbaumthread.

Schreibt doch hier weiter: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=305.0

Dann haben wir das Eibenwissen auf einer Seite gebündelt !

Sequotaxischer Gruß

Berni
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1381 am: 04-Dezember-2013, 18:41 »

Okay, und wo gehts hier zum Chuck Norris Thread?

Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1382 am: 04-Dezember-2013, 19:00 »

Hallo Dennis,
von Eiben weiß ich nur das notwendigste.
Lt. Literatur kann die Eibe sowohl mehrstämmig als auch einstämmig wachsen,
dies wird eigentlich dem jeweiligen Standort zugeschrieben. Die Threorie mit dem Menschen als Selektor
hört sich zwar plausibel an, aber die Gegenstände wie Bogen, Lanzen u.a. konnte man genausogut aus mehrtriebigen machen.
Es scheint so zu sein, daß die Eibe in der Jugend meist eintriebig wächst und später gerne Triebe nachschiebt.
Als Forstpflanze ist die Eibe so gut wie gar nicht im Einsatz, sondern fast ausschließlich innerhalb der Bebauung.
Für den Forst sollte man sich in der Tat um die Herkunft kümmern.

                                                    Viele Grüße             Bernt
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Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1383 am: 04-Dezember-2013, 19:17 »

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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1384 am: 05-Dezember-2013, 19:06 »

Hallo Eiben-Freunde !

Ich bin schon der Meinung, dass auch hier über die Eiben etwas geschrieben werden darf, zumal sie als Begleitbaumart in meinem Projekt eine führende Rolle spielen. Sie eignen sich ja insbesondere zur Unterpflanzung höherer Bäume und führen schließlich zu dem schönen etagenförmigen, dichten Waldaufbau...

Mir liegen auch bei den Eiben ganz bestimmte Wuchsformen am Herzen. Natürlich will ich wipfelschäftige, vollholzige, gesunde und zugleich hohe Bäume (es gibt Exemplare von über 30 m Höhe!).

Mein Problem:  Welche Herkünfte sind geeignet ?
Gehe ich nach der mir verfügbaren Literatur, wird diesbezüglich immer wieder die Schweiz hervorgehoben neben bestimmten Stellen in Österreich, Italien, Frankreich und auch Deutschland. Zu befürchten sind die von Denniz genannten anthropogenen Einflüsse i.S. einer negativen Selektion, die in bestimmten Gegenden eben weniger eingewirkt haben.

Aber:  Sind denn die Schweizer Eiben wirklich besser als die deutschen u./o. englischen ?
Ich glaube definitiv ja !
Aber ich bin mir alles andere als sicher.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist der Standort wieder einmal der entscheidende Faktor. Steht ein Baum sehr schattig, muss er schlank in die Höhe streben, um an das Licht zu kommen. Das trifft für die meisten Waldeiben zu - und die gibt es ja vor allem in der Schweiz...
Meine ersten ca. 100 Eiben, die ich als Hecke in den Garten gepflanzt habe, habe ich über das Internet aus einer norddeutschen Baumschule bezogen. Nach 10 Jahren sind fast alle verzwieselt (allerdings auch die schattiger stehenden). Woran liegt das? Von den Eibenfreunden habe ich erfahren, dass die riesigen Baumschulen in Holland und Norddeutschland ihr Saatgut vornehmlich aus England beziehen, wo die Eiben zwar riesige Dimensionen erreichen, aber eben oft mehrstämmig wachsen. Also ein genetisches Problem?
Nach dieser Negativerfahrung habe ich für meinen Wald dann 400 Eiben bei 'die-forstpflanze.de' geordert in der Annahme, dass es sich um autochthone Pflanzen handelt (was auch sein kann). Im Wald stehen einige nun sonnig, einige schattig. Und? Die Schatteneiben zwieseln deutlich weniger. Meine Wunschformen sind klar in der Minderheit und liegen bei vielleicht 20% - langfristig kann man wohl mit 10% Idealformen rechnen...

Und meine schweizerischen Eiben ?
Letztes Jahr im Herbst habe ich ja 50 Stück (+2 geschenkt) etwa 6jährig in Zürich wurzelnackt erworben und zuhause gleich getopft. 40 waren wipfelschäftig! Ein Jahr später zeigen vielleicht zwei oder drei von diesen Tendenzen zur Verzwieselung, insgesamt in der Masse aber eindeutig eine bessere Wuchsform!
Die heuer nachgekauften (200+15) haben mich auf den ersten Eindruck nicht ganz so überzeugt - geschätzte 50% Idealform bisher (das kann aber in beide Richtungen täuschen)...
Jetzt muss man den (negativen) Einfluss des Verschulens bedenken, Insektenfraß an der Triebspitze, Verletzungen in der Baumschule, beim Transport oder später im Wald (!)...

Also:  Probieren und studieren !
Ich habe auch kein Problem damit, fremde Herkünfte hier einzuführen, da derartige Prozesse der Wiederbesiedlung ja immer von Restvokommen ausgehen müssen (z.B. nach Kalamitäten oder gar Eiszeiten, Meteoriteneinschlägen, Kernreaktorunfällen o.ä.  ::)). Und (im Gegensatz zu den Mammutbäumen) ist die Eibe bei uns bestens angepasst. Der Albis liegt mit 400 km nicht allzu weit entfernt, Klima und Höhenlage passen...

Sollte es mir gelingen, Eiben aus selbst gesammeltem Saatgut erfolgreich nachzuziehen, könnte ich Interessierten in naher Zukunft wohl in größerem Maßstab Sämlinge anvertrauen (schenken)...

Lest einfach ab und zu mal hier nach !  ;)

LGs vom Remi
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1385 am: 05-Dezember-2013, 21:33 »

Hallo Remi,
Tolle Sache! Heisst das du willst die wipfelschäftigen Eiben herausselektieren und die mehrtriebigen
wegmachen?

Ich habe an Eiben beobachtet, übrigens sehr ähnlich bei Sequoia semp. , wie erst mehrere Triebspitzen
erscheinen, die dann später "runterklappen" , sozusagen sich zu Seitenästen umorientieren.

dunkelgrünen Gruß
Denniz

sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1386 am: 05-Dezember-2013, 21:49 »

Hi Denniz,

ich habe vor, die idealen Wuchsformen in jedem Fall dauerhaft zu begünstigen, d.h. freizustellen. Ggf. werde ich auch versuchen, von diesen Stecklinge zu ziehen (langwierig bei Eiben) und vielleicht dann sogar eine kleine Plusbaum-Plantage anzulegen...
Die weniger erwünschten werden wohl wachsen dürfen, sofern sie die Z-Bäume nicht bedrängen. Vielleicht wird man (viel später) ihr Holz mal vermarkten können.

Eiben, die die schwächeren Triebspitzen unterdrücken (durch Auxine wie die BMs?), gehören in meinen Augen auch zu den potentiellen Z-Bäumen...

Beobachtende Grüße,

Remi
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1387 am: 05-Dezember-2013, 22:04 »

Hi Remi,
Habe dieses Jahr zum ersten Mal eine grosse Rutsche Eiben-Stecklinge gemacht. Geht ganz gut.
Taxus media ist leider wesentlich schneller in der Bewurzelung als Taxus baccata.
Können sich Eiben nicht schon sehr früh durch Samen vermehren, also auch kreuzen?
Wie groß ist der nötige Pflanzabstand für Samenplantagen bei der Eibe?

begeisterten Gruß
Denniz

Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1388 am: 05-Dezember-2013, 22:21 »

Hallo Remi,
schön daß du dich gelegentlich emanzipierst.
Hallo Dennis, nicht daß sich jetzt alle bei denen es eigentlich etwas zu kalt ist zur Eibe flüchten.

Also was ich fragen wollte. Ist diese Einstämmigkeit der schweizer Eiben irgendwo dokumentiert oder nur
der Eindruck vor Ort. Immerhin ist das schweizer Vorkommen der größte Genpool, sicherlich nicht abwegig die zu verwenden.
Vielleicht liegt das schlechtere Abschneiden der englischen Eiben an deren milderem Klima.
Denke aber, daß es bei dir ein Stück kälter ist als dort in der Schweiz, vermutlich auch etwas trockener um ca. 300mm.
Ob diese dortigen feuchteren Verhältnisse vielleicht mit der Wipfelschäftigkeit zu tun haben - das wird sich ja rausstellen.

                                            Viele Grüße              Bernt
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Klaus

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1389 am: 05-Dezember-2013, 22:34 »

Hallo Bernt

Das Herkunftgebiet am Uetliberg südwestlich von Zürich liegt in der Winterhärtezone 7a
in 700-800mNN. In diesen Höhenlagen sind sie auch immer wieder sehr starken kalten
Ostwinden oder auch Föhnstürmen ausgesetzt.Die Niederschlagsmenge beträgt
in Zürich (Wetterstation 556mNN) 1200mm bei einer Januardurchschnittstemperatur von -0,5C°

Der Niederschlag in Ingolstadt beträgt zum Vergleich 650mm und die Februardurchschnittstemperatu r beträgt -2C°.
Winterhärtezone 7a gilt auch im Großraum Ingolstadt

Bei längeren Dürreperioden könnte es mit der Wasserversorgung vielleicht eng werden.


VG
Klaus
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1390 am: 05-Dezember-2013, 23:09 »

Zitat
Hallo Dennis, nicht daß sich jetzt alle bei denen es eigentlich etwas zu kalt ist zur Eibe flüchten.
Warum eigentlich nicht? Die Eibe ist ja sehr viel trockenheitsresistenter als der Küstenmammut.
Für den Koniferen-Liebhaber eine passende Alternative; im Kontext zur Situation der Eibe in Europa
sogar den ärgsten Naturschützer zufriedenstellend.

Habe als  Unterwuchs für die Küstenmammuts Taxus brevifolia besorgt.

Schubladenübergreifend
Denniz
« Letzte Änderung: 05-Dezember-2013, 23:16 von denniz »
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Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1391 am: 06-Dezember-2013, 07:47 »

Hallo Klaus,
Burgsalach liegt nach meiner Recherche in der kälteren Zone 6b (-20,5 bis -17,8°C).
Wollte nur auf die kleinen Unterschiede hinweisen.
Man kann ja nicht völlig ausschließen, daß klimatische Faktoren bei der Wipfelschäftigkeit
auch eine Rolle spielen.

                                          Viele Grüße              Bernt
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Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1392 am: 06-Dezember-2013, 19:33 »

Hallo Dennis,
natürlich eine ganz seltene und daher interessante Eibenart, die mit den
Km vergesellschaftet ist. Soll aber leider zu den am langsamsten wachsenden
Gehölzen der Welt zählen. Da brauchst du also wohl ordentlich Geduld.
 
                            Viele Grüße          Bernt
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Justin

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1393 am: 06-Dezember-2013, 19:45 »

Ach diese Zonen immer ::)

LG
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1394 am: 06-Dezember-2013, 20:50 »

Hallo Bernt,

Da ich ja 100 werden will habe ich genau 63,333 Jahre Zeit ihr beim Wachsen zuzusehen.
Bin gespannt wie viele Zentimeter sie bis dahin geschafft hat. Ein schöner Kontrast
zum Mammtbaum jedenfalls. Muss ja nicht immer höher, schneller und dicker sein.

geduldigen Gruß
Denniz
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