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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
JNieder:
Moin Chris,
der angegebene Link funzt leider nicht.
Bitte mal prüfen.
Danke.
LG
Jochen
Kawi:
Hallo allerseits,
habe den Link im Beitrag von Chris etwas anders eingegeben: sollte jetzt hoffentlich funktionieren. Den Korrekturbeitrag von Chris habe ich gelöscht, ich hoffe, das ist so in Ordnung?
Editierende Grüße
Karola
sequotax:
Liebe Expertenrunde !
Auch ich war NICHT unangenehm überrascht, mal wieder etwas von Bernt zu lesen, obwohl er ja quasi den ideologischen Gegenpol zu mir bildet !
Er schreibt wirklich lesenswerte Dinge.
Natürlich teile ich eher die Haltung von Fritz, Chris u. doch so einigen anderen hier im Forum...
Vielleicht noch einige grundsätzliche Dinge zur Biologie:
In der Biologie ist fast gar nichts fixiert - Biologie ist ein Prozess !!!
Alle Pflanzen haben sich aus Einzellern entwickelt, zunächst im Wasser. Die ersten Landpflanzen gediehen wohl in tropischen Verhältnissen, waren also sicherlich nicht sehr frosthart. Dann ging die Evolution weiter (die geht immer weiter !) und es entwickelten sich schließlich die heutigen Pflanzen.
Und jetzt kommt Bernt und sagt: "Die Frosthärte eines Küstenmammutbaumes ist genetisch fixiert und variiert innerhalb einer Population in engen Grenzen."
Schön !
Wie eng sind die Grenzen denn ?
Welche Grenzen haben denn andere KM-Populationen ?
Worin besteht die genetische Fixierung (steht auf Chromosom Nr. 7 vielleicht "geeignet bis -10°C)" ?
Wieviel Frost kann eigentlich ein Mensch aushalten ?
(Ist ein Afrikaner gegenüber einem Eskimo nicht vielleicht doch im Nachteil... ?)
Die Genetik eines KMs ist überaus komplex !
Soweit ich weiß, variiert bei ihm sogar der Chromosomensatz - es gibt diploide (2n), tetraploide (4n) und hexaploide (6n) Formen. Polyploide Chromosomensätze führen häufig zu einer Vergrößerung des Organismus (das hat man auch bei der Zucht unserer Getreidesorten ausgenutzt)...
Die genetische Varianz der KMs ist extrem groß, es gibt für seine Erbanlagen in der Regel sehr viele Allele. Also gibt es auch extrem viele Möglichkeiten...
Und jetzt kommt der Mensch und versucht gezielt, einige Erbanlagen herauszuzüchten.
Das muss nicht unbedingt mit einem Verlust anderer Erbanlagen einhergehen.
(Stell dir eine Population von Menschen mit blauen Augen vor: Fehlt denen etwas ? Sind das keine richtigen Menschen mehr, nur weil sie alle blauäugig sind ?)
Und ein Scheitern meines Versuchs in Burgsalach muss auch nicht automatisch alle, die hier im Forum mitlesen, davon abhalten, diesen bei sich auszuprobieren (bei ggf. besseren Bedingungen).
Ich glaube im Gegenteil, dass ich durch meine Arbeit sogar ganz viel Neugier und Interesse FÜR den KM wecke !
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass man die Frosthärte eines KMs beliebig steigern kann - nein, aber man KANN sie steigern...
Lehnt euch doch entspannt zurück und beobachtet das Grauen... :)
(Und vielleicht werdet ihr ja doch noch überrascht !)
Durchaus mit wissenschaftlichem Ansatz (eine These ist noch kein Gesetz !),
Remi
JNieder:
--- Zitat von: JNieder am 26-April-2012, 12:06 ---Moin Chris,
der angegebene Link funzt leider nicht.
Bitte mal prüfen.
Danke.
LG
Jochen
--- Ende Zitat ---
Edit:
Kawi hat`s zum funzen gebracht. Danke ! :)
Waldläufer:
Hallo,
ich wollte mich eigentlich kurz halten will aber ein paar Antworten nicht schuldig bleiben.
Ich schließe mich der Argumentation von Dennis an. Mir geht es ebenfalls darum das Feld nicht alleine ich sags mal salopp den"Wunschdenkern" zu überlassen,
so daß der Interessierte auch die Gegenposition prüfen kann.
Lieber Chris, wir hatten ja schon mal vor längerem einen Disput über den Holzwert des Gebirgsmammutbaumes, den du im Nachhinein als unerfreulich eingestuft hast.
Hoffentlich blüht mir das nicht wieder. Manche werden sich erinnern- ich vertrat den Standpunkt das Holz ist wirtschaftlich nicht verwertbar, du hast behauptet das
Holz wäre qualitativ gut. Ums kurz zu machen, ich habe bei der Bttwb. Forstl. Forschungs-u. Versuchsanstalt angerufen und mir wurde meine Position voll bestätigt.
Natürlich kann der Liebhaber einzelne Partien verarbeiten, auch massive Holztäfelungen ich weiß, aber leider in wirtschaftlichem großem Umfang nicht machbar.
Zu deinem Punkt Nr.1
Ich wäre ganz froh, wenn ich richtig zitiert würde. Jeder kann sofort klar nachlesen, daß ich die heimatlichen Bedingungen definiert habe. Ich habe überhaupt nichts
in Stein gemeißelt, sondern die möglichen Anbauorte in der BRD beschrieben. Allerdings habe ich zum Schluß darauf hingewiesen, daß ich Anbauten in Winterhärtezone
6b(-20,5 bis -17,7°C) für unrealistisch halte, nicht nur wegen der Minima. Dabei bleibe ich auch. Daß es in Dt. eigentlich nur Standorte gibt wo es kälter als -10°C
werden kann ist doch klar. Sonst hätte ich meine Versuche in Unterensingen wo es auch schon -24°C am Boden hatte ja nicht machen dürfen.
Daß weltweit in Südamerika, Neuseeland, England und ähnlich günstigen Ländern Anbauten erfolgten spricht trotzdem nicht für Burgsalach.
Punkt Nr.2
Sicherlich hat Redwood durch diese Chromosomengeschichte eine etwas höhere Varianz im Erbgut. Bei Untersuchungen war aber das Erstaunen darüber mehr dadurch
begründet daß man aufgrund der überwiegenden Wurzelsprossenvermehrung viel weniger Varianz erwartet hatte. Jedoch wächst Redwood in einem klimatisch sehr einheitlichen Gebiet so daß sich gar keine klar fassbaren Standortrassen herausgebildet haben wie etwa bei der Douglasie. Allerdings sind die nördlicheren Groves etwas kühler, so daß man sich bei der Samenbeschaffung auf diese konzentrieren sollte.
Punkt 3 u.4
Die Winterhärtezonen geben meines Erachtens immer noch einen sehr guten Anhalt, auch wenn sie etwa überholt sind. Von 1900 bis 2000 hatten wir lediglich einen
Anstieg der durchschn. Jahrestemp. um 1°C. Wobei die letzte Hälfe erst ab ca. 1970 einsetzte. Meines Erachtens ist dies bereits eingepreist, da sich die Gehölzfreunde heute mit empfindlichen Pflanzen in Zonen vorwagen, die vorher undenkbar waren. Z.B Redwood in warmen Lagen von Zone 7a(-17,7 bis -15°C)
Daß die Kaltluft absinkt ist nichts neues und Berge und Täler gibt es in jeder Zone. Nicht vergessen, es sind Mittelwerte der Minima.
Redwood bewegt sich noch mal zum Vergleich in der Winterhärtezone (-3,8 bis -1.1°C) und da finde ich leider nicht mal eine Annäherug an Burgsalach.
zu Remi
verschiedene Fragen sind mit obigem soweit beantwortet.
Es ist für mich jedoch keine schlüssige Argumentation, wenn man Hoffnungen mit immer neuen Hoffnungen untermauert.
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