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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
de tinen:
Wow!
Wahnsinns-Diskussion, echt spannend!
Und: Hello back, Bernt!
Werde mir alles von euch anschauen.
lg,
Tina
JNieder:
--- Zitat von: de tinen am 25-April-2012, 20:44 ---Wow!
Wahnsinns-Diskussion, --------
--- Ende Zitat ---
Klasse !" was hier an Einschätzungen, eigenen Erfahrungen und vor allem Wissen
mit eingebracht wird.
Das gehört aber auch dazu ! :)
Zusammenfügender Gruss
Jochen
denniz:
Hallo und guten Morgen,
Ich halte das eigentlich nicht für eine Diskussion, sondern eher für ein erneutes Abklären
verschiedener Interpretationen derselben Sachlage.
Mir persönlich ist wichtig, das noch mal ganz klar dargestellt wird, wie gering die Chancen sind
die KM an solch extremen Standorten wie Remi`s gedeien zu lassen, denn alles was hier im Forum geschrieben
wird ist für die Öffentlichkeit sichtbar, somit auch Motivation oder Warnung an Besucher.
Remi, wenn dir diese Dinge alle schon bekannt sind, weisst du auch, das ein Erfolg frühestens in 4o Jahren
in Betracht gezogen werden kann, und selbst dann noch nicht endgültig ist. Eine klimatische "Katastophe"
wie ein Polarwinter oder ein Vukanausbruch der das Wetter verändert für einen Zeitraum X ,kann Jahrhunderte
erfolgreicher Etablierung von empfindlichen Gehölzen vernichten, selbst an Standorten wie Kaldenkirchen oder
Burgholz, die wir ja irgendwie schon als "fixiert" ansehen.
In den Wintern 2008 und 2009 sind hier bei uns in der Gegend alle Kirschlorbeerhecken erfroren, die seit
Jahrzehnten erfolgreich angepflanzt wurden. Das hatte den Vorteil, das die Eibe wieder interessanter wurde... ;)
schönen Gruß in die Runde
Denniz
Fritz:
@ Burslachkritiker
a) Remi frönt einem Hobby - er betreibt m.W. keine erwerbsmäßige Forstwirtschaft - deswegen sind Bernts Kategorien wie "unvernünftig" hier m.M. unpassend. Meine Kaktus auf der Fensterbank ist ja auch nicht "vernünftig".
b) Wenn ich mein Pflanzenportfolio im Hinblick auf mögliche Vulkanausbruchsdauerwinter oder anderen Klimakatastrophen ausrichte komm ich über Moose und Flechten nicht hinaus. Was soll das bringen?
c) :-P
VLG Olli
sequoiaundco:
Lieber Bernt,
schön von dir zu lesen und dem Forum die Gelegenheit zu geben, sachlich Argumente auszutauschen.
Deine Argumentation erscheint mir in sich schlüssig und nachvollziehbar.
Meiner Meinung nach setzt du allerdings einige Grundannahmen voraus, die ich nicht teile:
1. Wie in Stein gemeisselt gelten für dich die folgende Anbauvoraussetzungen für KMs: „Ozeanisches extrem wintermildes Klima, Extremminima …-10°C…., subtropischen Winterregenwaldes… die mildesten Regionen,..sehr fruchtbare Böden, hohe Feuchtigkeit bis 2500mm, Niederschlag und Assimilation übers ganze Jahr“.
Dagegen spricht die Empirie: Sequoien werden heute erfolgreich und durchaus im forstlichen Maßstab rund um die Welt angepflanzt an völlig verschiedenen Standorten, mit ganz anderen Klimadaten und Bodenverhältnissen. Auch in Mitteleuropa gibt es inzwischen eine 160jähre Anbautradition mit Erfolgen und Fehlern, aus denen gelernt wurde.
2. Natürlich ist „Die Frosthärte … genetisch fixiert und variiert innerhalb einer Population in engen Grenzen“. Allerdings ist die genetische Varianz bei Sequoien unerwartet groß, wie die o.g. Anpflanzungen, insbesondere aber auch genetische Analysen vielfach erwiesen haben.
Wer sagt uns denn, dass das wenige, meist zufällig gesammelte Pflanzenmaterial, das in Deutschland kursiert, den gesamten Genpool z.B. bzgl. Frosttoleranz enthält, wir also alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben, wie du anscheinend annimmst?
3. Du schreibst: „Auch wenn eine weitere Klimaerwärmung kommt, sind kalte Winter wie gehabt möglich. Auf jeden Fall reicht sie auf keinen Fall für einen Anbau in Winterhärtestufe 6b(-20,5 bis -17,8°C) aus“.
Als Birkenpollenallergiker spüre ich schleimhautnah, dass die Birke inzwischen 2-3 Wochen früher blüht als vor 20 Jahren, und sehe als botanisch Interessierter wie sich die Vegetationszeiten verschoben haben. Flora und Fauna, ganze Landstriche verändern sich. Für mich heißt das, die Klimaerwärmung ist längst da (s.a. Link zum Deutschen Klimaatlas)
Weiter gedacht, heißt das natürlich auch, wir sollten uns endlich mal von diesen Heinze/Schreiberschen Winterhärtezonen-Karten verabschieden. Sie beziehen sich auf Durchschnittswerte bis 1980. Würde man sie heute neu berechnen z.B. ab 1990, wären die über die Jahre ermittelten Minima der Messstationen sicherlich viel milder, wahrscheinlich würden sich ganze Zonen verschieben.
4. Schon Heinze & Schreiber wiesen 1981 daraufhin, dass sich durch eine Veränderung des Mikroklimas die zonenbezogene Überlebenswahrscheinlichkeit von Pflanzen verbessern kann. Auch erinnern sie daran, „dass Kaltluft schwer ist und talwärts fließt – vor allem in der Nacht, in der die absoluten Temperaturminima liegen ... Höhenlagen (bis 800m) sind – oft über einer tiefer liegenden Temperaturinversion gelegen - gleichzeitig verhältnismäßig mild.“ (DDG, Nr. 75).
Das sind einige Gründe, warum ich Burgsalach 600 m ü. M. durchaus optimistischer beurteile als du und auch Denniz. Dazu kommen Sympathie für experimentierfreudige Waldbauern (für Remi sowieso) und Respekt vor all der Arbeit.
Chris (sequoiaundco)
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