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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
JNieder:
--- Zitat von: denniz am 24-April-2012, 15:44 ---Es spricht leider alles gegen einen Erfolg, deswegen wäre es besser die dementsprechende Haltung anzunehmen,
und nicht den vermeintlichen Erfolg im Vorfeld gross herauszustellen.
--- Ende Zitat ---
Sorry Denniz,
da bin ich aber völlig anderer Meinung:
1. vermutest Du nur Mißerfolg
2. verlangst Du von ihm offensichtlich Deine Haltung anzunehmen und
seine visionären Versuche einzustellen
3. Berichtet uns Remi kontinuierlich, recht aktuell und
immer ehrlich über seine Erfolge und Mißerfolge.
Er stellt damit m.E. nichts groß heraus.
Ich bin sicher, mittel und langfristig,
kann der eine oder andere aus Remis Erfahrungen das Brauchbare für sich nutzen.
Daher Remi: weiter so ! :)
LG
Jochen
Bernhard:
Sehr interessante Diskussion !
Ich versuche es mal kurz auf den Punkt zu bringen: Ich bin absolut bei Denniz`Meinung, daß der KM in Klimazone 6 kaum Chancen hat. Zu glauben, daß er irgendwann mal heimisch wird, ist legitim, allerdings mußt Du lieber Remi, einsehen, daß der KM in der Jugend gehätschelt werden muß, damit man ihn in eine mildere Zeitära hinüberretten kann.
Michael (Tuff) hat recht wenn er sagt: Wir wissen nicht, wie das hiesige Klima in 100 oder 200 Jahren sein wird. Vielleicht können KMs dann hier besser gedeihen. Zur Zeit ist das allerdings nur in mildesten Lagen in unseren Breiten der Fall.
Remi könnte seine Ausfälle erheblich reduzieren, wenn er in den ersten Jahren Winterschutz anbringen würde, so wie ich.
Daß er es nicht macht, ist seine Sache und sein Risiko. Ich bewundere seinen Pioniergeist und Mut zum Risiko. Es ist zwar schade um die vielen Pflanzen, denn eine Selektion unter diesen Umständen läuft traurigerweise gegen Null aus. (oder auch nicht ganz ;) ).
Ich werte es als Experiment wie er. Wir alle profitieren von seinen Erfahrungen, dessen Kosten er selber trägt.
Dafür hat er meine Anerkennung und Respekt !
Viele Grüße nach Burgsalach
Berni
sequotax:
Danke Jochen et al. !
Es geht hier doch nicht um Selbstdarstellung oder Besserwisserei - es geht um einen kontrollierten Versuch !
Im Gegensatz zu anders Denkenden rechne ich mir jedoch natürlich auch Erfolgsaussichten aus.
Die Burgholzer KMs beispielsweise haben ja schon -23 °C ohne Schäden überstanden und deren Stecklinge sehen bei mir auch nach diesem Winter einigermaßen gut aus - lediglich einer im Areal 3, der in der prallen Sonne stand, hat wohl (ebenso wie sehr viele BMs !!!) seinen Leittrieb eingebüßt...
Mein 'Les Barres' im Garten, der ebenfalls volle Sonne und Wind abbekommen hat, verliert einige Kleinäste; alle dickeren Triebe (einschließlich Spitze) sind jedoch gesund geblieben !!!
Auch einige 'Martins' sind noch grün, die stehen allerdings im Halbschatten.
Von den KMs aus Oregon, Jahrgang 2009 !, haben ebenfalls viele ohne größere Schäden überlebt...
Bei meinem Besuch in Wuppertal im Januar 2009 (mit Micha, Bischi und Vroni) hat übrigens Herr Dautzenberg, der damals amtierende Forstamtsleiter (?), geäußert, dass seiner Ansicht nach dem KM die Zukunft gehöre (und nicht dem BM). So gut hat er sich im Burgholz etabliert !
Ist er erst einmal aus der empfindlichen Jugendphase herausgewachsen und steht er dann in schützendem Wald, so ist er ausreichend gewappnet...
(Und bei mir wachsen ja mittlerweile fast ausschließlich Jungpflanzen, die bereits in diesem Alter unter -20 °C ausgehalten haben !)
Ich behaupte nicht, dass mein Experiment gelingen MUSS, ich behaupte allerdings, dass es aussichtsreich ist !
Und was, wenn im Klimawandel die Temperaturen ansteigen... ?
Dass es immer welche gibt, die einem die Sache madig reden wollen, macht zwar einen faden Beigeschmack, aber ich werde mich nicht entmutigen lassen !
Aus meiner Begeisterung auch für andere Bäume mache ich ja keinen Hehl. Diese geben mir natürlich auch die Sicherheit, dass ich so schnell nicht alles verlieren werde (hier ist kein Tsunami-Gebiet ;) )...
Katastrophale Grüße,
Remi
Wayne:
Remis Versuchsanpflanzung ist keinesfalls völlig hoffnungslos.........
Einige Beispiele aus Franken:
7 KM, mittlerweile bis 16m hoch, im bot. Garten Würzburg (diese wurden keinesfalls von Gärtnern durchgepeppelt, denniz!)
1 ca. 8m hoher KM im bot. Garten Erlangen, vergleichbar mit der Klimalage in Burgsalach......
1 ca. 7m hoher KM in Marktheidenfeld/Spessart, sehr gesund aussehend, steht völlig frei
1 ca. 20m hoher KM in Mainaschaff, zugegeben recht milde Klimalage für Franken
bei mir haben folgende KM im Topf im Freien den Februar überstanden (Schattiert, Töpfe auf dem Boden mit Laub bedeckt, Winterschutzfließ während der beiden kalten Februarwochen):
1jährig: 3 Oregon, 3 six river, 16 mönchengladbach, 3 französische
2jährig: 12 Kalifornien, 1 mönchengladbach, 1 weinheim
3jährig: 6 Oregon, 2 Tropica, 1 Nordkalifornien
ausgepflanzt: Kalte Sophie Leittrieb intakt 1m hoch, Martin Leittrieb intakt 30cm hoch
Remi, Tina und ich wollen euch demnächst besuchen!
ac-sequoia:
Hallo,
also erstmal muss ich sagen, das ich großen Respekt vor Remi und seinem Arbeitsaufwand und der Zeit die er seinem Projekt widmet, habe!
Klar gehört Kritik immer dazu, weil jeder hat seine eigenen Ansichten und Einstellungen zu den verschiedenen Themen.
Aber ich kann nicht verstehen, wie man an Remi bzw seinem Projekt kritisieren kann, dass er versucht den KM in seinen Gefilden zu etablieren.
Ich meine sein Ziel scheint zu sein, dass er möglichst frostharte KM selektieren will damit sie in seinem Wald alt werden können, und wenn es optimal läuft sich in der Zukunft sogar reproduzieren sollen.
Wie sich das Klima in den nächsten 1000 Jahren entwickeln wird, wissen wir doch nicht, also zu 100% ausgeschlossen ist es doch nicht das es vielleicht Naturverjünungung geben wird, oder?
Zumal in Belgien hat Jochen und Micha doch schonmal eine gefunden, klar ist das eine andere Zone, aber wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht wird auch ein Baum vom Sturm umgerissen und treibt an vielen Stellen neue "Bäume" aus (wie man das zB aus England kennt) und vermehrt sich so vegetativ. Klar das sind Klone, aber im natürlichen Habitat doch auch eine weit verbreitete Form der Bestandsvermehrung.
Am wichtigsten ist jedoch, das es Remis Vision ist. Selbst wenn die Chancen klein sind, warum nicht dran glauben und es versuchen?
Ich halte zB. auch nix vom Lotto spielen, aber viele andere tuen es und glauben das sie evtl gewinnen ...und bei manchen klapt es dann.
Es wurde oft gesagt, das der KM-Wald nur eine wirkliche Chance hat, wenn er gerade anfangs vor Frost geschützt wird. Gerade das will Remi ja nicht, weil er lieber einige sehr frosttolerante Bäume hat als hunderte "Schwächlinge".
Ich würde wahrscheinlich eher Bernis Weg gehen und die Bäume schützen. Aber ich finde es enorm interessant zu sehen und zu wissen ob und wie Remis Vision sich entwickelt.
Warum sollte man dem KM nicht die Chance geben, und frosttolerante Sorten mit "Verjüngungspotential" herausselektieren?
Klappt bei anderen Arten doch auch zB Feigen, Aprikosen, Palmen, Kakteen, bestimmte Obstsorten und und und.
Das schöne am Züchten von Pflanzen ist doch auch, das man bestimmte Eigenschaften hervorheben oder verstärken kann. Auch wenn andere zB dadurch verloren gehen oder sich verändern (Farbe, Wachstumsform oder -geschwindigkeit).
Und wenn einem die viele Arbeit auch noch Spaß macht, was kann man dann falsch machen???
Also Remi mach weiter so, ich bin mir sicher das du einige hier in Zukunft noch überraschen wirst mit deinem Projekt!
Gruß
Andreas
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