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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
denniz:
Okay, hatte ich gesagt, du wärst nicht verrückt???
Revidiere, du hast echt mal nen VOLLKNALL!!! :o :o :o :o :o
;D
Tuff:
Remi,
Die Minustemperaturen sind nicht das Problem, da schlafen die Bäume tief und brauchen nix. Die Plusgrade machen das Ganze schwierig. Bei irgendwo über 5° fangen die meisten 'temperierten' Koniferen wieder an zu stoffwechseln. Dann brauchen sie auch Licht, und zwar relativ zu Wärme und Dauer. Also, ein paar wärmere Tage sind nicht schlimm aber bei 2-3 Wochen um 10° kann es auf Deinem Dachboden schon zu dunkel sein. Allerdings würde ich davon ausgehen daß Eiben sehr viel genügsamer sind als Bergmammuts, und sogar genügsamer als Küstenmammuts.
Es gibt zwei weitere Probleme. Erstens, das Austrocknen der Zweige (nicht der Wurzeln!). Da hilft nur Einsprühen, oder in schneereichen Tagen, Schnee sammeln und locker auftragen. Diese zweite Methode ist besser, weil die Zweige länger feucht bleiben und die Temperatur noch ein paar Tage länger gleichmässig tief gehalten wird selbst wenn Tauwetter einsetzt. - Das Verfahren könnte was für Deinen ebenerdigen Stall sein...
Ich hätte inzwischen gerne eine Schneekanone '-)
Dennoch ist bei mir (auf einem ungeheizten unbelüfteten aber riesigen Heuboden) der Schnee irgendwann geschmolzen und gegen März breitete sich rapide ein grauflockiger Schimmelpilz über den kleinen Sämlingen aus. Den habe ich dann weggewaschen und die Pflanzen noch desinfiziert. Aber es sah wirklich eklig aus und ich wollte das nicht noch einmal sehen. Geschlossene Räume habe ich zum Überwintern ganz aufgegeben. (*)
Aus diesem Grund würde ich die Eiben auch auf keinen Fall noch zusätzlich mit Plane oder Netz abdecken. Allerhöchstens mit einem luftigen leichten Flies, und nur kurz.
Eine gute Überwinterung ist ein Gesamtkonzept. Je nach Situation und Möglichkeiten solle man ein System aus vielen Komponenten anwenden. Etwa kann man BM und KM im Spätherbst besonders großzügig mit Kalium versorgen, die Erde schon vor der Einsaat von Begleitvegetation durchwurzeln lassen, und die Pflänzchen im Winter in Styroporstückchen einpacken. Wenn man sie dann noch tief einschlägt und einen guten Windschutz baut kann man die meisten Arten (aber eventuell nicht den KM) schon draußen überwintern.
(*) Nachtrag: Seit ein paar Jahren hole ich die Saatkisten überhaupt nicht mehr rein. Ich schütze sie aber draußen mit einem überspannten Netz vor Frostwind.
Bernhard:
--- Zitat von: sequotax am 02-Dezember-2013, 22:22 ---
Übrigens verzichte ich i.d.R. beim KM auf Winterschutz, da ja nur frostharte bei mir eine neue Heimat finden...
(Hoffentlich kommt jetzt nicht schon wieder ein Unkenruf ! ;))
--- Ende Zitat ---
:P
sequotax:
Lieber Otto, lieber Micha,
bzgl. des Lichtbedürfnisses der Bäume im Winter habe ich halt schon meine eigenen Erfahrungen gemacht. Aus der Not heraus habe ich schon hunderte in teilweise fast völliger Dunkelheit über den Winter gebracht...
Natürlich stelle ich bevorzugt die Eiben an die gruseligsten Stellen. Sie können laut Literatur ja bis zu 10 Jahre unter ihrem Lichtkompensationspunkt (ca. 300 Lux) überleben - durchgehend Sommer und Winter...
KMs stellen genauso wenig ein Problem dar.
Aber selbst BMs halten einen Winter durch - in den USA werden sie ja schließlich nicht selten komplett zugeschneit und sehen in dieser Zeit ebenfalls kein Licht !
Allerdings habe ich bisher immer ein- bis zweimal während ihrer Inhaftierung Pulverschnee über die Pflanzen gestreut, wie Micha es ja empfiehlt.
Beim vorübergehenden (d.h. bei längerfristigen Außentemperaturen von unter -10°C) Abdecken der Eiben mir Planen befürchte ich KEINEN Schimmel, da Eiben dieser Größe dagegen sehr resistent sind.
Nur, halten die Wurzeln diesen Frost aus ?
(Unten im Pferdestall frieren sie allerdings auch immer komplett durch...)
Jetzt aber los, die vier versprochenen Eiben pflanzen und ein bisschen sägen... 8)
Besten Gruß,
Remi
Waldläufer:
Hallo Remi,
du machst dir ja eine fast schon unfaßbare Arbeit mit den Mammutbäumen und Eiben.
Nichtsdestotrotz darf ich hier einige Anmerkungen machen.
Wenn ich hier die ganzen Aspekte lese die man bei einer Innenüberwinterung beachten muß/sollte befällt mich doch schon
leichtes Gruseln als Nichtüberwinterungsfachmann. Ich selbst habe die Km meist nach dem ersten Winter im Verschulbeet richtig eingepflanzt zur Arbeitserleicherung. Ich habe gar nicht den Platz um größere Topfpflanzen zu überwintern - selbst das dauernde
Gießen im Sommer bei Topfpflanzen wäre mir zuviel. Soviel also zu meiner Faulheit.
Der etwas interessantere Aspekt ist allerdings, daß durch diesen verlängerten Schutz auch die Selektion hinausgezögert wird.
Selbst wenn die dann endlich im Freiland sind haben wir bekanntlich eher selten wirklich härtere Winter. Darf hier auch mal anmerken,
das deine leicht gelöcherten Drahthosen eigentlich auch einen Winterschutz darstellen zusammen mit Schnee drin.
Des weiteren hast du jetzt relativiert, daß du im allgemeinen keinen Winterschutz gibst - nur wenn es richtig kalt wird?
In deiner Nähe wohnt übrigens denke noch allseits bekannt Norbert (Takepetry) unterhalb von Coburg. Er ist in Übergangszone
6b(-20,5 bis -17,7°C) nach milderer 7a, während du dick in 6b bist. Bei ihm sind 100 Km aus Oregon im vorletzten härteren Winter
bei längerem Frost von -20°C komplett erfroren. Allerdings ist seine Lage wohl Ostwinden ausgesetzt.
Mit den schweizerischen Eiben sollte man das auch abwägen. Einerseits sieht das Dennis verständlich positiv.
Andererseits bringt man hier Eiben aus einem gänzlich anderen Wuchsgebiet die hier eigentlich nicht angepasst sind ein.
Aus Naturschutzgründen wäre es sicher auch sinnvoll einheimische Populationen stärker zu vermehren.
Als kleine Analogie vermeiden es die Amerikaner auch von außen andere Herkünfte in ihre Groves des Gm einzubringen, obwohl
die kleineren vermutlich auch genetisch etwas eingeengt sind. Wie gesagt einige Gedanken. Wünche selbstverständlich weiter
gutes Gelingen.
Viele Grüße Bernt
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