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Autor Thema: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter  (Gelesen 201850 mal)

Bernhard

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Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« am: 26-November-2008, 20:01 »

Liebe Exotenfreunde!

Hanfpalmen sind ja bekanntlich frosthart. Oft wird Frosthärte mit Winterfestigkeit verwechselt. - ein fataler Irrtum ! Denn winterfest sind sie nicht so ohne weiteres.

Die meisten Palmen gehen im Winter nicht wegen der Kälte ein, sondern wegen zu viel Feuchtigkeit im Herzen (Vegetationskegel). Dickes Einpacken in Folie ist auch sehr gefährlich, weil keine Luft an die Pflanze kommt und es zu Fäulnis kommen kann.

Trocknen Frost vertragen sie wesentlich besser als feuchte Kälte.

Ein Trick besteht darin, sie vor Niederschläge im Winter zu schützen, indem man einen Schirm über sie spannt.
Gelangt erstmal Naßschnee ins Herz und Nachtfrost darauf, ist die Palme tot.
« Letzte Änderung: 26-November-2008, 20:35 von Bernhard »
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Margidsche

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #1 am: 26-November-2008, 21:31 »

Das ist ja sehr interessant, lieber Berni.

Da wo die Hanfpalmen herkommen, aus China, schneit es da nicht?

Ich freue mich schon auf das Exemplar, was wir uns im Dezember bei Dir abholen.

Vorfreudige Grüße nach Datterode vom

Margidsche
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:) :) :) Einen schönen Tag wünscht Euch iss Margidsche :) :) :)

Bernhard

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #2 am: 26-November-2008, 21:47 »


Da wo die Hanfpalmen herkommen, aus China, schneit es da nicht?


Liebe Margidsche!

Doch schon, aber die Winter sind dort nicht so wechselhaft wie bei uns.
Eure Palme habe ich nicht mehr draußen gelassen. War mit zu riskant, weil wir vorletzte Nacht -8°C hatten.
Also alles in Ordnung. Freuen uns auch auf Eueren Besuch..........

Lg aus Datterode A+B
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Michael D.

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #3 am: 27-November-2008, 08:22 »

Hallo,Berni !

Der Schirm-Kniff funktioniert (bis jetzt) gut,habe das mit einem alten Regenschirm getestet.Bin aber noch etwas kritisch.

Viele beschirmte Grüße ! Michael   :D
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Bernhard

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #4 am: 27-November-2008, 21:54 »

Hallo,Berni !

Der Schirm-Kniff funktioniert (bis jetzt) gut,habe das mit einem alten Regenschirm getestet.Bin aber noch etwas kritisch.

Viele beschirmte Grüße ! Michael   :D


Hallo Micha !

Warum kritisch ? Schnee abhalten kann nicht schaden, oder ?

Gruß
Berni
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Arnold, Cologne

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #5 am: 27-November-2008, 22:08 »

Hallo Bernd,

Hanfpalmen sind in der Tat sehr frosthart.
Allerdings hast du Recht, wenn du hier unterscheidest zwischen Frosthärte und der viel komplexeren Eigenschaft der Überwinterungsfähigkeit.
Widersprechen muss ich dir allerdings bei deiner Feststellung, dass Hanfpalmen vor allem durch Nässe bei uns zu Schaden kommen. Diese Meinung findet man noch sehr häufig, aber wenn man wie ich seit 15 jahren im nassen Rheinland Hanfpalmen ohne jeden Schutz ausgepflanzt hat, dann erkennt man schnell, dass die Nässe überhaupt nicht das Problem ist und auch nicht sein kann.
Es sind immer nur die Temperaturen, die der Palme Probleme bereiten. Hier sind es einerseits extreme Tiefstwerte, die -selbst wenn sie nur kurzzeitig auftreten- bereits die Blattzellen zerstören. Das sind Lufttemperaturen unterhalb von -15°C. Temperaturen oberhalb dieser Grenztemperatur können die Palmen sogar längerfristig vertragen, denn Palmenzellen sind persistent unterkühlbar. (Larcher 1991)
Lang anhaltender Frost wird dann aber irgendwann doch zum Problem, weil dabbei der Boden und damit auch der durchwurzelte Raum durchfriert. Zwar können Trachycarpuswurzeln -6°C unbeschadet überstehen, doch bedeutet schon eine Temperatur von -1°C im Wurzelraum, dass dort kein Wasser mehr aufgenommen werden kann.
Palmen sind aber immergrün und benötigen daher auch permanent Wasser, auch im Winter. Dabei muss vor allem das Meristem (Herz) permanent versorgt werden. Entgegen der landläufigen Meinung befindet sich dieses Palmenherz nicht direkt oben am Stamm (Wachstumsöffnung), sondern bei einer großen Hanfpalme bis zu 1 m unterhalb der Spitze.
Dorthin kann keine Nässe gelangen.
Ansonsten sind Hanfpalmen ja an Nässe bestens angepasst und wollen vor allem in der Wachstumsperiode viel Regen und hohe Luftfeuchtigkeit.
Die sogenannte "Herzfäule" (besser Speerfäule), die gelegentlich auftritt, entsteht nicht dadurch, dass Wasser von oben durch die Wachstumsöffnung bis zum Herzen vordringt und dort irgendeinen Schimmelbefall auslöst, sondern dadurch, dass unterversorgtes Gewebe, welches im Meristem gebildet wird, abstirbt und dann mitten im Stamm beginnt zu faulen. Daher ja auch der Begriff SpeerFÄULE und nicht Speerschimmel. Der Schimmelbefall kommt erst später, wenn diese schadhafte Stelle durch das im Frühjahr einsetzende Wachstum nach oben zur Wachstumsöffnung geschoben wird. Sobald Luft an diese faulen Stellen gelangt kann sich dann dort Schimmel auf der Fäulnis bilden.
Der Schimmel ist also nur ein Tertiärschaden. Die primäre Ursache ist die Kälte.
Regenschutz ist also bei Hanfpalmen völlig unnötig. Erste Maßnahme sollte das gute Mulchen des Wurzelbereiches sein. Und sollten die Temepraturen dann wirklich einmal unterhalb  -13°C/-15°C fallen, dann muß ein beheizter Schutz errichtet werden, wenn man die Blätter erhalten will. Diese frieren als erstes kaputt. Das Herz selbst ist sogar der frosthärteste Teil der Palme und ist zudem tief im Stamm durch den dicken Hanfpelz gut geschützt. Daher können Hanfpalmen auch weitaus tiefere Temperaturen überleben, wobei sie aber ihre Blätterkrone einbüssen.
Niemand muss also in Panik verfallen, wenn es mal Schneit und der Schnee  sich an der Stammspitze häuft.
Oder wenn es mal regnet und kurz darauf zu frieren beginnt.



Diese Hanfpalmen haben noch niemals einen Schutz erhalten und hatten noch niemals Winterschäden.




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Arnold, Cologne

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #6 am: 27-November-2008, 22:34 »

Hallo,

selbst die (fälschlicherweise) als  äußerst nässeempfindlich verschriehene Chamaerops humilis hat bei mir ausgepflanzt die letzten 4 Winter völlig ohne jeden Schutz schadlos überstanden.



Auch Zwergpalmen haben im Winter keinerlei Probleme mit Regen oder Schnee, solange der Wurzelbereich nicht durchfriert. Sie benötigen aber einen gut dänierenden Boden, weil sie im Winter an den Wurzeln nicht so nass stehen möchten.


Schöne Grüsse aus Köln

Arnold
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Margidsche

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #7 am: 27-November-2008, 23:16 »

Herzlich Willkommen, lieber Arnold, in unserem Mammutbaum- Forum.  :)

Es ist sehr interessant, wie unterschiedlich doch die Meinungen für die Überwinterung der Hanfpalme sind.
Der Standort ist da sicher ausschlaggebend.

Ich bekomme im Dezember jetzt mein erstes (noch kleines) Exemplar.
Einen kühlen Fensterplatz im ungeheizten Nebengebäude wird es diesen Winter bekommen.
Später, wenn die Palme etwas größer ist, soll sie an einem geschützten Platz draußen ausgepflanzt werden.

Bis dahin dauert es noch eine Weile und ich kann mich schlau machen über die Bedürfnisse dieser schönen Pflanze.

Du bist auf Palmen spezialisiert?
Das sind ja Prachtstücke von Palmen auf Deinen Bildern!  :o
Eine schöne HP hast Du auch.

Schöne Grüße von Frankfurt nach Köln sendet Dir
iss Margidsche
« Letzte Änderung: 27-November-2008, 23:19 von Margidsche »
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:) :) :) Einen schönen Tag wünscht Euch iss Margidsche :) :) :)

Margidsche

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #8 am: 27-November-2008, 23:24 »

Hallo (Palmen)- Lutz, Du auch hier? :)

Lange nichts gehört.
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:) :) :) Einen schönen Tag wünscht Euch iss Margidsche :) :) :)

Palmenlutz

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #9 am: 27-November-2008, 23:38 »

Hallo an alle hier im Forum,
auch ich begrüße Arnold hier recht herzlich im Forum!
Das Thema Nässe-, Schnee- und Frosteinwirkung in/an der Stammöffnung/Stammspitze bei Palmen (hauptsächlich bei Trachycarpus-Arten (Hanfpalmen) und bei den Zwergpalmen 'Chamaerops humilis') ist ein Thema welches oft sehr falsch wiedergegeben/intepretiert wird!
Daher habe ich Arnold als Hanfpalmen-Profi hier ins Forum "gelockt" (Arnold Du wirst es mir sicherlich nicht übel nehmen und falsch verstehen), um für Aufklärung zu sorgen.
Besten Dank für die ausführlichen Schilderungen!

Hier noch der LINK zu PALMEN&CO mit Forum:  http://palmeundco.communityhost.de/

Viele Grüße
Lutz Lea
« Letzte Änderung: 28-November-2008, 01:12 von Palmenlutz »
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Viele Grüße
Lutz Lea

Palmenlutz

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #10 am: 27-November-2008, 23:52 »

Hallo (Palmen)- Lutz, Du auch hier? :)

Lange nichts gehört.

Hallo Margidsche,
na da habe ich mich mit meiner Anwesenheit (online) wohl verraten weil mein Benutzername (Palmenlutz) unten angegeben war/ist - nee nee meine liebe Mammutbaumfreundin, ich schaue immer gerne hier ins Forum und schreibe doch auch hin und wieder über "Bemerkennswerte Bäume" in und um Frankfurt am Main hier Threads!
Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr von Dir hier öfters etwas zu lesen - Du verfolgst hier alles sehr genau und aufmerksam (finde ich genial).
Na da bin ich ja mal gespannt wie Eure Hanfpalme im Frühjahr 2009 das Ausgepflanztsein angeht!

Viele Grüße vom Palmenlutz und der Familie aus Langen
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Viele Grüße
Lutz Lea

Arnold, Cologne

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #11 am: 27-November-2008, 23:57 »

Hallo Margitche, hallo Lutz,

danke für die nette Begrüßung. Lutz hatte mich gebeten, hier einmal meine Gedanken zum Thema Nässe und Palmen zu schreiben. Die Angst, eine ausgepflanzte Palme zu verlieren, hält heute noch die meisten Gärtner davon ab, sich Palmen in den Garten zu setzen. Dabei sind vor allem Hanfpalmen und Zwergpalmen sehr robust und kälteresistent.
Leider wird aber immer wieder  auf eine angebliche Nässeempfindlichkeit der Palmen im Winter verwiesen, welcher dann die Palmen anheim fallen sollen.
Eines muß klar gesagt werden. Völlig winterhart ist keine Palme bei uns. Aber Hanfpalmen können in den wintermilden Regionen unseres Landes völlig ungeschützt gedeihen, blühen und Samen tragen. Selbst die Samen keimen  ohne Hinzutun. Lediglich in ganz extremen Kältephasen kann ein Schutz notwendig sein. Dann, wenn die Temperaturen so tief fallen, dass Schäden an den Blättern und ggf. auch durch Bodenfrost an den Wurzeln entstehen könnten.
Weniger frostharte Palmenarten können mit einem geeigneten Schutz über den Winter gebracht werden und verschönern dann 9-10 Monarte im Jahr unverbaut den Garten.


Ich finde, dieser Anblick ist den Aufwand Wert.

Schöne Grüße,

Arnold

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Margidsche

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #12 am: 28-November-2008, 00:01 »

Hi Lutz,

ich werde das hier dokumentieren mit der kleinen Hanfpalme.

Auch liebe Grüße an die ganze Familie Lea nach Langen von
Margidsche und Werner
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:) :) :) Einen schönen Tag wünscht Euch iss Margidsche :) :) :)

Michael D.

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #13 am: 28-November-2008, 09:14 »

Hallo,Arnold !

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum ! Tolle Exemplare !Sehr interessanter Bericht,kann man noch einiges bei lernen ! Du bestätigst mir übrigens etwas,was ich schon gehört,aber noch nirgends wirklich nachlesen konnte :Das man auch die Zwerg-Palme auspflanzen kann.Ist eigentlich logisch,ist ja die einzige europäische Palme.Wenn meine mal etwas mehr Stamm gebildet hat,kommt sie bei uns an den Hang.

Viele trachycarpische Grüße ! Michael D.
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

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Re: Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
« Antwort #14 am: 28-November-2008, 15:33 »

Allerdings hast du Recht, wenn du hier unterscheidest zwischen Frosthärte und der viel komplexeren Eigenschaft der Überwinterungsfähigkeit.
Widersprechen muss ich dir allerdings bei deiner Feststellung, dass Hanfpalmen vor allem durch Nässe bei uns zu Schaden kommen. Diese Meinung findet man noch sehr häufig, aber wenn man wie ich seit 15 jahren im nassen Rheinland Hanfpalmen ohne jeden Schutz ausgepflanzt hat, dann erkennt man schnell, dass die Nässe überhaupt nicht das Problem ist und auch nicht sein kann.


Hallo Arnold !

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum und einen großen Dank für Deine so ausführliche Antwort(en)!

Gut, außer Lutz Lea, einen weiteren Exotenexperten in unseren Kreisen zu wissen. ;)


Nun zum Thema:
Du magst recht haben, was die Überwinterungsfähigkeit der Trachycarpus im Rhein-Main-Gebiet angeht, aber hier in Nordhessen ist es sehr viel feuchter und schneereicher als dort unten. Mir sind in den letzten Jahren viele Hanfpalmen eingegangen, die regelrecht verfault sind. Immer nach einem schneereichen Winter!!
Die jetzigen ausgepflanzten Palmen überdauern schon den 3. Winter ohne Schaden. Eine Beschirmung, gerade im Jugendstadium, kann ich nur empfehlen.
Eine Hanfpalme, deren Blätter durch nassen Märzschnee abgeknickt sind, ist wirklich kein Ausstellungsstück mehr, oder ?
Den folgenden Winter ohne neuen ausgebildeten Blattschopf überstanden die meisten danach nicht mehr.

In der Literatur wird ein Scheeschutz sehr empfohlen. Durch permanente Feuchtigkeit haben Pilze ein leichtes Spiel. Ich konnte regelmäßig die (nicht erfrorenen) Blattwedel locker aus dem Herz der Palmen ziehen.

Ich denke : Andere Regionen, - andere Überwinterungsmethoden.

Gestern war ich beruflich in Dexheim am Rhein und habe eine wunderschöne Hanfpalme ohne Schutz gesehen. Für einen Schutz war sie wohl auch zu groß !
Der Rhein ist nicht die Werra (klimatisch gesehen) also muß ich wohl mit einem Minimalschutz zumindest noch ein paar Jahre leben.


Palmenbegeisterte Grüße
Bernhard
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