Da das Thema Winterschutz gerade aktuell ist habe ich (als Palmenloser) hier auch mal reingeschaut. Und dann nachgelesen was der Arnold aus Köln so sagt.
Scheinbar hat er eine Menge Ahnung und kann sich klar ausdrücken. Schön finde ich, daß man seine Aussagen im Grunde für die meisten 'empfindlichen' Pflanzen als Grundlage verwenden kann (mehr oder weniger), die Grundprinzipien kommen jedenfalls ganz gut rüber.
Es macht mich stutzig wenn Leute berichten daß nach Frost auf Nässe (Schmelzwasser oder Regen) Schäden auftraten. Ich kenne den Aufbau dieser Palme nicht gut, nehme aber mal an, daß diese Nässe irgendwie eindringen kann, jedenfalls wird es ja so dargestellt.
Dann gäbe es in der Tat einen Mechanismus bei dem Nässe einen Unterschied macht. Denn Luft isoliert, Wasser nicht. Ziemlich banal, oder. Jeder kennt den Effekt: Wenn es kalt ist und nass, empfinden wir das als besonders unangehm. Ich habe immer gestaunt wie die russischen Trickfahrer mal eben auf der Piste einen Reifen wechseln, bei -40 Grad oder so. Ehemals Einheimische haben mir aber versichert, daß diese trockene Kälte erträglich ist. Demgegenüber wäre das kaltfeuchte Nordhessen schlimmer.
Der Grund ist daß die Luftfeuchte die Wärme von der Haut aufnimmt und 'wegträgt' (oder sollte man sagen, die Kälte auf die Haut aufträgt ?). Und durch feuchte Kleidung dringt die Kälte ein.
Wenn das Wasser also in die Palme kriecht, und danach kommt Frost, dann könnten die inneren Schichten schneller auskühlen.
Soweit die Theorie, vorbehaltlich der Tatsache daß ich von Palmen keine Ahnung habe.
Noch ein Kommentar zum Standort. Das Foto von Arnolds Garten zeigt sehr schön, wie die Palmengruppe mit anderen zusammen ein 'dichtes Gebüsch' bildet, welches den Boden gut vor ungehinderter nächtlicher Wärme-Abstrahlung schützt. Ferner scheint der Garten leicht abschüssig zu sein. Wenn man hingegen seine Palme in der Ebene, oder sogar in eine Kaltluft-Mulde pflanzt, und dann noch dekorativ-solitär-alleine, können die Temperaturen vom Thermometer (wenn es nicht direkt an der Pflanze auf dem Boden liegt) beträchtlich abweichen. Kleinräumige Unterschiede hat ja vor kurzem erst auch Costa-Tom festgestellt.