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Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter

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Arnold, Cologne:
Hallo Berni,

1996/97 haben meine Hanfpalmen die Hälfte ihrer Blätter verloren nach -19°C und 3 Wochen!!! Dauerfrost. Die waren damals aber erst 3 Jahre alt. Im Frühjahr sind sie einfach wieder weiter gewachsen.
Das war das einzige Mal, dasses bei mir Schäden gab. Im Winter 202/2003 gab es dann noch einmal -15°C. Ebenfalls ohne Schäden.

-16°C ist für die Blätter schon ein Problem und meistens sind dann mindestens die Hälfte der Wedel Toast.
Eine Glühbirne an der Stammspitze nützt dabei gar nichts, weil das Herz ja viel tiefer liegt. Es war aber garantiert der Dauerfrost, der sie hat komplett durchfrieren lassen und auch den Wurzelbereich. Wie lange war diese Palmen denn schon ausgepflanzt?

Die gezeigte Phoenix canariensis ist meine Palme . Die habe ich 2002 ausgepflanzt und si hat  (im Schutz) die -15°C überstanden. Heute ist sie schon fast 4 m hoch. Derzeit noch ungeschützt, dass es ja noch keine gefährlichen Temperaturen gab. Im Oktober fing sie an, einen Blütenstand zu schieben.




Hier mein Schutz



Schöne Grüße,

Arnold

Bernhard:
Hallo Arnold!

Bin sprachlos ! Dein Palmengarten macht dem in Frankfurt noch was vor!
Sieht einfach paradiesisch aus.
Der Aufwand ist zu ertragen wenn man solche Resultate sieht.

Habe noch 2 Jubeas im Topf. Zum Auspflanzen ist es aber noch viel zu früh.
Hast Du Erfahrungen mit der Honigpalme oder kleine Sabalpalme ?


Viele Grüße
Berni

Arnold, Cologne:
Hallo Bernie,

ich habe einige kleine Jubaeen, Butias und Sabals. Meine Erfahrungen mit kleinen Jubaeen sind nicht sehr positiv. Die sind ziemlich empfindlich gegen Bodenfrost. Größere Exemplare sind aber wesentlich winterhärter.
Sabal sind laut Frosttests nach Trachycarpus und Rhapidophyllum am Blatt die frostverträglichsten Palmen.
Leider sind sie aber sehr wärmeliebend und wachsen nennenswert nur, wenn die Bodentemperatur über 20°C beträgt.
Da sie im Winter fast immer auch einige Blattschäden erhalten, wachsen viele ausgepflanzte Sabals bei uns eher "rückwärts", da der jährliche Zuwachs häufig nicht den Blattverlust im Winter ausgleicht.
Dan sollte man vielleicht einmal Chamaerops humilis versuchen. Die sind nämlich auch nicht nässeempfindlich im Winter.
Allerdings wird diese Palmenart häufig in feuchten Sommern von Pilzen befallen, welche Blattflecken verursachen. Die Sporen überwintern dann auf den Blättern und im nächsten Frühjahr bilden sich dann kleine braune Flecken.
Wirklichen Schaden richten diese Flecken nicht an. Die sind eher nur optisch störend.
Diese Palme sollte man unbedingt so sonnig wie möglich stellen, wie eigentlich alle Palmen bei uns.
In Köln gibt es aber seit 3 Jahren 2 ca. 6 Meter hohe Jubaeen, die sich aber bisher schwer mit der Etablierung tun.
Weiter Jubaeen gibt es im Freiland noch in Köln, Leverkusen, Osnabrück und im Odenwald. Die meisten dieser Palmen werden ähnlich geschützt wie meine Phoenix can.


Grüße,


Arnold

Bernhard:

--- Zitat von: Arnold, Cologne am 28-November-2008, 23:01 ---Hallo Bernie,

ich habe einige kleine Jubaeen, Butias und Sabals. Meine Erfahrungen mit kleinen Jubaeen sind nicht sehr positiv. Die sind ziemlich empfindlich gegen Bodenfrost.

--- Ende Zitat ---


Wäre ein, beim Einpflanzen der Palme, mit einzugrabenes Heizkabel wie es sie im Fachhandel für Terrarien gibt, nicht denkbar?


Grüße
Berni

Arnold, Cologne:
Hallo Bernie,

ja, das ist denkbar und wenn man die Beheizung dosiert einsetzt, dann ist das bestimt ein wirkungsvolles Instrument, um Palmen im Winter vor Schäden zu bewahren, die aufgrund zu kalter (oder zu kühler) Bodentemepraturen entstehen können.

Schöne Grüsse,

Arnold

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