Allgemeine Themen (öffentlicher Bereich) > Interessante Bäume
Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) im Winter
Palmenlutz:
--- Zitat von: Margidsche am 27-November-2008, 23:24 ---Hallo (Palmen)- Lutz, Du auch hier? :)
Lange nichts gehört.
--- Ende Zitat ---
Hallo Margidsche,
na da habe ich mich mit meiner Anwesenheit (online) wohl verraten weil mein Benutzername (Palmenlutz) unten angegeben war/ist - nee nee meine liebe Mammutbaumfreundin, ich schaue immer gerne hier ins Forum und schreibe doch auch hin und wieder über "Bemerkennswerte Bäume" in und um Frankfurt am Main hier Threads!
Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr von Dir hier öfters etwas zu lesen - Du verfolgst hier alles sehr genau und aufmerksam (finde ich genial).
Na da bin ich ja mal gespannt wie Eure Hanfpalme im Frühjahr 2009 das Ausgepflanztsein angeht!
Viele Grüße vom Palmenlutz und der Familie aus Langen
Arnold, Cologne:
Hallo Margitche, hallo Lutz,
danke für die nette Begrüßung. Lutz hatte mich gebeten, hier einmal meine Gedanken zum Thema Nässe und Palmen zu schreiben. Die Angst, eine ausgepflanzte Palme zu verlieren, hält heute noch die meisten Gärtner davon ab, sich Palmen in den Garten zu setzen. Dabei sind vor allem Hanfpalmen und Zwergpalmen sehr robust und kälteresistent.
Leider wird aber immer wieder auf eine angebliche Nässeempfindlichkeit der Palmen im Winter verwiesen, welcher dann die Palmen anheim fallen sollen.
Eines muß klar gesagt werden. Völlig winterhart ist keine Palme bei uns. Aber Hanfpalmen können in den wintermilden Regionen unseres Landes völlig ungeschützt gedeihen, blühen und Samen tragen. Selbst die Samen keimen ohne Hinzutun. Lediglich in ganz extremen Kältephasen kann ein Schutz notwendig sein. Dann, wenn die Temperaturen so tief fallen, dass Schäden an den Blättern und ggf. auch durch Bodenfrost an den Wurzeln entstehen könnten.
Weniger frostharte Palmenarten können mit einem geeigneten Schutz über den Winter gebracht werden und verschönern dann 9-10 Monarte im Jahr unverbaut den Garten.
Ich finde, dieser Anblick ist den Aufwand Wert.
Schöne Grüße,
Arnold
Margidsche:
Hi Lutz,
ich werde das hier dokumentieren mit der kleinen Hanfpalme.
Auch liebe Grüße an die ganze Familie Lea nach Langen von
Margidsche und Werner
Michael D.:
Hallo,Arnold !
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum ! Tolle Exemplare !Sehr interessanter Bericht,kann man noch einiges bei lernen ! Du bestätigst mir übrigens etwas,was ich schon gehört,aber noch nirgends wirklich nachlesen konnte :Das man auch die Zwerg-Palme auspflanzen kann.Ist eigentlich logisch,ist ja die einzige europäische Palme.Wenn meine mal etwas mehr Stamm gebildet hat,kommt sie bei uns an den Hang.
Viele trachycarpische Grüße ! Michael D.
Bernhard:
--- Zitat von: Arnold, Cologne am 27-November-2008, 22:08 ---Allerdings hast du Recht, wenn du hier unterscheidest zwischen Frosthärte und der viel komplexeren Eigenschaft der Überwinterungsfähigkeit.
Widersprechen muss ich dir allerdings bei deiner Feststellung, dass Hanfpalmen vor allem durch Nässe bei uns zu Schaden kommen. Diese Meinung findet man noch sehr häufig, aber wenn man wie ich seit 15 jahren im nassen Rheinland Hanfpalmen ohne jeden Schutz ausgepflanzt hat, dann erkennt man schnell, dass die Nässe überhaupt nicht das Problem ist und auch nicht sein kann.
--- Ende Zitat ---
Hallo Arnold !
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum und einen großen Dank für Deine so ausführliche Antwort(en)!
Gut, außer Lutz Lea, einen weiteren Exotenexperten in unseren Kreisen zu wissen. ;)
Nun zum Thema:
Du magst recht haben, was die Überwinterungsfähigkeit der Trachycarpus im Rhein-Main-Gebiet angeht, aber hier in Nordhessen ist es sehr viel feuchter und schneereicher als dort unten. Mir sind in den letzten Jahren viele Hanfpalmen eingegangen, die regelrecht verfault sind. Immer nach einem schneereichen Winter!!
Die jetzigen ausgepflanzten Palmen überdauern schon den 3. Winter ohne Schaden. Eine Beschirmung, gerade im Jugendstadium, kann ich nur empfehlen.
Eine Hanfpalme, deren Blätter durch nassen Märzschnee abgeknickt sind, ist wirklich kein Ausstellungsstück mehr, oder ?
Den folgenden Winter ohne neuen ausgebildeten Blattschopf überstanden die meisten danach nicht mehr.
In der Literatur wird ein Scheeschutz sehr empfohlen. Durch permanente Feuchtigkeit haben Pilze ein leichtes Spiel. Ich konnte regelmäßig die (nicht erfrorenen) Blattwedel locker aus dem Herz der Palmen ziehen.
Ich denke : Andere Regionen, - andere Überwinterungsmethoden.
Gestern war ich beruflich in Dexheim am Rhein und habe eine wunderschöne Hanfpalme ohne Schutz gesehen. Für einen Schutz war sie wohl auch zu groß !
Der Rhein ist nicht die Werra (klimatisch gesehen) also muß ich wohl mit einem Minimalschutz zumindest noch ein paar Jahre leben.
Palmenbegeisterte Grüße
Bernhard
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln