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Autor Thema: Platz ist auch für Mammutbäume  (Gelesen 3937 mal)

Khan

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Platz ist auch für Mammutbäume
« am: 09-Oktober-2009, 15:23 »

Hallo Freunde des Mammutbaumes,

vor einigen Wochen schon gab es einen Artikel in unserer örtlichen Zeitung über den Klimawandel. Im Text selbst ist der Mammutbaum kurz erwähnt, doch das Bild hat sofort meine Aufmerksamkeit gefesselt ;) Interessant ist auf jeden Fall, dass bereits in Tageszeitungen doch recht informative Artikel über praktische Auswirkungen des Klimawandels stehen.

Mit Erlaubnis der Frankenpost (http://www.frankenpost.de), in der dieser Artikel stand, kann ich ihn euch hier zum Lesen anbieten.

bye
Stephan

EDIT: Der Artikel ist als PDF unten am Beitrag angehängt
« Letzte Änderung: 09-Oktober-2009, 15:41 von Khan »
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Michael D.

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #1 am: 09-Oktober-2009, 15:59 »

Hallo,Stephan !

Ein hochinteressanter Bericht ! Es wäre gut,wenn es mehr Leute mit einem solchen Wissen und einer solchen Einstellung gäbe.Habe mir den Text mal ausgedruckt,er könnte eine gute Argumentationshilfe sein.Habe vor Kurzem Kontakte zu 2 Leuten bekommen,die eventuell Aufforstungsflächen auch mit BM´s bestücken wollen.

Viele Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 09-Oktober-2009, 16:03 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Joachim Maier

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #2 am: 09-Oktober-2009, 16:15 »

Das ist wirklich ein informativer und gut gestalteter Bericht!
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Zinnauer

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #3 am: 18-Oktober-2009, 23:56 »

Ich finde die Grundeinstellung, die hier vertreten wird, auch richtig. Ich wollte nur folgenden Aspekt anhängen. Bei aller Liebe zu fremdländischen Baumarten, denke ich, dass man diese nicht wahllos einführen und anbauen sollte. Jede Art hat ihre eigenen Risken, egal ob Tier oder Pflanze, wobei das Risiko, dass sich eine Art als doch nicht so verträglich herausstellt, mit ihrem Vermehrungspotential bzw. -geschwindigkeit korreliert.

Bei BM sehe ich 0 Risiko, bei KM und UM auch noch sehr geringes. Deshalb bin ich für breiten Anbau aller S-Arten.

Von den Großpflanzen hat sich aber z.B. Robinie als unglaublich vermehrungsfreudig und nahezu nicht mehr ausrottbar erwiesen = "forstliches Unkraut".

Wie gesagt, nur ein paar Gedanken gegen allzu unreflektierten Anbau fremdländischer Bäume.

LG Michael
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steffen129

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #4 am: 19-Oktober-2009, 07:41 »

Hallo
Also jetzt muß ich mal was sagen:

Wer erzählt denn so einen blödsinn

Autor: Zinnauer
Zitat
Von den Großpflanzen hat sich aber z.B. Robinie als unglaublich vermehrungsfreudig und nahezu nicht mehr ausrottbar erwiesen = "forstliches Unkraut".

Weißt du was du da meinst.
Du has aber keine ahnung fon holzwirtschaft?
Robinienholz ist in euroa nur daher forswirtschaftliches unkraut, wie du meins, weil es billiger ist tropenholz zu kaufen als die robinie zu verwenden.
es ist das beste holz was in europa  wächst, und sich mit tropenholz in punkto pilzbeständigkeit messen kann.
Züchterisch muß sie nur noch etwas in richtung geradschaftigkeit ausgelesen werden, dann ist das der baum an trockenen und nicht mehr wirtschaftlich mit Fichte bearbeitbaren standorten.
übrigens ich verwende sie als waldbaum!

LG

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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

ac-sequoia

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #5 am: 19-Oktober-2009, 10:48 »

Hallo Steffen,

ich glaube der Michael meinte eher, dass die Robinie als nicht-heimische Art, sich invasiv verhält und heimische Arten in deren ökologischen Nische verdrängt. Robinienholz mag ja super Holzqualitäten besitzen, und auch Imker freuen sich angeblich über den qualitativ hochwertigen Honig aus Robinienblüten, aber sie hat definitiv das Potential heimische Arten zu verdrängen.

Zum Beispiel bei mir in der Nähe auf der Sophienhöhe (Halde eines ehemaligen Tagebaus), wurden unzählige Arten angepflanzt. Und an jeder Stelle wo Holz entnommen wird, macht sich als Pionierpflanze die Robinie breit. Die heimischen Bäume die diese Rolle übernehmen würden (Birke, Esche etc.) stehen nur ab und zu verkümmmert dazwischen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Fauna die auf dies Arten spezialisiert sind.


Bei Mammutbäumen finden sich solche Probleme soweit ich weiss nicht.


Gruß
Andreas
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xandru

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #6 am: 19-Oktober-2009, 10:49 »

Hallo Steffen,

Forstwirtschaftlich habe ich keine Ahnung von der hier diskutierten Frage.

Nur haben sich vor ein paar Wochen beim Thema Götterbaum hier die Fans und die Skeptiker faktisch auf Folgendes geeinigt: Eine Spezies kann in einem kälteren Klima eine nette und unproblematische Zierpflanze sein, während sich die gleiche Pflanze in einem wärmeren Klima höchst aggressiv auf Kosten vieler anderer Arten ausbreitet.

In den tiefer liegenden Gebieten von Österreich, der Schweiz oder Baden-Württemberg macht sich jedenfalls Ailanthus altissimus auf jeder Brachfläche breit und kein vernünftiger Mensch wird ihn freiwillig pflanzen. In Datterode hingegen ist eine solche neophytische Invasion eher unwahrscheinlich.

So ähnlich scheint es auch bei der Robinie zu sein; schau mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Robinie#Problematik:_invasive_Pflanze nach. Auch Robinia pseudoacacia scheint eine typische Brachen-Pflanze zu sein.

Im kühleren Thüringer Raum mag also als „Blödsinn“ erscheinen, was im sommerheißen Donau-Tiefland alltägliche Erfahrung ist.

Moderierende Grüße,
Wolfgang
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steffen129

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #7 am: 19-Oktober-2009, 11:28 »

Ich wäre froh es gäbe bei uns schon bestände aus dieser baumart. sie besitzt hervorragendes holz  das in nicht zu verner zukunft auf dem markt einen wert erzielen wird den es heute noch nicht gibt.

Siehe der mensch und der regenwald.

Das ist so wie mit dem letzten baum und dem letzten vergifteten fluß. Dann erst merken wir was wir angerichtet haben.
ich sehe dem einsatz dieses baumens in der Forstwirtschaft positiv entgegen.

LG der Seffen

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Steffen der Waldfreund aus Thüringen

Khan

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #8 am: 19-Oktober-2009, 16:23 »

Hallo Steffen,

da du sie schon als Waldbaum nutzt: Ich habe ebenfalls vor, ein paar Bäume mit in meinem Wald zu pflanzen. Eventuell auch mehr. Welche Sorte hast du genommen und in welchem Pflanzabstand hast du die gesetzt?

bye
Stephan
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Xenomorph

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #9 am: 19-Oktober-2009, 19:56 »

Hallo zusammen,

ich finde die Robinie ist das beste Beispiel dafür, wie scheinheilig die Gegner fremdländischer Baumarten in Deutschland argumentieren: Prinzipiell sind sie gegen alles, was nicht "urdeutsch" ist (wobei auch das schon schwer zu definieren ist), aber wenn es Gewinn verspricht ist alles recht, egal wie agressiv es sich vermehrt oder was es für die übrigen heimischen und nicht heimischen Baumarten bedeutet.

Bei Mammutbäumen wird z.B. geäußert, sie würden bei uns "nicht in die Landschaft passen" und ähnliches, obwohl zumindest die KM und UM einmal über fast die gesamte Nordhemisphäre verbreitet waren. Bei Douglasie und Robinie dagegen wird geschwiegen, weil großer Profit winkt.

Das Problem bei der Robinie ist übrigens nicht nur, dass sie sich so aggressiv vermehrt, sondern sie verändert soweit ich weiß auch den Boden negativ und ist kaum wieder auszurotten, wenn sie sich mal festgesetzt hat. Bilde mir sogar ein dass sie auch zu Stockausschlägen fähig ist. Deswegen bin ich kein Freund der Robinie, die Douglasie ist mir da viel sympathischer.

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Zinnauer

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #10 am: 19-Oktober-2009, 21:55 »

Ich bin immer wieder erstaunt, welch heftige Kontroversen manche meiner Beträge hervorrufen:

Zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen die Baumart Robinie als solche. Als Baum hat sie viele gute Eigenschaften: sehr dauerhaftes Holz - ich verwende es selbst zum Zaunbau, gute Bienenweide - ich mag sogar den Honig sehr, und sie verbessert als Stickstoffsammler den Boden.

DENNOCH: als Art ist sie invasiv und kaum ausrottbar. Deshalb sollte man 3x überlegen ob man sie in seinem Wald anpflanzt. Ich würde sogar versuchen, sie in Nachbar´s Wald auszurotten, denn über Wurzelbrut kriecht sie jedes Jahr ein paar Meter näher.

Ich kann ja kaum glauben, dass manchen von euch die Problematik eingeschleppter Fremdorganismen in ein Ökosystem nicht bewusst ist: man denke nur an Kaninchen und Katzen in Australien/Neuseeland oder die Aga-Kröte, ganz abgesehen von unzähligen Käfern, Schnecken etc. oder auch Viren und Bakterien, die beinahe weltweit vom Menschen verschleppt wurden und i.d.R. ungleich mehr Schaden als Nutzen hervorrufen.

LG
Michael
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Bernhard

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Re: Platz ist auch für Mammutbäume
« Antwort #11 am: 19-Oktober-2009, 23:25 »

Ich bin immer wieder erstaunt, welch heftige Kontroversen manche meiner Beträge hervorrufen:



Das ist mir auch schon aufgefallen.  ::)

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.



Zur Sache: Ob invasiv oder fremdartig. Ein Baum in der Flur sollte standortgerecht sein. d.h. hier klarkommen mit Klima, Erde und Lichtverhältnissen.

Die Realität sieht so aus, daß sich nach und nach "einheimische" Baumarten aus unseren Gefilden verabschieden werden, weil sie dem Klimawandel nicht gewachsen sind.
Wenn nicht rechtzeitig daran gedacht wird, Baumarten zu pflanzen, die damit besser klar kommen, sehen wir uns eines Tages in einer Karstlandschaft oder Steppe wieder.

Das kann ja wohl niemand wollen.  :-\ >:(

Waldwendiger Gruß

Berni
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than a gardner in a war ......
 

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