Jürgen, das ist ein ausgesprochen cooler Bericht!
Auf einen jungen BM zu klettern ist zwar relativ sicher, zumindest, wenn man keine Höhenangst hat und die nötige Wendigkeit dazu hat. Das soll aber nicht heißen daß ich dazu aufrufe auf Mammutbäume zu klettern um Zapfen zu pflücken. Das ist ein Job für Profis.
Leider gibt es die besten Zapfen aber nun einmal in der Krone.
Jetzt mußt Du mal schauen wie Du das Beste aus Deinem Einsatz herausholst, Jürgen. Ich würde die Zapfen von Anfang an trennen, damit Du keine Saatflächen verschwendest und weil wir daraus was lernen können.
Also erstmal in Grüne und Braune. Meine Erwartung wäre, daß von denen die am Baum bereits braun waren kaum was keimt. Unter den Grünen kannst Du vielleicht noch versuchen die Älteren (dicker Stiel, Algen und Flechten) von den Jüngeren (dünner Stiel, Zapfen eher glatt, bricht leicht ab) abzusondern. Die Samen aus den jungen Zapfen werden ebenfalls kaum keimen, insbesondere die aus diesem Jahr (Bild 1055).
Sollte sich ein anderes Ergebnis zeigen, könnte das ein wertvoller Hinweis auf den Einfluß der Bestäubung sein. Dazu ist es wichtig zu wissen wie hoch in der Krone die Zapfen hingen.
Bewahr die Samen dunkel, kühl, und sauerstoffarm auf (reduzierter Stoffwechsel) bis nächstes Frühjahr. Wenn Du viele Samen hast kannst Du auch gleich welche einsäen, ich weiß aber nicht wie die über den Winter kommen werden - vielleicht müssen die Keimlinge ins Kühlhaus wenns keine Sonne hat.
Den 1048er hast Du doch hoffentlich mitgenommen ? Der sieht älter aus.
Klasse Reportage !