Hallo Micha,
hast schöne Detailfotos gemacht! Ist ein toller Botanischer Garten (mit nicht so tollen Öffnungszeiten)!
Wie Du vielleicht weißt
: die senkrecht hängenden Triebe bei Metasequoia bestehen zum Großteil aus männlichen Blütenständen, die bleiben auch nach dem Verlust der Nadelblätter am Baum (dann braun) und sind eigentlich sehr charakteristisch für das herbstliche bis winterliche Erscheinungsbild. So weit ich weiß, tauchen diese Blüten erst ab einem Baumalter von ca. 20 Jahren auf.
Ich denke, die Triebe hängen auch ohne die Blüten im Herbst stärker als im Frühjahr, die "Extensions" ziehen die Zweige halt zusätzlich runter.
Thema Sequoia: der "prostrata" ist ja eigentlich eine Kriechform, da wundert es vielleicht nicht so sehr, dass die meisten Zweige hängen. Die aufrechte, haushohe Gestalt wie in Bonn scheint recht selten zu sein. Interessantes Exemplar, Stecklinge lohnen kaum, die wachsen fast gar nicht. Würde gern mal wissen, wie alt der Baum ist.
Dass die Wachsstreifen beim ältesten KM (im Register steht cv. pendula??) so deutlich auf die Oberseite "durchschlagen", ist mir bisher nur bei den kompakten Frischaustrieben der "Mainau-martins" aufgefallen, wahrscheinlich war das also auch bei unserem "Rätselbaum" im Härlepark der Fall. Die KMs in der Mainauer Rosenpromenade sind, wenn Du so willst, extrem "heterophyl". Ist bei meinen diversen Kleinen aber auch oft der Fall. Man glaubt, 2 verscheidene Zuchtformen an einer Pflanze zu sehen. Auch fallende Triebe (am Ende wieder ansteigend) kommen bei einigen Pflänzchen vor.
besten Gruß aus Hürth,
Micha
P.S.: stimmt, Adlerauge Wolfgang, typisch Wollemia