Hier die Daten:
Sequoiadendron Register-ID #1833
53111 Bonn-Nordstadt
Alter Friedhof
Exakte Position bei 50.7359, 7.09124 neben der Georgkapelle, und direkt neben einer gewaltigen Altbuche die einen Teil des Kronenraumes einnimmt.
BHD (- natürlich aus der Ferne geschätzt -) 1.37 m.
Obwohl ich hierfür meine Hand nicht ins Feuer legen würde, gibt es doch eine Reihe von Merkmalen die darauf hinweisen, daß es sich um einen 18xx Baum handelt kann:
* Zunächst das Alter des Friedhofes, welcher 1715 durch den Kurfürsten Clemens begründet wurde - leider bin ich mit der lokalen Geschichte noch zu wenig vertraut, aber es handelt sich doch sicher um dieselben Kölner Kurfürsten welche auch andernorts in ihen Schloßparks Mammutbäume anpflanzen ließen ?
* Bei dem notgedrungen eingeschränkten Wurzelraum ist mit einem verlangsamten Wachstum zu rechnen, wodurch der Baum weit unter seinen potentiellen Dimensionen liegen kann. Aus demselben Grund kann man allerdings auch nicht mit besonders starken Ästen rechnen, welche ein Alterskennzeichen sein können.
* Es fällt auch auf, daß unter den Wurzelansätzen 10-20 cm Boden eingeschlossen liegt (an einigen Stellen sichtbar) so daß der Baum insgesamt etwas höher über Grund steht als seine direkte Umgebung. Die Erde drumherum ist also entweder verbracht worden oder schon wegerodiert. Es könnte sich um eine Kennzeichen von Alter handeln.
Irgendwie hat mich der erhöhte Wurzelanlauf an einen anderen Baum erinnert, im verwilderten
Park in der Kommende von Ramersdorf (Register-ID #2155). Interessanterweise gibt es eine
Verbindung der Georgskapelle im Friedhof zur Kommende. Vielleicht sind die Bäume ja sogar aus derselben Anzucht, und daher mehr oder weniger gleich alt ?
Der Baum hing voller neuer und alter Zapfen. Ich vermute daß die Zapfenhäufigkeit mit der Nährstoffsituation zusammenhängt, die auf einem Friedhof eher gut sein dürfte. Die Zapfenreife ist aber sicher mehr von der Wasserversorgung abhängig, und die liegt auf Friedhöfen meist in den Händen der Gärtner.